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Manuel Zott
Servicetechniker
bei Traktionssysteme Austria GmbH
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Stadt
Neudorf
Alter
25 - 34
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Lehre / Ausbildung
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Das Coolste sind für mich natürlich die Dienstreisen, weil man sehr viel rumkommt und vieles von der Welt sieht. Wir sind Theoretisch auf der ganzen Welt im Einsatz“, berichtet Manuel Zott von seinem Beruf als Servicetechniker bei Traktionssysteme Austria GmbH. „Mein Tätigkeitsbereich hier sind Kundenschulungen, Service und Reparaturen der Produkte. Sowohl hier im Werk, als auch direkt beim Kunden draußen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Als allererstes würde ich mir raten, Ratschläge gelegentlich auch anzunehmen. Zweitens, denk die Dinge erst zu Ende, bevor du handelst. Drittens muss man nicht mit dem Kopf durch die Wand, man kann auch die Tür benutzen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Manuel Zott, und ich bin Servicetechniker und seit 2009 bei der Firma Traktionssysteme tätig.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste sind die Dienstreisen, weil man sehr viel rumkommt und viel von der Welt sieht, und wir sind theoretisch auf der ganzen Welt im Einsatz. Das schöne ist, dass man draußen selbstständig arbeiten kann. Auf Dienstreise bist du auf dich allein gestellt. Du entscheidest, was zu tun ist, wie es zu tun ist, und du teilst dir auch selber die Zeit ein. Gerade am Anfang habe ich mich da oft schwer verschätzt, und dann musst du auch bluten, dann geht es zum Ende hin richtig ab.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Zum einen ist es eine anstrengende und oft auch sehr schmutzige Arbeit. Gerade im Bereich der Dienstreisen ist es so, dass die Reisen oft sehr kurzfristig angesetzt werden oder sich immer wieder verschieben, und das geht immer zu Lasten der Freizeitplanung.

Worum geht es in Deinem Job?

Traktionssysteme Austria produziert Generatoren, Elektromotoren und Getriebe für die Bus- und Bahnindustrie. Mein Tätigkeitsbereich hier sind Kundenschulungen, Service und Reparaturen der Produkte sowohl hier im Werk als auch direkt beim Kunden draußen. Das reicht über kleinere Reparaturen wie Transportschäden oder ähnliches, geht über diverse Upgrades bis zu komplett Demontagen mit Lagertausch und allem, was dazu gehört. Hier beginnen wir um 6:00 Uhr morgens mit der Arbeit, und meistens haben wir auch schon am Vortag begonnen. Im Großen und Ganzen machen wir Service, das heißt, wir zerlegen die Motoren komplett, dann werden eventuelle Roststellen beseitigt. Es wird kontrolliert, ob es Beschädigungen gibt, an den Wicklungen, an den Statoren oder ähnliches. Dann besorgen wir uns das Material, was wir brauchen, neue Schrauben et cetera. Oft sind auch Nacharbeiten in anderen Abteilungen nötig, so wie zum Beispiel die Wicklungen, neue Silikonierern oder die Rotoren wuchten. Das Koordinieren und timen wir hier alles. Es gab zum Beispiel mal eine Dienstreise nach Italien, da haben wir, keine Ahnung, ich weiß nicht, wie viele Motoren ausgeliefert, mit einem geschlossenen Lagersystem. Das heißt, die sind wartungsfrei, die Lager haben eine gewisse Lebensdauer, und nach dieser Lebensdauer sind die dann zu tauschen. Nach kurzer Zeit hat sich der Kunde dazu entschlossen, dass er viel lieber ein wartungsfähiges System hätte. Das heißt, dass er nachschmieren kann, Fett tauschen kann und so weiter. Das heißt, wir sind damals zu weit nach Italien runtergefahren und haben bei den ganzen Motoren vor Ort die Lagerschilder abgebaut und alle Lager umgebaut, auf ein nachschmierbares System. Hin und wieder kommt es vor, dass Kunden am Ende der Gewährleistungszeit sagen, sie wollen die ganzen Services und Nacharbeiten selber machen. Dann bin ich dafür zuständig, dass sie entsprechend geschult werden und das richtig machen im Endeffekt.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Geboren und aufgewachsen bin ich in Berndorf, habe dort nach der Volksschule das dortige Gymnasium besucht, aber schnell erkannt, dass mich das nicht interessiert, und deswegen eine Lehre begonnen als Elektromechaniker bei Zelisko. Ich war dort auch immer wieder im Außendienst tätig und hatte auch mit der Bahn viel zu tun. 2009 kam dann der Wechsel zu TSA. Ich war dort erst mal in der Produktion tätig bis 2014, und dann wurde eine eigene Serviceabteilung gegründet, und mir wurde der Wechsel dorthin ermöglicht. Hier treibe ich bis heute erfolgreich mein Unwesen.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Eine technische Ausbildung und gewisse Vorkenntnisse am Produkt sind natürlich nötig, denn was du nicht kennst, kannst du auch nicht reparieren. Natürlich muss man flexibel und selbstständig sein. Gerade im Außendienst ist es auch so, dass es kaum Kontrollinstanzen gibt. Das heißt, so wie du das Ding umbaust, so fährt es dann auch. Wenn du da nicht genau weißt, was du tust, kann es zu teuren Ausfällen führen und im schlimmsten Fall Menschenleben gefährden.

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