Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Wichtig ist, leider die Schule. Ohne einen guten Schulabschluss, bietet das Leben dir relativ wenig Chancen oder ist nicht so breit gefächert, wie mit einem guten Schulabschluss. Ich würde mir selber vorschlagen, ganz frei zu sein, offen für alles. Die Welt zu erkunden und nicht zwingendlich immer auf die Eltern hören und vielleicht auch nicht so bodenständig zu sein, aber, dass ergibt sich dann mit der Zeit, nämlich mit der Entwicklung. Ich hatte Zeit für Entwicklung und die würde ich mir selber nochmal ganz stark ans Herz legen.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Daniela Kullmann, ich bin Diplomingenieurin für Architektur, arbeite im Bezirk Oberbayern, im Baureferat.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das wunderbarste an meinem Job ist die Vielfältigkeit, die habe ich in keinem anderen Architekturbüro, weil ich von Schulbauten, über Krankenhausbauten, über Museumsbauten, einen ganz breiten Fächer habe. Ein Architekturbüro ist meistens spezialisiert auf einzelne Bereiche, wie zum Beispiel Krankenhausbau und dort wird man in eine Schublade geschoben, Wettbewerbsabteilung, Ausschreibung oder Bauleitung und hier kann ich alles abdecken.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Das nicht so schöne an meinen Beruf sind die langen Entscheidungsphasen. Bis ein Projekt überhaut startet, bis wir überhaupt eine Entscheidung zum Beispiel bei einer Bemusterung haben und zum Teil eben auch, ich muss mich an die Regularien der verschiedensten Gesetze halten, weil ich ein öffentlicher Auftraggeber bin und das macht es etwas langwierig.
Worum geht es in Deinem Job?
Der Freistaat Bayern hat drei Ebenen, die Gemeinden, die Landkreise und Bezirke und ein Bezirk ist nämlich der Bezirk Oberbayern und in dem arbeite ich. Der Bezirk Oberbayern hat auch ein Baureferat, weil er sich um seine vielen Liegenschaften kümmern muss, Liegenschaften sind zum einen, Schulen, Krankenhäuser und zum Beispiel gehört auch ganz verrückt ein Kloster dazu, nämlich das Kloster Seeon. Ich arbeite im Baureferat als Architektin und als Projektsteuerung und zum Teil auch als Bauherrenvertretung. Das bedeutet, ich erfülle die Aufgaben eines Architekten, das heißt ich kann zeichnen, ich kann ausschreiben und auf der anderen Seite bin ich Projektsteuerung, nämlich kein Dienstleister, sondern ich überwache die verschiedensten Planer, die mir zugeteilt sind, bei den Projekten, zum Beispiel ein Neubau einer Liegenschaft zum Beispiel, hier wäre zu erwähnen, das Freilichtmuseum Glentleiten, da wird derzeit gerade der Neubau erstellt, und da sind wir ein Teil der Bauherrenvertretung. Wenn ich morgens uns Büro komme, das ist unterschiedlich, wenn ich nämlich zum einen auf die Baustelle gehe, bin ich morgens schon gleich auf der Baustelle, das ist so halb 8. Dann laufen wir über die Baustelle, schauen was passiert ist, und werden uns mit den verschiedenen Firmen zusammensetzen und dort abmachen, was sie in der nächsten Woche zu leisten haben. Danach gehe ich in Büro, da kann es schon gerne mittags sein und da habe ich mich um die verschiedensten E-Mails zu kümmern zum Beantworten, verschiedene Dinge weiterzuleiten. Ich muss die Post für meine Kollegen machen und haben dann auf meinem Tisch ganz viele Rechnungen, Nachträge und andere Fragen zu beantworten und meistens habe ich den ganzen Tag über verteilt Meetings. Meetings sind zum einen, die Bauherrenbesprechung, zum anderen, sind des Planerrunden. Bauherrenbesprechungen, da stellen uns die Planer zum Beispiel vor, welche Lampen sie gerne in die Objekte bringen würden und in den Planerbesprechungen geht es manchmal um Details, wie führt man etwas aus oder, kann es überhaupt ausgeführt werden, wo gibt es Probleme, wo ist Gesprächsbedarf, wo müssen wir als Bauherr Entscheidungen treffen
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Also geboren bin ich in Zeitz, das ist ein kleiner Ort in Sachen-Anhalt. Dort habe ich zunächst die Grundschule absolviert, später dann das Gymnasium, also ich hab Abitur gemacht. Nach dem Abschluss vom Abitur, das war 1995, bin ich nach Hamburg gegangen. Und habe dort für 2,5 Jahre eine Bauzeichnerlehre gemacht. Später habe ich mich dann in Weimar eingeschrieben und hab dort Architektur studiert. Ganz klassisch, 12 Semester habe ich gebraucht, weil ich ein Pause-Semester hatte und nach dem Abschluss habe ich erst in Weimar gearbeitet, dann in Frankfurt am Main und dann bin ich auch schon nach München gekommen und hab 2010 beim Bezirk als Architektin angefangen.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Man sollte ein abgeschlossenes Studium vorweisen, in Architektur oder Bauingenieurswesen oder Umwelttechnik oder auch Maschinenbau. Ehm, wichtig ist, um hier zu arbeiten, dass man schon strukturiert ist, aber auch offen für alles Neue. Denn die Vielfältigkeit der Projekte, lässt eine Vielfältigkeit der Herangehensweise vor und eine Freiheit indem, wie ich etwas schaffe. Trotzdem brauche ich die Voraussetzung eines Architekten oder eines Fachplaners, um das Fachwissen mitzubringen.
