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Philipp Unterharnscheidt
Sachbearbeiter Hilfe zur Pflege
bei Bezirk Oberbayern
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Stadt
München
„Im Wesentlichen helfe ich Betreuern, Angehörigen, Heimen und Rechtsanwälten dabei, die Leute einzugliedern und berate, welche Formulare ausgefüllt werden müssen.“ Philipp Unterharnscheidt ist Sachbearbeiter im Referat 26 Hilfe zur Pflege. Zum einen steht er beratend zur Seite, zum anderen prüft er strukturiert verschiedene juristische Voraussetzungen öffentlich- oder privatrechtlicher Natur, um Hilfe zu gewähren. „Wir müssen uns strikt an Gesetze halten.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Meinem 14-jährigen Ich würde ich raten, dass er auf sich Selbst hören soll, sich nicht von anderen reinreden lassen soll und einfach seinen Bedürfnissen und Wünschen nachgehen soll. Das er keine Angst hat, Fehler zu machen. Das ist völlig natürlich und daran wird er wachsen. Und, dass er einfach seine Zeit genießen soll, die er hat.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht: Philipp Alexander Unterharnscheidt, Diplomjurist, Sachbearbeiter im Referat 26 Hilfe zur Pflege.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist tatsächlich, dass wir hier selbstständig arbeiten. Damit einher geht eigentlich, dass wir freie Arbeitszeiten haben, mit Ausnahme von Servicezeiten, die aber überschaubar sind, können wir unsere Zeit selbst einteilen, was dann dazu führt, dass wir dann tatsächlich eine sehr gute Balance zwischen Arbeit und Leben haben.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Die größten Einschränkungen, die wir im Job haben ist, dass wir uns strikt an Gesetzte halten müssen. Das ist einfach ein Grundsatz für die Verwaltung, der festgelegt ist im Grundgesetz. Und das stellt uns als Sachbearbeiter vor das Problem, dass wir teilweise gerne Hilfe leisten möchten, wir aber zunächst alles prüfen müssen was eben Voraussetzung für die Anträge und dann für die folgenden Hilfeleistungen ist. Das erschwert die Situation teilweise für die Angehörigen, ist aber zwingend notwendig, dass wir diese Arbeit richtig machen können.

Worum geht es in Deinem Job?

Der Bezirk Oberbayern ist im Rahmen der Verwaltung quasi auf dritter Ebene. Man kann sich das vorstellen, dass unten die Gemeinden stehen, dann kommen die Landkreise und kreisfreie Städte und darüber stehen die Bezirke, mitunter der Bezirk Oberbayern. Mein Job bei der Hilfe zur Pflege, ist an und für sich in zwei Teile gegliedert. Das eine ist, das Betreuen und Beraten und auf der anderen Seite ist es die Prüfung der verschiedenen juristischen Voraussetzungen, um Hilfe zu gewähren. Im Wesentlichen bedeutet das, dass ich Betreuern, Angehörigen, Rechtsanwälten, Heimen, dabei Helfe, die Leute einzugliedern, dass ich sie berate, ihnen sage, welche Formulare sie ausfüllen müssen und auf der anderen Seite, das ist eigentlich der aufwendigste Teil des Jobs, geht es darum, dass wir die Voraussetzung prüfen, das heißt öffentlich-rechtlicher oder privat-rechtlicher Natur. Das ist eine große Vielzahl an Prüfungen, aber das bringt auch recht viel Abwechslung mit sich. In meinem typischen Arbeitsalltag geht es darum, dass ich Anträge prüfe. Und dafür muss ich quasi mir einen Überblick verschaffen, über die Akten und welche gerade aktuell sind und welche aktuell zu prüfen sind. Im Wesentlichen schaue ich dann die Akte durch, gucke ob alle Unterlagen da sind und sobald alles da ist, kann ich eine Hilfe leisten. Anderenfalls muss ich mich mit dem Betreuer oder Angehörigen in Verbindung setzen, um notwendige Unterlagen zu bekommen.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin gebürtiger Hamburger, bin aber in Bayern aufgewachsen, zur Schule gegangen. Im Anschluss an die Schule bin ich nach Passau gegangen, um Jura zu studieren. Hab dort dann mein Referendariat begonnen und bin auch im Rahmen des Referendariats dann nach München gekommen. Im Anschluss daran, habe ich mich beim Bezirk Oberbayern beworben und arbeite hier seit dem 1. Januar 2017.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ja, es geht auch ohne meinen Werdegang, als Jurist ist man hier eher ein Quereinsteiger. Typischerweise arbeiten hier Diplomfachwirte und Bachelor of Magistration. Man muss allerdings für diese Arbeit einiges an Struktur mitbringen, ich denke das ist ganz wichtig. Man muss organisiert arbeiten können und man muss auch im Umgang mit Menschen gut sein, da man doch häufiger mit ihnen sprechen muss oder aber eben auch im Team.

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