Unternehmen
Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Der erste Punkt wäre eine stärkere Orientierungshilfe, das heißt schauen, was gibt es auf dieser Welt und jemanden zu haben, mit dem man über das eine oder andere sprechen kann. Ein zweiter Punkt, der sehr wichtig ist, Neugier erhalten, nach links, nach rechts schauen. Es gibt so vieles auf dieser Welt. Man kann nicht sicher sein, dass man das Richtige macht. Aber man sollte ein Maximum an Dingen gesehen haben, um dann für sich die Entscheidung zu treffen: Das will ich machen. Und der dritte Punkt ist eine Entwicklung, die sich in den letzten fünf bis zehn Jahren sehr stark gefestigt hat. Lebenslanges Lernen. Heutzutage gibt es eine irrsinnig große Anzahl an jungen Menschen, die eine Topausbildung haben. Und ich muss oder du musst gegen die antreten. Und das geht nur, indem du viel mehr weißt, als die anderen.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Stefan Ehrlich-Adam, ich bin Geschäftsführer der EVVA Sicherheitstechnologie, beziehungsweise der gesamten EVVA-Gruppe, die rund 850 Mitarbeiter in ganz Europa beschäftigt. Wir entwickeln und produzieren mechanische und elektronische Sicherheitstechnologie, Zutrittssysteme. Und auf der Rückseite steht das Ganze noch einmal auf Englisch, weil wir ein international tätiges Unternehmen sind.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Meine Motivation in meinem Job ist, dass ich einfach eigene Ideen umsetzen kann. Wir sind in einem sehr spannenden Umfeld, wir sind in einem technologischen Umfeld. Hier geht es um eine Verbindung von Mechanik und Elektronik. Die Mechanik, sozusagen eine traditionelle, klassische Welt, die Lebenszyklen von 20, 30 Jahren hat. Im Gegensatz dazu die Elektronik, die Lebenszyklen von 5 Jahren hat, maximal 10 Jahren vielleicht. Eine spannende Sache. Und hier geht es darum, nicht nur in der Technik, das heißt in der Entwicklung von Produkten neue Wege zu gehen, sich neue Ideen zu überlegen, sondern auch im Vertrieb. Und da bemühen wir uns, bekannte Wege zu verlassen und Neues auszuprobieren, denn es gibt heute sehr viele Unternehmen, die auch in unserem Teich fischen. Und hier geht es darum, sich zu differenzieren. Und das kann man am besten, indem man neue Sachen ausprobiert.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Wir beschäftigen eine Gruppe, immerhin über 850 Mitarbeiter. Das ist eine Verantwortung, die ich tagtäglich trage, ich trage sie gerne. Ein weiterer Punkt ist vielleicht, dass natürlich mit diesem Job und mit internationaler Ausrichtung auch sehr viel Reisetätigkeit verbunden ist. Aufgrund des früheren Berufes meines Vaters, wir sind viel in der Welt herumgekommen, ist es für mich keine besondere Belastung. Das mag aber für viele eine Belastung sein. Bei mir sind es immer Zyklen. Manchmal macht es mir wahnsinnig viel Spaß zu reisen und dann gibt es Monate, in denen ich nicht schon wieder wegfahren möchte.
Worum geht es in Deinem Job?