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Leonhard Meixner
Das Coolste an meinem Job ist, dass ich mit Musik zu tun habe - ich liebe Musik und dadurch komme ich mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen zusammen, so Leonhard Meixner, Diplom-Musikpädagoge / Leiter der Volksmusikpflege beim Bezirk Oberbayern. „Für meinen Job sollte man sich gut mit Musik auskennen - ich persönlich habe Musikpädagogik studiert und komme auch aus dem oberbayrischen Kulturkreis, daher kenne mich mit den Bräuchen und Traditionen aus."
Philipp Unterharnscheidt
„Im Wesentlichen helfe ich Betreuern, Angehörigen, Heimen und Rechtsanwälten dabei, die Leute einzugliedern und berate, welche Formulare ausgefüllt werden müssen.“ Philipp Unterharnscheidt ist Sachbearbeiter im Referat 26 Hilfe zur Pflege. Zum einen steht er beratend zur Seite, zum anderen prüft er strukturiert verschiedene juristische Voraussetzungen öffentlich- oder privatrechtlicher Natur, um Hilfe zu gewähren. „Wir müssen uns strikt an Gesetze halten.“
Ina Stenzel
"Ich finde es einfach schön im Bereich Umwelt zu arbeiten, mithelfen zu können und, dass es so vielfältig ist,“ beschreibt Ina Stenzel, Mitarbeiterin im Referat Kultur, Bildung und Umwelt beim Bezirk Oberbayern, als das Coolste an dem Job. Ihre Verantwortung ist es, bei den vielen Aufgaben des Referates den Überblick zu bewahren und die Mitarbeiter zu führen. "Ich würde meinem 14-jährigen Ich schon raten, dass ich mein Leben genießen soll, aber ich würde mir auch raten fleißig und leistungsbereit zu sein.“
Andreas Heinz
“Man soll Fehler machen und daraus lernen”, wäre einer der Ratschläge, die Andreas Heinz 14-Jährigen mitgeben würde. Der Ausbilder am Berufsbildungswerk beim Bezirk Oberbayern versteht es, die Bedürfnisse der im Gehör eingeschränkten Lehrlinge zu berücksichtigen. “Meine Aufgabe ist es, die Jugendlichen im klassischen Malerberuf auszubilden”, erklärt er.
Marita Disaro-Carl
“Das beste an meinem Job ist mein individuelles Arbeitszeitmodell”, verrät Marita Disaro-Carl, die neben ihrer Position der Arbeitsgebietsleiterin Sozialverwaltung beim Bezirk Oberbayern so noch Zeit für Familie und ehrenamtliche Tätigkeiten hat. “Die Aufgabe meines Teams ist es, Menschen mit Behinderungen zu helfen am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben”, erklärt sie.
Jessika Krasnici
“Dass man immer auf sein Herz hört”, ist der wichtigste Ratschlag, den Jessika Krasnici, Beamtenanwärterin beim Bezirk Oberbayern, teilen möchte. “Dass man sich immer wieder in neue Arbeitsgebiete hineinarbeiten muss, das ist aber eine schöne Herausforderung”, erklärt sie die Anforderungen, die an Auszubildende gestellt werden.
