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Frank Griffel
Fachbereichsleiter Innovations
bei Die Techniker
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Stadt
Hamburg
Alter
45 - 54
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Mach' dir keine Sorgen um einen guten Job, sondern sorge dafür, dass du einen guten Job verdient hast. Dann kommt er nämlich zu dir“, meint Frank Griffel, Fachbereichsleiter Innovations. Als Teil der IT kümmert er sich um Projekte und Frameworks in der Softwareentwicklung. „Man muss mit Menschen umgehen können und soziale Systeme verstehen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ja, was hätte ich gerne als 14-Jähriger gehört? Ein guter Ratschlag wäre gewesen, sei nicht perfekt. Ich habe lange Zeit damit verschwendet, optimale Lösungen zu finden. Und das kann man eigentlich nicht finden. Ein anderer wichtiger Ratschlag für mich ist immer ein chinesisches Sprichwort: Mache dir keine Sorgen um einen guten Job, sondern sorge dafür, dass du einen guten Job verdient hast, dann kommt er nämlich zu dir.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Frank Griffel, Leiter Innovations in der Techniker Krankenkasse, kurz, die Techniker.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Also den coolsten Moment gibt es eigentlich nicht in diesem Szenario, was ich eben gesagt habe. Ich habe gesagt, seit 15 Jahren schon, da sind ganz, ganz viele tolle Momente dabei gewesen. Ich muss sagen, so richtig ein Bester fällt mir gar nicht ein. Die waren alle sehr toll. Das Schönste ist immer, wenn ich Kollegen, die ich auch schon lange kenne, sehe, die dann plötzlich von heute auf morgen sich ganz anders verhalten. Wo man ursprünglich gesagt hätte, der wird doch unglücklich in seinem Job. Und plötzlich ist er extrem produktiv, ein neues Projekt klappt hervorragend. Das sind schon so kleine Highlights dann.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Einschränkungen in meinem Job sind es gar nicht viele, würde ich sagen. Klar, ich arbeite nicht in der freien Natur, es ist ein klassischer Bürojob. Und wir sind ein sehr reguliertes Unternehmen, in dem Sinne, dass wir eine öffentliche Körperschaft sind und viel deutscher Gesetzgebung, daraus wachsen schon gewisse Leitplanken der täglichen Arbeit. Aber das gibt es eigentlich in jedem Berufsfeld. Also so richtige Einschränkungen könnte ich hier nicht nennen.

Worum geht es in Deinem Job?

Als Leiter Innovations bin ich hier Teil der IT. Das heißt, ich kümmere mich um Dinge wie das gesamte Projektgeschäft der TK, aber auch um IT-Strategie, IT-Architektur, Frameworks bauen, Frameworks sind so Basisbausteine in der Softwareentwicklung, aber auch zum Beispiel die Arbeitsweisen und Vorgehensmodelle. Man merkt schon, das ist ein sehr großer bunter Strauß, es sind auch sehr, sehr viele Menschen, die hier für mich arbeiten. Und alle gemeinsam versuchen, das Geschäft der Techniker Krankenkasse bestmöglich technisch, wir leben ja im Digitalisierungszeitalter, zu unterstützen. Das heißt, die Techniker selber als gesetzliche Krankenkasse umsorgt ja für Prävention, also Gesundheitsvorsorge, genauso für Behandlungsmöglichkeiten, Finanzierung entsprechender Gesundung unserer Mitglieder. Und das Ganze hat einen gewissen Verwaltungsapparat im Hintergrund. Die Techniker sind stolz darauf, dass wir den sehr schlank halten, aber das gelingt heutzutage auch hauptsächlich mit IT. Insofern hat sich auch im Laufe der Jahre die IT bei uns immer mehr entwickelt, als direkter Dienstleister des Kunden. Heute haben wir so etwas wie Online Services. Und all diese Konzepte, Prinzipien und Projekte laufen bei mir zusammen. Und ich muss täglich eigentlich schauen, habe ich die Ressourcen dafür? Was brauche ich künftig für Personal? Welche Qualifikationen brauche ich? Kommen meine Teamleiter damit klar? Sind wir hier eine große Familie? Haben wir eine bestimmte Kultur? Und natürlich auch, wo will ich inhaltlich vielleicht hin? Das kommt nicht alles aus meinem Kopf, das ist eine Teamleistung. Aber wenn es entsprechend viele Menschen sind, dann habe ich die Aufgabe, irgendwie den Flohzirkus unter einen Hut zu kriegen und da eine gewisse rote Linie darin zu sehen, und auch mal ein paar Leitplanken zu setzen. Mein Tagesjob sieht hauptsächlich so aus, dass ich in Terminen sitze, Termine koordiniere, Menschen koordiniere, Gespräche führe, Abstimmungen mache, Pläne validiere. Das ist so eine gewisse Meta-Tätigkeit. Das heißt, am Ende des Tages kann es auch mal sein, dass ich denke, was habe ich geschafft? Weil da liegt kein fertiges Werkstück oder so etwas auf dem Tisch. Aber vielleicht eine gute Abstimmung. Oder Menschen habe ich hinterlassen, die wissen, was sie tun und warum sie es tun. Und das ist dann letztlich mein Tagesergebnis.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Was habe ich als Ausbildungsvoraussetzung für diesen Job? Ich habe das Abitur gemacht, hier in Hamburg. Habe dann studiert in den USA, England und Italien, auch verschiedene Studienrichtungen, weil ich einfach vielfältig interessiert war. Und habe hinterher auch noch promoviert, weil ich noch ein bisschen das Uni Leben mitnehmen wollte. Komme klassisch aus der Automobil- und Chemiebranche und habe irgendwann gesagt, ich möchte mich mit Politik und Gesundheit beschäftigen. So bin ich letztlich auch bei der Techniker Krankenkasse gelandet.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Wichtig für meinen Job sind gar nicht die Elemente, die ich alle in meinen Ausbildungen hatte. Es geht eher darum, man muss mit Menschen umgehen können. Man muss soziale Systeme verstehen und das sieht man auch an meinen Kollegen. Die sind teilweise Mathematiker, Germanisten, Physiker, also ganz gemischt. Man muss nicht unbedingt die Dinge, die ich studiert habe, studiert haben, wie Informatik und Chemie. Aber es hilft mir natürlich, wenn ich IT manage, auch wirklich die Grundlagen selber zu verstehen.

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