Stell dir eine Pyramide vor. An der Spitze sitze ich sozusagen, oft alleine. Manchmal mit dem Management-Team. Es laufen alle Fäden bei dir als Unternehmensleiter zusammen. Und hier geht es darum, die langfristige Ausrichtung des Unternehmens zu entscheiden und dann entsprechend zu steuern. Wenn ich in der Früh ins Büro komme, ist natürlich in der heutigen Zeit der erste Schritt, den Computer einschalten und schauen, was für E-Mails gekommen sind, wenn das nicht schon vorher gemacht wurde. Die große Kunst ist es eigentlich, mit Zeitmanagement sauber umgehen zu können und sich einzuteilen, wann genau welche Tätigkeit gemacht werden soll. Das schaffe ich nicht immer, ganz speziell was die Mails betrifft. Die laufen sozusagen im Hintergrund immer mit. Das heißt schauen, was für Mails reingekommen sind, das Wichtigste kurz bearbeiten, beantworten. Und dann ist der Tag eigentlich mit vielen Meetings zugepflastert. Abstimmungsmeetings einerseits auf einer strategischen Ebene, aber durchaus auch das ein oder andere operative Meeting. Die Zahlen dürfen wir natürlich nicht aus den Augen lassen. Das heißt auch mit meinen Finanzverantwortlichen gibt es immer wieder Abstimmungsmeetings, wenn einzelne Themen hochkommen. Und dann natürlich das Reisen. Also die Kunst in meinem Job ist es, sich die Tage, die Wochen so einzuteilen und mit der Zeit so zu haushalten, dass nichts zu kurz kommt, dass alles abgedeckt wird und dass das, wenn möglich, innerhalb eines Zeitrahmens passiert wo dann auch das Familienleben nicht zu kurz kommt.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ja, ich bin 1964, in Wien geboren, habe das Glück gehabt, dass ich aufgrund des Berufes meines Vaters sehr viel Zeit im Ausland verbracht habe. Dadurch habe ich auch Sprachen sozusagen im Land kennengelernt, was natürlich die beste Art und Weise ist, eine Fremdsprache zu lernen. Wir waren im französischen Schulsystem immer eingeschult und diese Schule habe ich bis zur Matura durchgezogen, das ich dann in Wien absolviert habe, im Lycee. Danach habe ich angefangen zu studieren, ich habe Wirtschaft studiert, Handelswissenschaften. Nach meinem Studium habe ich dann bei einem Wirtschaftsprüfersteuerberater gearbeitet und bin dann bei etwa EVVA gelandet, das war 1993. Ich habe zuerst in der Elektronik, in der Entwicklung gearbeitet, später dann im Vertrieb, habe dann noch andere Vertriebsagenten übernommen und schlussendlich bin ich 1998 zum Geschäftsführer berufen worden. Zuerst waren wir zu zweit Geschäftsführer, das war im Zuge eines Generationsüberganges. Und drei Jahre später war ich dann alleiniger Geschäftsführer und seitdem leite ich die Geschicke der Gruppe. Eine Gruppe, die in den Jahren auch einigermaßen gewachsen ist. Ich bemühe mich gemeinsam mit dem Top-Management das entsprechend gut zu machen.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ich glaube, dass jeder junge Mensch, der Erfolg haben will, der auch ein bisschen Karriere machen will, jeden Weg gehen kann. Wenn Interesse da ist, das ist die Grundvoraussetzung, dass man einen richtigen Job für sich hat. Und andererseits, wenn man sogenannte Hard Facts hat, das heißt fachlich fundiertes Wissen mit sich bringt, egal was für einen Job man macht. Beides ist aber sehr wichtig, dass man mit einem offenen Geist und mit offenen Augen durch die Welt geht. Das heißt, man muss ja permanent Neues aufgreifen. Und das zweite zentrale Element, würde ich sagen, sind die Sprachen. Da habe ich Glück gehabt, als ich studiert habe, konnte ich von mir behaupten, vier Sprachen fließend zu sprechen. Das war damals ganz toll. Heute ist es nichts Besonderes mehr. Heute würde ich sagen sind sechs Sprachen das Mindeste, um zu sagen, ich bin gut.
