Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Überhaupt ein Rat annehmen von einem älteren Menschen mit mehr Lebenserfahrung, das wäre schon ein Ratschlag. Ein weiterer wichtiger Ratschlag ist, dass man vielleicht mit den Jahren auf sein Bauchgefühlt hört, was einen am meisten interessiert und begeistert und es dann es eingrenzt, das dann verfolgt und da konsequent dranbleibt. Ein dritter wichtiger Ratschlag wäre vielleicht, dass man Veränderungen wirklich anpackt und auch dann diese neuen Erfahrungen mit Menschen, mit neuen Orten, mit einer anderen Umgebung, mitnimmt. Und meine Erfahrung ist, dass man da auf jeden Fall profitiert. Es gibt immer neue Wege und das bringt einem im Leben voran.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Auf meiner Visitenkarte steht: Dr. Bernhard Gum, Fischereifachberatung, Bezirk Oberbayern.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job ist die Abwechslung. Und zwar ist die Tätigkeit sehr vielfältig, weil man an einem Tag draußen ist, bei Bestanderhebungen an einem See in Oberbayern, an einen Fluss und am nächsten Tag ein Behördengespräch hat an der Regierung von Oberbayern, an einem Landratsamt, an einen Wasserwirtschaftsamt. Und das ist für mich das Coolste am Job, weil ich immer eine Arbeit wollte, die interessant ist, die spannend ist und die eben nicht jeden Tag die Routine mit sich bringt. Und das ist absolut gegeben.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Ja, Einschränkungen gibt es bei mir im Job vor allem in der Hinsicht, dass wir eben Fischereifachberater sind, aber schlussendlich kann es eben sein, dass man unserer Beratung nicht folgt, weil wir keinen Genehmigungsbehörde sind und auch keine politische Entscheidungsbefugnis haben. Es kann durch aus sein, dass wir bei sehr schlechten Wetterbedingungen, auch im Winter draußen unsere Bestandaufnahmen machen müssen und die Anforderungen, auch die körperliche Einsatzbereitschaft, sind schon sehr hoch. In meinen Fall ist es auch so, dass ich also gewohnt bin auch an Wochenenden zu arbeiten, unter der Woche abends auf Versammlungen zu gehen, Vorträge zu halten bei Vereinen oder auch mal in einer größeren Runde vor Behörden, darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man sich in die Richtung bewirbt.
Worum geht es in Deinem Job?
Ja der Bezirk Oberbayern ist einen kommunale Mittelbehörde. Ein großer Träger vor allem für soziale Fragen und das ist sicherlich die Hauptaufgabe, aber er ist eben auch eine Behörde für kulturelle Einrichtungen in Oberbayern. Unsere wichtigste Aufgabe als Fischereifachberatung ist die Pflege und Förderung des Fischereiwesens und die Sicherung der Fischbestände in Oberbayern. Meinen Aufgaben sind eben, dass ich berate in der fischereilichen Bewirtschaftung, also den Berufsfischern gegenüber aber auch der Angelfischerei und eben auch interessierten Behörden und Verbänden und auch Kommunen, letztlich auch Privatpersonen, die eben die Fragen an uns richten und wir versuchen die bestmöglich zu beantworten.
Es gibt eigentlich bei mir keinen klassischen Tagesablauf, an einem Tag bin ich draußen mit den Kol-legen und wir führen einen Bestandkontrolle durch an einen Fluss und beraten dann gleich die Leute draußen vor Ort. Und am nächsten Tag habe ich ein Gespräch bei der Regierung von Oberbayern über ein Naturschutzprojekt. Von da her ist es sehr abwechslungsreich. Und der dritte Tag kann so ausschauen, dass ich einen Tag an einem Gutachten sitze im Büro, damit ist auch zu rechnen, vor allem im Winterhalbjahr. Im Sommer ist man überwiegend draußen und das macht es natürlich aus der Sicht eines Biologen, sehr schön.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ja, aufgewachsen in einer Försterfamilie in Chiemgau habe ich mich schon früh für die Natur und für die Tiere draußen interessiert. Bin selber dann zum Fischen auf Entdeckungsreise gegangen. In der Schulzeit habe ich mich dann für Biologie interessiert und dann eben auch Biologie studiert, dann eine Fachrichtung eingeschlagen, in Richtung Genetik und Fischbiologie und dort auch meine Diplomarbeit dann angefertigt. Bin dann von der LMU München an die TU München gewechselt, für diese Diplomarbeit und anknüpfend an das Thema der Diplomarbeit habe ich dann meinen Doktorarbeit angefertigt, über die Äsche, Genetik der Äsche, eine Bestandsgefährdete Fischart in Bayern. Und nach dem Studium und nach der Doktorarbeit wollte ich aber dann bewusst raus aus der Uni, mehr in die Praxis und bin in eine angewandte Forschungseinrichtung auf eine Projektstelle am Bodensee. Das war sehr interessante drei Jahre, lehrreiche Jahre. Ich habe viele neue Kollegen kennengelernt, viele Erfahrungen gesammelt. Und bin dann nochmal zurück kurz an einen Projektstelle in Bayern, die bayernweit eine Koordination von gefährdeten Muschelarten zur Aufgabe hatte. Und dann war eben 2012 hier eine Stelle bei der Fachberatung für Fischerei frei. Und darauf habe ich mich beworben, das hat geklappt und da bin ich nach wie vor sehr froh, dass ich dort arbeiten kann.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ja, auf jeden Fall. In meinem Fall hätte es genauso geklappt mit einen Agrarstudium, mit einem Tiermedizinstudium oder aus einem Umweltbereich. Wichtig wäre, dass man sich am Ende vielleicht auf ein Fischbiologisches – oder Fischzuchtthema festlegt und dort Expertisen sammelt. Aber die Beziehungspflege, das Netzwerk, auch die Kontakte, die man hat, die muss man sich dann über die Jahre auf jeden Fall aneignen, weil man in meinen Job ständig mit Menschen zu tun hat in unterschiedlichster Arbeitsebene. Von Behörden bis der bodenständige Fischer und das ist ganz ganz wichtig, dass man sich das aneignet.
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“Das Coolste an meinem Job ist, dass er unglaublich abwechslungsreich ist, dass man mit total vielen Leuten zu tun hat”, verrät Melanie Bauer über ihren Job als Pressereferentin Freilichtmuseum Glentleiten beim Bezirk Oberbayern. “Dass man nicht im stillen Kämmerlein Dinge erforscht, sondern das immer auch im Hinblick auf Besucher macht”, macht ihre Tätigkeit besonders.
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Mesut Cicek
“Dass man mit wenigen Handgriffen sehr viele Daten bewegen kann, eigentlich Schicksale beeinflussen kann mit ein paar Klicks”, das ist für Mesut Cicek das Faszinierendste an seinem Job beim Bezirk Oberbayern, IT Lokaler Support. “Wenn gewisse Sachen nicht funktionieren, können Mitarbeiter auch gereizt reagieren”, weiß er über die Herausforderungen zu berichten.
Meryem Demir
“Mutig zu sein und sich Herausforderungen zu stellen, da man daran wachsen kann“, ist ein wesentlicher Punkt, den Meryem Demir, Sozialpädagogin Sozialverwaltung beim Bezirk Oberbayern im Arbeitsgebiet Fachdienst Behindertenhilfe, ihrem 14-jährigen Ich mitgeben würde. “Ich mag an meinem Job insbesondere, dass er immer mit Herausforderungen gespickt ist, weil wir personenzentriert arbeiten.“