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Susanne Knoblauch
Ausbilderin
bei Die Techniker
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Stadt
Dortmund
“Man muss Freude an den Menschen haben, man muss Freude haben, das auch zu vermitteln.” Als Helferin in allen Lebenslagen bezüglich Krankenversicherungen macht es Susanne Knoblauch die größte Freude, Azubis ihr Know-how bei der Techniker weiterzugeben. “Ich kann für mich sagen, ich bin angekommen, bei dem, was ich gerne machen möchte.” Kein Wunder also, dass sie ihrem 14-jährigen Ich ganz klar raten würde: “Mach’s genauso wieder!”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ganz klar, ich würde meinem 14-jährigen Ich raten: Mach es genau so wieder. Habe Freude an dem, was du tust, sei du selbst. Und ganz wichtig ist: Vertrau auch, vertrau auf das, was das Leben dir zu bieten hat, weil es findet sich immer irgendwie.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Susanne Knoblauch, Ausbilderin.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist einfach die Zusammenarbeit mit den Azubis. Ich habe ganz viel Spaß daran, ich hoffe, die selbst haben auch Spaß daran, aber das kriege ich auch rückgemeldet. Und nicht stehenbleiben ist ganz, ganz cool. Sich immer weiterentwickeln, voneinander zu lernen, miteinander zu lernen. Das ist genau das, was ich richtig cool finde an dem Job.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Herausforderung an dem Job ist, sich wirklich auf neue Situationen immer wieder neu einstellen zu müssen. Weil in der einen Sekunde passiert dies, in der nächsten passiert das. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Es sind ganz, ganz viele unterschiedliche Facetten, die jeden Tag bedient werden müssen.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite als Ausbilderin bei der Techniker Krankenkasse hier in Dortmund. Ich sorge dafür, dass wir immer Nachschub haben für Leute, die dann den Mittler spielen quasi zwischen dem Kunden und dem Gesetz. Unsere Leute hier im Haus, auch unsere Auszubildenden, die sind dafür da, dem Kunden zu erklären: Welchen Anspruch hat er? Welche Leistungen kann er in Anspruch nehmen? Wir berechnen dem Kunden auch die Beiträge. Wir sind der Helfer in allen Lebenslagen, was die Krankenversicherung angeht und zum Teil auch noch andere Zweige der Sozialversicherung. Ich als Ausbilderin hier im Haus, ich darf, muss ich ganz klar so sagen, weil ich mache das unglaublich gerne mit den Auszubildenden, wir haben mittlerweile 17, die Schule ich in internen Schulungen hier bei uns. Ich bringe Ihnen bei, wie wir mit unseren Kunden serviceorientiert umgehen. Im Regelfall haben wir Schulungspläne. Dann setzen wir uns mit den unterschiedlichen Ausbildungsjahren zusammen und vermitteln den Stoff, der jetzt vom Lehrplan auch dran ist, vom Ausbildungsplan her. Dann gehen wir wieder an unsere Arbeitsplätze. Das ist auch von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr unterschiedlich. Die sitzen dann in unterschiedlichen Teams. Wir als Ausbilder hier im Haus machen begleitendes Telefoncoaching hier. Das heißt, wir schauen uns an, wie ist der Azubi quasi in der freien Wildbahn? Wie geht er mit dem Kunden um? Und das beobachten und letztendlich bewerten wir es auch und geben Hilfestellung dazu, etwas besser zu machen. Oder wir unterstützen sie und sagen ganz klar: Mensch, das läuft ganz toll. Ich begleite grundsätzlich immer ein komplettes Lehrjahr. Es kommt dann darauf an, wie viele Auszubildende es sind. Ich habe das Glück, ich arbeite in Teilzeit. Und natürlich muss es auch von der Aufteilung her passen. Aber vom Prinzip her begleite ich den Azubi vom ersten bis zum letzten Ausbildungstag.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich habe Abitur gemacht, habe dann überlegt, was ich werden möchte. Vor dieser Herausforderung stehen die jungen Leute ja heute auch. Und wie diese heute wusste ich auch nicht, was ich werden will. Ich habe mich dann bei verschiedenen Stellen beworben. Dann kam jemand und sagte: Bei der Krankenkasse, die suchen noch Leute. Ich habe mich beworben. Es war nicht die Techniker Krankenkasse. Ich habe dort meine dreijährige Ausbildung absolviert, habe dann dort anschließend auch für knapp zwei Jahre gearbeitet. Es war halt eine Arbeit. Man ist hingegangen, es war okay. Ich habe dann durch eine Kollegin, die vorher zur Techniker Krankenkasse gewechselt hat, Dinge gehört, von denen ich dachte, dass es die so gar nicht gibt. Dieses kollegiale Miteinander, dieses miteinander Dinge besprechen. Und insofern sagte sie: Wir suchen Leute. Dann habe ich mich bei der TK beworben, hatte auch das Glück, bin sofort genommen worden. Für mich war das ein großes Glück. Ich habe dann seit 1991 bei der TK gearbeitet. Ich habe erst so Sachen gemacht, ganz normal, wie man heute auf neudeutsch sagt: Backofficearbeiten. Dann war ich in der direkten Kundenbetreuung tätig. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht, der direkte Kontakt mit dem Kunden. Und nach diesem direkten Kontakt mit dem Kunden habe ich eine Zeit lang Krankenhausfallmanagement gemacht. Dann wurde die Techniker Krankenkasse umstrukturiert und wir haben hier in Dortmund ein Servicezentrum für Telefonie und E-Mail eingerichtet. Dann habe ich Kunden telefonisch beraten und auch per E-Mail. Und dann wurde die Stelle der örtlichen Ausbilderin ausgeschrieben. Ich habe mich beworben, habe den Job sofort bekommen. Ich kann für mich sagen, ich bin angekommen bei dem, was ich gerne machen möchte.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Als Ausbilderin brauche ich natürlich die Ausbildung als solche dafür und natürlich auch von der Industrie- und Handelskammer den Ausbilderschein, den ich natürlich auch gemacht habe. Was man als Ausbilder/Ausbilderin auf jeden Fall haben sollte, ist meiner Meinung nach: Man muss Freude an den Menschen haben. Man muss Freude haben, das auch zu vermitteln. Natürlich, es geht ganz, ganz viel um Fachwissen bei uns. Das ist eine ganz klare Geschichte. Aber nichtsdestotrotz dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass wir es mit Menschen zu tun haben. Und das ist das Allerwichtigste bei uns. Und das ist das Schöne, mit den Auszubildenden und auch an den Auszubildenden immer wieder neu zu lernen und ihnen auch zu zeigen, wie wir damit umgehen.

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