Mehr von EVVA Sicherheitstechnologie
Stefan Ehrlich-Adam
„Meine Motivation in meinem Job ist einfach, dass ich eigene Ideen umsetzen kann.“ Stefan Ehrlich-Adam ist CEO der EVVA Sicherheitstechnologie mit rund 850 Mitarbeitern, die in ganz Europa beschäftigt sind. Was er seinem 14-jährigen Ich rät? „Erhalte deine Neugierde. Es gibt so vieles auf dieser Welt und man kann nie sicher sein, dass man das richtige macht. Aber man sollte ein Maximum an Dingen gesehen haben, um dann für sich selbst die Entscheidung zu treffen, was man machen möchte.“
Thomas Korthauer
“Das Coolste für mich ist im Grunde, dass man etwas hat, was man angreifen kann.“ Thomas Korthauer, Teammanager Firmware Entwicklung bei EVVA, arbeitet an Research-Projekten, leitet sein Team und versucht, auch Anfragen zu Problemen bei Kunden effizient zu lösen. Sein Ratschlag an sein 14-jähriges Ich? “Mach, was dir Spaß macht. Genieß Schule und Studium. Arbeit gibt es nachher noch genug.“
Alexandra Tuschl
“Mir macht der Kontakt per Telefon zum Kunden und zum Partner Spaß. Und, dass man selbstständig arbeiten kann.“ Alexandra Tuschl, Kundenbetreuerin Vertriebsinnendienst Österreich bei EVVA, unterstützt die Vertriebskollegen im Außendienst: Dazu schreibt sie Angebote und Ausschreibungen, gibt Auskünfte und hin und wieder begleitet sie Berater auch zu Termine direkt bei Kunden. “Was man braucht im Vertrieb ist auf jeden Fall Kommunikationsfreude.“
Alexander Maglock
“Wenn ich in der Früh ins Büro gehe, gehe ich durch die Fertigungshallen durch. Dieser Geruch der Maschinen, diese Klangkulisse – dafür lohnt es sich früh aufzustehen.“ Das ist für Alexander Maglock das Coolste an seinem Job als Leiter Technisches Produktmanagement bei EVVA. In seiner Position ist er technisch verantwortlich für den gesamten Lebenszyklus eines Produktes, angefangen bei der Idee, bis hin zur Entwicklung und Produktion. Sein Ratschlag an sein 14-jähriges Ich? “Wenn du Fragen hast, frage. Keine Mutmaßungen und keine Annahmen.“
Anders Karlemark
„Every day when i go to the office i like to meet the people. Because it’s so different, you don’t have two days in the same routine.“ Anders Karlemark is a Branch Manager for EVVA Scandinavia in Sweden. „I am the country manager for Sweden. I have a budget to fulfill, i have to see that sells growth is there. And i also have the personal responsibility for the staff. You have to be a coach for the whole team and the team must believe in you.“
Jeroen Carlier
„The advice that i will give myself is only one, when you are going to school you have to try your best. It’s really important because it’s always easy to give up.“ Jeroen Carlier is working as a Technical Advisor for EVVA Belgium. „The coolest part of my job is, that i have a lot of contact with different people and different countries. So i am able to travel to Austria and France. That is one of the coolest thing of my job. Many people in this area have a technical background, i don’t have it. But because of my mechanical background, i grew in to the technical parts.“
Sophie Wirtl
„Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass es ein handwerklicher Beruf ist und ich als Mädchen auch an großen Maschinen arbeiten darf“, sagt Sophie Wirtl, Lehrling als Maschinenbautechnikerin bei EVVA Sicherheitstechnologie. Man benötigt handwerkliches Geschick, man sollte relativ gut in Mathe sein und Spaß daran haben Neues zu lernen.
Florian Diener
“Das Coolste an meinem Job ist, dass ich mich in den Kunden hineinversetzen und ein Produkt auf Herz und Nieren testen kann.“ Als Systemtester im Testlabor bei EVVA testet Florian Diener Anforderungen an Produkte. Aktuell beispielsweise das Projekt Airkey, bei dem mit einem Smartphone die Türe geöffnet werden soll. Wesentliche Punkte bei Testverfahren sind die Rücksprache mit den Entwicklern und das Dokumentieren von Fehlern. “Wenn man motiviert ist und sich in Kunden hineinversetzen kann, hilft das auf jeden Fall sehr weiter.“
Adrienn Marczali