Helen Renner
„Ich leite ein Referat mit 90 Mitarbeitern und bin dafür zuständig, dass die Menschen in meinem Arbeitsbereich gut arbeiten können. Das heißt, ich unterstütze sie hier und vertrete sie nach innen und außen und vor allem auch die Führungskräfte.“ Helen Renner ist Referatsleiterin des Referat 25 Eingliederungshilfen für Erwachsene beim Bezirk Oberbayern. In ihrer leitenden Funktion muss sie sich auch um viel Büroarbeit kümmern. „Manche Sachen müssen einen langen Dienstweg gehen, damit sie entschieden werden, und das dauert halt.“
Barbara Rottenhuber
„Während der gesamten Ausbildungszeit kann man einen großen Einblick in die verschiedenen Referate gewinnen und somit lernt man auch sehr viele verschiedene Leute kennen.“ Als Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten beim Bezirk Oberbayern ist Barbara Rottenhuber aktuell in der Sozialhilfe tätig, wo sie oft anhand von Gesetzen entscheiden muss, obwohl sie manchmal auch lieber eine persönliche Entscheidung treffen würde. „Man sollte auf jeden Fall zuverlässig sein.“
Hannes Beims
Das Coolste an meinem Job ist, dass er so facettenreich ist. Es reicht von Verwaltungsaufgaben hier in der Bezirksverwaltung, bis hin zu Außenterminen bei der Imkerschaft, die dann im Alpenvorland stattfinden - in den See-Regionen oder auch in Wäldern, erzählt Dr. Hannes Beims, Biologe / Leiter der Fachberatung Imkerei beim Bezirk Oberbayern. „Um meinen Job machen zu können braucht man ein ganz großes Verständnis und Interesse für die Honigbienen."
Matthias Straßburger
Das Coolste an meinem Job ist der Gestaltungsspielraum. Das heißt meine Kolleg*innen und ich sind in der Tagesauswahl und in der Auswahl der Arbeitsabläufe frei, erzählt Matthias Straßburger, Sanitär- und Heizungsbaumeister beim Bezirk Oberbayern. „Eine Herausforderung in meinem Job ist, dass wir uns in einer Behörde befinden und da gibt es unter Umständen auch lange Entscheidungswege."
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“Ich bin im Referat Vorschule/Schule, hier entscheiden wir über Eingliederungsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung”, erzählt Anja Just über ihre Aufgaben als Arbeitsgebietsleiterin Sozialverwaltung beim Bezirk Oberbayern. “Ich steh morgens auf, ich freu mich auf die Arbeit”, so einfach ist das Coolste an ihrem Job.
Kerstin Erdmann
"Ganz toll finde ich, dass man die Möglichkeit hat unheimlich kreativ sein zu dürfen.“ Kerstin Erdmanns Aufgabe als Referatsleiterin Personal beim Bezirk Oberbayern ist es Mitarbeiter zu betreuen, zu entwickeln und den Arbeitsalltag zu begleiten. Welche Kompetenzen braucht man für diese Position, die man nicht unbedingt während einer Ausbildung erlernen kann? "Die Fähigkeit, Menschen zu begeistern und offen zu sein für Menschen, sowie strategisches Denkvermögen, Prozesse generieren und Dinge anpacken zu wollen.“
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“Dass man gerne mit Menschen redet und, dass man auch Kompromisse schließen kann“, sind für Jochen Krumbach, Mitarbeiter Vergütungs- und Pflegesatzvereinbarungen im Bezirk Oberbayern, wesentliche Eigenschaften, die man für die Arbeit in diesem Bereich braucht. Seine Aufgabe liegt darin, Anträge zu prüfen und in Verhandlungen abzustimmen. Das Coolste daran ist für ihn, “dass ich eigenverantwortlich und ziemlich selbstständig handeln und arbeiten kann.“
Daniela Fritsch
Das Coolste an meinem Job ist, dass ich in meinen Fällen sehr viel Eigeninitiative einbringen kann, sehr viel Gestaltungsspielraum habe und meine Arbeit damit Ergebnisse erzielt, die ich auch sehen kann, erzählt Daniela Fritsch, Juristin beim Bezirk Oberbayern. „Fähigkeiten die man mitbringen sollte sind Neugier, Aufgeschlossenheit anderen Menschen gegenüber und es ist hilfreich wenn man ein gutes Selbst- und Zeitmanagement mitbringt."
