Wie werde ich Servicetechniker*in?
Servicetechniker*innen achten darauf, dass technische Geräte und Anlagen funktionieren. Sie beraten Kundinnen und Kunden, warten Geräte und beheben Störungen. Sie arbeiten im Bereich technischer Kundendienstleistungen (Service) für EDV-Anlagen und Netzwerke, Büromaschinen und Kommunikationsgeräte und sonstige technische Anlagen. Meistens sind sie dabei auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. Servicetechniker*innen arbeiten dementsprechend mit Mitarbeiter*innen und Spezialist*innen aus den genannten Bereichen zusammen und haben Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden.
Steckbrief
Benötigte Abschlüsse
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Arbeiten als Servicetechniker*in
Arbeitsumfeld
Servicetechniker*innen verstehen sich als technische Dienstleister*innen: sie leisten technischen Support (technische Unterstützung und Service) bei EDV-Anlagen und Netzwerken (Hardware und zum Teil Software), Büromaschinen und Kommunikationsgeräten, Haushaltsgeräten (teilweise) und sonstigen technischen Anlagen. Servicetechniker*innen sind zumeist auf einen der genannten Bereiche spezialisiert. Je nach Ausbildung und Spezialisierungsbereich umfasst das Berufsfeld auch Aspekte wie Verkauf und Vertrieb, Konstruktion und Planung oder Forschung und Entwicklung. Das Berufsfeld von Servicetechniker*innen umfasst auf gehobenem Niveau die gesamte Kundenbetreuung (wobei es Überschneidungen zu den Bereichen Fertigung und Verkauf gibt). In der Praxis findet sich die Mehrheit der Servicetechniker*innen in den Tätigkeitsfeldern Service, Verkauf und Vertrieb.
Die "klassischen Tätigkeitsbereiche" der Servicetechniker*innen sind Wartung, Störungsbehebung, Inspektion, Hausbetreuung (mit Wartungsverträgen), Instandsetzung und technische Betriebsführung. Servicetechniker*innen installieren Geräte und Anlagen, führen Verkabelungen durch, stellen die Geräte an den vorgesehenen Standorten auf und führen einen Probebetrieb durch. Im Rahmen der zwischen Käufer*innen von technischen Anlagen und Geräten und dem Herstellerbetrieb abgeschlossenen Wartungsverträge übernehmen Servicetechniker*innen die regelmäßige Wartung. Sie reinigen verschmutzte Teile, überprüfen die Bestandteile der Geräte und tauschen Teile aus, die Abnützungserscheinungen oder Fehler zeigen. Sie kontrollieren das Funktionieren der Geräte durch einen Probebetrieb.
Neben diesen Tätigkeiten können Servicetechniker*innen auch Aufgaben im Sinne eines weiter gefassten Serviceauftrages übernehmen: Beraten von Kundinnen und Kunden, Marktbeobachtung, Analyse von Kundenwünschen, Schwachstellenanalyse der eigenen Produkte, Beobachtung des Konkurrenzverhaltens und mögliche Einbindung in den Verkauf und Vertrieb. Diese Feedback-Daten werden an die Abteilungen Forschung und Entwicklung, Marketing und Management usw. weitergeleitet.
Aufgaben
- Geräte und Anlagen installieren, Verkabelungen vornehmen, elektrische Anschlüsse herstellen
- Geräte an den vorgesehenen Standorten aufstellen, Probebetrieb durchführen, Funktionen überprüfen
- Geräte und Anlagen warten, im Zuge dessen, einzelne Bestandteile tauschen, schmieren und reinigen
- Fehler suchen (teilweise mittels elektronischer Diagnosegeräte) und Fehler analysieren
- Ersatzteile beschaffen, messen, prüfen, einen Probebetrieb durchführen und protokollieren
- Störungen und Defekte beheben
- erweiterter Servicebegriff: Kundinnen/Kunden beraten, den Markt und das Konkurrenzverhalten beobachten, Schwachstellen der eigenen Produkte analysieren, Kundenwünsche an die jeweilige unternehmensinterne Abteilung kommunizieren usw.
- Tätigkeiten in einem (elektronischen) Logbuch vermerken
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Servicetechniker*innen hantieren mit Werkzeugen und Geräten wie z. B. Schraubenzieher, Zangen, Lötgeräte, Feinwerkzeuge, Elektroschrauber, elektronische Mess- und Prüfgeräte. Sie verwenden und verbauen Materialien wie Strom- und Datenleitungen, Schalter, Klemmen, Verkabelungen und Sicherungen. Sie bedienen verschiedene Softwareprogramme am Computer und führen Funktionsprüfungen durch. Servicetechniker*innen lesen Funktionsbeschreibungen, Montagepläne, Stromlaufpläne, Schaltpläne etc. Sie führen Statistiken, Terminkalender, Fehlerprotokolle usw. und bedienen verschiedene Bürokommunikationsgeräte (z. B. Telefone, Mobiltelefone, Smartphones, Faxgeräte) und Büromaschinen wie z. B. Kopierer.
Benötigte Fähigkeiten
KoordinationsfähigkeitFingerfertigkeitgutes SehvermögenSpezielle Software-KenntnisseDatensicherheit & DatenschutzHandwerkliches GeschickRäumliches VorstellungsvermögenTechnisches VerständnisHilfsbereitschaftKommunikationsfähigkeitKontaktfreudigkeitKritikfähigkeitKundenorientierungAufmerksamkeitFlexibilitätFreundlichkeitUmweltbewusstseinGepflegtes ErscheinungsbildFührerscheinLogisches DenkvermögenOrganisationsfähigkeitSystematikVideostories zu diesem BerufAlle Videostories
Aus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Voraussetzung für diesen Beruf ist eine Ausbildung im technischen Bereich (z. B. Elektrotechnik, Elektronik, Kommunikationstechnik). Zugänge bieten sowohl entsprechende Lehrberufe als auch schulische Ausbildungen an Technischen Fachschulen und Höheren Technischen Lehranstalten.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Technische Physik
- Elektrotechnik, Elektronik
- Mikrotechnik, Mechatronik
- IT-Technolgien
- Geräte- und Anlagenkunde
- Service, Wartung und Reparatur
- Kundenberatung, -betreuung
- Fachenglisch
- technische Dokumentation
Weiterbildung und Spezialisierungen
Servicetechniker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Neue Entwicklungen und Weiterbildungsbereiche für Servicetechniker*innen:
- EDV- und Serveranlagen, Großrechner-Anlagen
- Cloud Computing Technologien
- Elektrotechnik, Elektronik
- Mikrotechnik
- Netzwerktechnik
- Datenschutz, Datensicherheit
- Simulationstechnologie, Virtual Reality und Augmented Reality
- Digitalisierung und Robotik
- Energie- und Resourceneffizienz