“Wenn etwas nicht so gelingt, wie du es dir vorgestellt hast, bedeutet das nicht immer einen Misserfolg.“ Das wäre für Adrienn Marczali, strategischer Einkauf, Materialwirtschaft bei EVVA, der wichtigste Ratschlag an ihr 14-jähriges Ich. Gemeinsam im Team sorgt sie dafür, dass die Produktion mit den nötigen Materialien versorgt wird. Sie betreut neue Lieferanten und neue Produkte solange, bis sie von der Qualitätssicherung freigegeben werden. “Das Coolste an meinem Job ist, dass ich mit vielen Personen zusammenarbeiten kann. Sowohl intern, als auch extern.“
Michaela Fasching
“Dass ich die Möglichkeit bekomme, mitzugestalten, weiterzuentwickeln und zu optimieren“, motiviert Michaela Fasching besonders an ihrem Job als Leiterin Auftragsmanagement bei EVVA. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Kunden und verschiedensten Abteilungen des Unternehmens. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Kunde so schnell wie möglich seine Bestellung bekommt. Wichtig für diese Position? “Großes Engagement, Hartnäckigkeit und seine Ziele verfolgen.“
Herbert Maté
“Das Coolste an meinem Job ist es, Märkte kennenzulernen, auf Märkten und mit Kunden zu arbeiten und Lösungen für unsere Kunden vorzubereiten.“ Herbert Maté arbeitet als Leiter Business Solution Management bei EVVA. Sein Job ist es einerseits, für Kunden passende Angebote zusammenzustellen und andererseits die Realisierung und Abwicklung von Großprojekten. Unbedingt notwendig für diese Position? “Ein breites Wissen im technischen und wirtschaftlichen Bereich, Freude an der Sicherheitstechnik und an der Arbeit mit Kunden.“
Nicole Ehrlich-Adam
“Der coolste Teil ist, dass ich gestalten kann und Dinge, die ich im Kopf entwickle, umsetzen kann.“ Nicole Ehrlich-Adam bekleidet die Position Geschäftsleitung, Human Resources & Organisationsentwicklung bei EVVA und kümmert sich um vielfältige Aufgaben, angefangen vom Personalrecruiting, bis hin zur Verbesserung der internen Kommunikation. Um an dieser Struktur zu arbeiten, befindet sie sich regelmäßig in Meetings und führt Mitarbeitergespräche. Was braucht man für ihren Job? “Wirtschaftliches Verständnis und Empathie. Man darf keine Angst vor dem Kontakt mit neuen Menschen haben.“
Marina Wais
“Am Coolsten an meinem Job ist, dass es ein handwerklicher Job ist. Für mich wäre es nichts, den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen.“ Marina Wais, Modulmontage bei EVVA, arbeitet in der Vorbereitung für das Montage-Team – nummeriert die Einzelteile und passt die Anforderungen an die Kundenwünsche an. In der Montage werden dann die Zylinder gebaut und nach der Endkontrolle vom Kunden übernommen. Wichtige Eigenschaften für den Job? “Fingerfertigkeit, viel Interesse und offen für was Neues sein.“
Mathias Hacker
“Es ist die Mischung aus Büroarbeitsplatz, Produktion, und dem Miteinander - übergreifend zu anderen Standorten und Ländern.“ Mathias Hacker arbeitet in der Produktionstechnik bei EVVA, was verschiedenste Zuständigkeiten beinhaltet: Seine Aufgabengebiete sind die Arbeitsplanung, Arbeitsanweisungen erstellen und die Projektarbeit. Eine Abwechslung in diesen Alltag bringen außerdem die betriebsinternen Führungen durch das Werk für Kindergruppen oder auch Vereine. Wichtige Voraussetzungen für diese Position sind, “dass man technikaffin ist.“
Lukas Schmitt
“Auf der einen Seite unterwegs zu sein und auf der anderen Seite im Büro auch tätig sein zu können, und, dass man aktiv mitwirken kann, einen Markt aufzubauen.“ Lukas Schmitt Arbeitsalltag hängt als Regional Sales Manager Asia Pacific bei EVVA davon ab, wo er arbeitet. In Wien unterstützt er von der Zentrale aus Partner in seiner Region bei Anfragen. Auf Dienstreise stellt er neue Produkte vor oder führt Verhandlungen mit neuen Partnern. Wichtig für diesen Job? “Man muss offen auf die Leute zugehen und wirklich Spaß an der Interaktion haben.“
Christoph Deiser
“Das Coolste an meinem Job ist, wenn das Projekt abgeschlossen ist und es ein interessantes war – das motiviert sehr.“ Christoph Deisers Aufgabe als Kundenberater Vertriebsaußendienst Österreich bei EVVA ist es, in seinem Zuständikeitsgebiet Kunden bei allen Fragen zu betreuen und sich mit der Zentrale abzusprechen. Mit welchen Voraussetzungen wäre es möglich, in seiner Position auch mit einem anderen Werdegang zu arbeiten? “Wenn man offen auf Menschen zugeht, kommunikativ ist und eine solide Ausbildung hat.“