Bernhard Gum
„An einem Tag ist man draußen an einem See oder Fluss, zum Beispiel bei Bestandserhebungen, und am nächsten Tag hat man ein Behördengespräch im Wasserwirtschaftsamt.“ Als Stellvertr. Leiter Fischereifachberatung beim Bezirk Oberbayern ist Bernhard Gum viel in der Natur, aber auch Gutachten zu prüfen und Gespräche mit Behörden gehören dazu. „Es kann durchaus sein, dass wir bei sehr schlechten Wetterbedingungen oder auch im Winter draußen unsere Bestandsaufnahmen machen müssen.“
Daniela Kullmann
„Ich arbeite im Baureferat als Architektin und als Projektsteuerung, zum Teil auch als Bauherrenvertretung.“ Daniela Kullmann ist Mitarbeiterin im Baureferat des Bezirks Oberbayern. Ihr Arbeitstag gestaltet sich dabei sehr vielfältig, weil sie neben klassischen Bürotätigkeiten zum Beispiel auch Baustellen besichtigt und sich in Besprechungen mit ihren Kollegen über diverse Projekte abstimmen muss, was sich oft auch in die Länge ziehen kann. „Ich muss mich an die Regularien der verschiedensten Gesetze halten, weil ich ein öffentlicher Auftraggeber bin.“
Martin Königsdorfer
„Gemeinsam mit den Schülern erarbeiten wir zum Beispiel im Treppenbau Zeichnungen und Pläne, die dann tatsächlich auch umgesetzt werden.“ Martin Königsdorfer ist Fachlehrer und Krippenbauer an der Schule für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen. Er unterrichtet seine Schüler theoretisch und praktisch und ist natürlich auch für die Notengebung zuständig. „Das Coolste an meinem Job ist der Umgang mit jungen Menschen und diese auf ihr Leben vorzubereiten, also ihnen die Fähigkeiten für handwerkliche Tätigkeiten zu vermitteln.“
Volker Steinhardt
“Dass wir hier sehr nah an den politischen Entscheidungsprozessen arbeiten”, findet Volker Steinhardt an seinem Job als Arbeitsgebietsleiter Rechtsreferat Sozialverwaltung beim Bezirk Oberbayern am Coolsten. “Wir unterstützen unsere Kollegen in den Fachabteilungen bei schwierigen Einzelfällen und schwierigen Rechtsfragen”, erklärt er die Mission seines Teams.
Judith Klemm
“Man muss vielleicht wissen, dass die Arbeit in der Verwaltung immer an Regeln und Gesetze gebunden ist”, gibt Judith Klemm Interessenten am Job der Sachbearbeitung Sozialverwaltung mit. Die schönen Momente kommen beim Bezirk Oberbayern nicht zu kurz: “Gerade im Bereich der Kinder gibt es oft Erfolgserlebnisse!”
Alexander Wandinger
“Eine Idee, eine Leidenschaft haben, eine Vision und man darf durchaus Angst davor haben, ob das funktioniert oder nicht”, würde Alexander Wandinger Jugendlichen nahelegen. Das Coolste für den Fachberater Trachteninformationszentrum beim Bezirk Oberbayern ist die Gestaltungsfreiheit: “Ich kann Tag für Tag planen, ich kann aber auch viele Jahre hinaus planen.”
Mesut Cicek
“Dass man mit wenigen Handgriffen sehr viele Daten bewegen kann, eigentlich Schicksale beeinflussen kann mit ein paar Klicks”, das ist für Mesut Cicek das Faszinierendste an seinem Job beim Bezirk Oberbayern, IT Lokaler Support. “Wenn gewisse Sachen nicht funktionieren, können Mitarbeiter auch gereizt reagieren”, weiß er über die Herausforderungen zu berichten.
Nicole Simba
“Man hat hier eine behördliche Struktur, eine behördliche Hierarchie”, erklärt Nicole Simba die Rahmenbedingungen ihres Jobs als Sozialpädagogin beim Bezirk Oberbayern. “Jemand, der Visionen spinnen kann, der über den Tellerrand denken kann”, ist dabei gefragt.
Melanie Bauer
“Das Coolste an meinem Job ist, dass er unglaublich abwechslungsreich ist, dass man mit total vielen Leuten zu tun hat”, verrät Melanie Bauer über ihren Job als Pressereferentin Freilichtmuseum Glentleiten beim Bezirk Oberbayern. “Dass man nicht im stillen Kämmerlein Dinge erforscht, sondern das immer auch im Hinblick auf Besucher macht”, macht ihre Tätigkeit besonders.
Meryem Demir
“Mutig zu sein und sich Herausforderungen zu stellen, da man daran wachsen kann“, ist ein wesentlicher Punkt, den Meryem Demir, Sozialpädagogin Sozialverwaltung beim Bezirk Oberbayern im Arbeitsgebiet Fachdienst Behindertenhilfe, ihrem 14-jährigen Ich mitgeben würde. “Ich mag an meinem Job insbesondere, dass er immer mit Herausforderungen gespickt ist, weil wir personenzentriert arbeiten.“