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Stefan Hommert
Personalrat der Unternehmenszentrale
bei Die Techniker
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Stadt
Hamburg
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Weiterführende Schule
Karriere Level
Führungskraft
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Ich würde meinem 14-jährigen Ich raten, dass man neugierig und offen ist, dass man Chancen und Gelegenheiten nutzt, Dinge einfach mal auszuprobieren“, rät Stefan Hommert. Er ist stellvertretender Vorsitzender im Personalrat der Unternehmenszentrale bei der Techniker Krankenkasse. „Meine Aufgabe ist es, für die Unternehmenszentrale die Interessen der Kollegen*innen der Mitarbeiterschaft zu vertreten, die Interessen zu schützen und dementsprechend zu gestalten.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ich würde meinem 14-jährigen Ich raten, dass man neugierig ist, dass man offen ist für Neues, dass man Chancen nutzt, auch Gelegenheiten nutzt, über Kontakte, über Freunde, über Sportvereine, dass man auch Dinge einfach mal ausprobiert und dass man sich Ziele steckt, dass man die Ziele ehrgeizig verfolgt und auch zu seiner Überzeugung steht und dafür eintritt.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Stefan Hommert. Auf meiner Visitenkarte steht Personalrat der Unternehmenszentrale der Techniker Krankenkasse und ich bin stellvertretender Vorsitzender.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Aktuell haben wir gerade ein ganz interessantes Vorhaben. Es gab es aus der Mitarbeiterschaft eine Idee, so eine Art Fahrradleasing einzuführen, das sogenannte Job-Rad. Schöne Idee, um einfach auch unter dem Umweltaspekt, als auch unter der Mobilität für die Mitarbeiter und für den Fitness Aspekt etwas zu tun. Die Idee haben wir auch mit unserem Arbeitgeber diskutiert und sind da auf einem guten Weg, dann auch ein schönes Modell für die Mitarbeiter zu entwickeln. Das ist immer eine schöne Sache, wo man auch einfach dieses Initiativrecht, dieses Gestaltungsrecht auch vom Personalrat mal in Praxis ausüben kann und damit schöne Dinge entwickeln kann.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die Einschränkungen in meinem Beruf kommen im Grunde genommen aus dem Personalvertretungsgesetz, das ist relativ klar geregelt, was meine Aufgabe als Personalrat ist und was nicht. Wenn ich so an mein Tätigkeitsfeld selber denke, dann finde ich es sehr schade, das ist aber keine echte Einschränkung, dass wir natürlich als Krankenkasse in Deutschland nicht international tätig sind. Also was ich immer sehr schade finde, auch wenn ich mich mit Freunden unterhalte, wir haben nicht die Möglichkeit, als Arbeitnehmer im Ausland zu arbeiten. Das haben natürlich Mitarbeiter, die in internationalen Unternehmen oder Konzernen tätig sind.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Techniker Krankenkasse ist meines Erachtens die beste und größte Krankenkasse Deutschlands und sie ist rechtlich gesehen eine öffentliche Körperschaft und in einer öffentlichen Körperschaft gibt es auch eine Arbeitnehmervertretung. Die nennt man dann Personalrat. Und meine Aufgabe ist es, in der Techniker Krankenkasse für die Unternehmenszentrale die Interessen der Kollegen:innen der Mitarbeiterschaft zu vertreten, die Interessen zu schützen und dann auch entsprechend zu gestalten. Wir schauen natürlich auch auf das Tarif- und Dienstrecht. Wir schauen auf die Mitbestimmungsrechte für die Mitarbeiter, bei Einstellungen, bei Bewertungen von Arbeitsplätzen et cetera und schauen natürlich dann, dass es auch eine faire Behandlung der Mitarbeiter oder eine Gleichbehandlung dann auch entsprechendsicher gestellt ist. Also tatsächlich ist mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich. Ich habe sehr viele Gespräche mit Mitarbeiter:innen. Es gibt natürlich auch verschiedene Sitzungstermine, die wir dann mit dem Arbeitgeber durchführen, wo Vorlagen, die eingebracht werden, dann auch besprochen werden. Es gibt natürlich auch Diskussionsrunden. Wir haben als Personalrat aber auch ein Initiativrecht. Wir können auch selber Vorschläge unterbreiten und können diese natürlich auch versuchen dann voranzutreiben. Ein Beispiel für klassische Personalratsarbeit wäre, wenn jetzt Veränderungen in der Unternehmenszentrale in den einzelnen Abteilungen stattfinden, wo dann entsprechend auch Arbeitsplätze verändert werden oder Mitarbeiter auf andere Arbeitsplätze kommen. Dann bekomme ich quasi eine Mitbestimmungsvorlage zu dieser Veränderung, die wir uns dann anschauen. Teilweise dann auch mit den Leitern der entsprechenden Abteilung Rücksprache halten, welcher Sinn und welcher Zweck dahinter steckt und dann entsprechend auch versuchen, diese Veränderungen mit zu begleiten und auch so zu gestalten, dass es für alle Parteien dann zum richtigen Ziel führt.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich komme ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen, ich habe dort mein Abitur gemacht, war dann beim Grundwehrdienst und habe anschließend eine Ausbildung bei der Techniker Krankenkasse zum Sozialversicherungsfachangestellten begonnen, eine dreijährige Ausbildung. Für mich war immer wichtig, selbstständig zu sein, auf eigenen Füßen zu stehen, mein eigenes Geld zu verdienen. Warum Sozialversicherungsfachangestellter? Mich haben Rechtswissenschaften immer schon interessiert. Also das Anwenden von Recht, klassisches Jurastudium, kam für mich nicht in Frage, weil es mit der finanziellen Unabhängigkeit sich nicht gut kombinieren ließ. Anschließend, nach der Ausbildung, habe ich ein Jobangebot in Hamburg bekommen, habe mehrere Jahre in der telefonischen Kundenberatung klassisch als Berater gearbeitet, bin dann ins Junior Management Programm eingestiegen. Also sozusagen das Ausbildungsprogramm der TK für junge Führungskräfte, war dann vier Jahre als Teamleiter tätig im sogenannten Workforce-Management. Dort habe ich die Organisation, Planung und Steuerung dieser telefonischen Serviceeinheiten mit betreut und unterstützt und bin danach in den Personalrat gewählt worden und heute stellvertretender Vorsitzender des Personalrates.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Personalratsttigkeit, dafür kann man sich ja klassisch nicht ausbilden lassen, sondern in den Personalrat wird man hinein gewählt, von den Mitarbeitern. Von daher ist natürlich Personalrat auch ohne meinen Werdegang möglich. Ich glaube, worauf es ankommt ist, dass man ein gutes Netzwerk hat, dass man eine gewisse Berufserfahrung hat und auch in gewisser Weise eine Lebenserfahrung und dass man viel Einfühlungsvermögen und auch viel Fingerspitzengefühl besitzt.

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