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Miriam Eichler
Auszubildende Kauffrau •Gesundheitswesen
bei Die Techniker
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Stadt
Kiel
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Das Coolste ist, den Lösungsweg zu finden, um die rechtlichen Bedingungen einzuhalten und den Versicherten zufriedenzustellen.“ Miriam Eichler, Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen bei der Techniker, arbeitet im Pflegezentrum und betreut Pflegebedürftige und deren Angehörige. Im dritten Lehrjahr, nachdem sie die Schritte der schriftlichen und der telefonischen Bearbeitung von Anfragen hinter sich gebracht hat, steigt sie in die selbstständige Beratung ein. Was sollte man mitbringen? “Ein dickes Fell, Humor und Selbstbewusstsein.“

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Miriam Eichler, ich mache meine Ausbildung bei der Techniker Krankenkasse zur Kauffrau im Gesundheitswesen und bin jetzt im zweiten Ausbildungsjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Bei uns geht es darum, ich arbeite im Pflegezentrum und habe vorwiegend mit Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu tun. Im ersten Ausbildungsjahr ist es so, dass wir hauptsächlich viel von der Techniker Krankenkasse lernen. Die Techniker Krankenkasse ist ein Versicherungsbereich, ich arbeite im Pflegebereich und da lernen wir, was wir hauptsächlich anbieten, welche Leistungen wir haben, was die rechtlichen Rahmenbedingungen sind, wir lernen von einem Pflegeantrag bis hin zu einer Bewilligung oder sogar Ablehnung, was genau passiert. Im zweiten Ausbildungsjahr kommen wir vermehrt in den Kontakt mit den Versicherten, sprich eingehende Telefonie, Beschwerden nehmen wir auf, den Ablauf mit Widersprüchen und lernen immer mehr den Rhythmus des Alltags kennen. Im dritten Ausbildungsjahr ist es so, dass wir fast fertig sein sollen, damit wir auch voll einsteigen können, die Versicherten zu beraten, tätig zu sein, Lösungswege anbieten zu können und irgendwelche Konfliktsituationen bewältigen zu können. Ich bin Frühaufsteher, wir haben zum Glück Gleitzeit, deshalb bin ich um viertel nach sechs in der Arbeit. Da geht es meistens los bei uns, wenn ich jetzt vom zweiten Ausbildungsjahr spreche, wo bin ich eingeteilt und welche Arbeiten kann ich erledigen. Meistens bin ich im Bereich der Schalterarbeit tätig, sprich, ich schau und sichte erst einmal, ob und was für Post eingegangen ist und dann geht es los die Prioritäten abzuarbeiten, Pflegeanträge, bei denen wir an Fristen gebunden sind und schaue, was sonst noch an dem Tag eingelangt ist und arbeite die wichtigsten Sachen ab und mich langsam von Zeit zu Zeit von meiner Post runter zu arbeiten. Zwischendurch haben wir noch die eingehende Telefonie, wo wir tätig sind, um Anrufe entgegen zu nehmen. Zwischendurch kommt immer noch meine praktische Ausbilderin, um vom Vortag die Rücksprachen zu klären oder ob ich Fragen habe und das versuchen wir immer wieder einzubinden. Und am Ende des Tages, wenn mein Feierabend so gegen 15 Uhr ist, versuche ich noch die letzten Kleinigkeiten beiseite zu legen, damit ich am nächsten Tag nicht mit Stress starte.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Angefangen hat es damit, dass ich mich fürs Gesundheitswesen interessiert habe. Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht, habe danach eine Ausbildung zur medizinisch Fachangestellten gemacht, bei der ich total unterfordert war, habe dann mein Abitur nachgeholt auch im Bereich Gesundheit und Soziales. Dann habe ich mir überlegt, was ich danach machen kann, studieren kam für mich nicht in Frage, Ärztin wollte ich nicht werden und habe dann nach einem Ausbildungsbereich geschaut. Da ist mir die Kauffrau im Gesundheitswesen über den Weg gelaufen somit kam ich auch zur Techniker Krankenkasse und in der Ausbildungsauswahl war das dann so, dass ich mich online beworben habe, dann kam der Onlinetest zurück. Danach wurde ich zum Assessment Center eingeladen und bekam gleich am nächsten Tag die Bestätigung, dass ich bei der Techniker Krankenkasse anfangen kann.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Ein dickes Fell, Humor und Selbstbewusstsein. Ein dickes Fell weil Versicherte oftmals anrufen und sich beschweren und einen anschreien und da muss man echt ein bisschen schauen, okay ich lasse das nicht an mich heran, denn der ist nicht böse auf mich, sondern der ist eigentlich nur böse auf die Gesamtsituation und möchte eine Lösung von uns haben. Humor, weil das die Versicherten manchmal brauchen, dass man witzig ist und mit ihnen Späße reißt und man muss schauen, dass man die Situation auch ein wenig entschärft. Da merkt man einfach, dass man das auch braucht. Selbstbewusstsein vor allem weil die Menschen auch manchmal klare Ansagen brauchen, so und so geht das jetzt, so und so muss das laufen. Viele verstehen es nicht, aber man muss einen Weg finden, da an diese Menschen richtig heranzukommen irgendwie und deshalb denke ich muss man auch Selbstbewusstsein haben.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Das Coolste an der Ausbildung für mich ist, einen richtigen Lösungsweg zu finden, um halt die rechtlichen Bedingungen einzuhalten und den Versicherten zufrieden zu stellen. Und da ist es schwierig, dass ich entweder meinen Chef böse mache, wenn ich mich nicht an die rechtlichen Bedingungen halte oder ich mache den Versicherten böse, weil es nicht so läuft, wie er es haben möchte und da den optimalen Weg zu finden, dass ist so das Schönste daran.

Was ist die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist, bei aufgebrachten Versicherten den Wind aus den Segeln zu nehmen, zu sagen, es ist nicht in Ordnung was ihnen passiert ist, dass man es versteht aber, dass man alles mögliche versucht, was in der eigenen Macht steht, um ihnen zu helfen und dabei einen Lösungsweg zu finden. Diese Herausforderung zu meistern, dass sie zufrieden mit einem sind, muss man erst einmal hinbekommen.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Bereue niemals was du getan hast, wenn du im Augenblick des Geschehens glücklich warst. Der Spruch verfolgt mich schon ganz lange, egal was ich getan habe solange ich es nicht bereue, weiß ich, dass ich es richtig getan habe.

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