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Karin Seper
Lehrlingsausbilderin •Strom
bei Wiener Netze GmbH
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Stadt
Wien
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Lehre / Ausbildung
Jahre in der Organisation
10 +
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
6 - 10
„Ich kann mich handwerklich sehr ausleben, kreativ sein und mit Maschinen arbeiten“, meint Karin Seper über ihren Job als Lehrlingsausbilderin im Bereich Strom bei den Wiener Netzen. „Meine Hauptaufgabe ist es, die Lehrlinge auszubilden. Ich unterrichte mehrere Fächer wie die Werkstätte, aber auch Theorie und Technisches Zeichnen.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Wenn Mädchen sich entschließen, einen technischen Beruf zu erlernen, würde ich ihnen raten, das durchzuziehen, weil sie von überall Unterstützung kriegen und sie sich halt auch durchsetzen können müssen in der Männerdomäne.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Karin Seper, ich bin Grundausbilder der technischen Lehrlinge bei den Wiener Netzen.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an diesen Job ist, dass ich mich handwerklich sehr ausleben kann, kreativ sein kann, mit Maschinen arbeiten kann und eben auch mit Lehrlingen, mit Menschen zu arbeiten. Ich habe eine sehr gute Menschenkenntnis und da kann ich mich sehr einfühlen, auch in die Lehrlinge.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Einschränkungen habe ich insofern, dass ich mir meine Urlaube schon einteilen muss, beziehungsweise eine Vertretung für mich suchen muss. Wenn das möglich ist, dann kann ich in Urlaub gehen. Oder ich sage lang genug vorher: Ich möchte zu der Zeit in Urlaub gehen. Sodass ich keine Lehrlinge da habe.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Wiener Netze kann man so erklären: Die verlegen alles, was unter der Erde ist beziehungsweise auch Freileitung. Eben auch Erdkabel und Gasrohre, Fernwärme. Das machen alles wir bei den Wiener Netzen und auch Zählertausch wie Smart Meter. Meine Hauptaufgabe ist, die Lehrlinge auszubilden. Im ersten Lehrjahr die Grundausstattung quasi wie feilen, bohren, drehen. Also die Grundbegriffe lernen sie hauptsächlich bei mir im ersten Lehrjahr. Ich unterrichte mehrere Fächer. Ich mache die Werkstätte, wie zum Beispiel Drehkurs. Dann mache ich auch die Theorie wie technisches Zeichnen, Elektrotechnik, Mathematik, AutoCAD zeichnen, das ist eben am Computer. Also wir haben verschiedene Module, die ein bis zwei Wochen dauern und in dieser einen Woche bekommen die Lehrlinge einen gewissen Stoff und am Ende der Woche machen wir so einen Überprüfungtest. Sodass wir wissen, wie viel haben die Lehrlinge mitbekommen oder wie viel haben sie auch gelernt in der einen Woche. Mein Alltag schaut so aus, dass wir auch einen Arbeitsplan haben in dem Sinne, wo wir eingeteilt haben, was für Unterricht wir machen, beziehungsweise in den Werkstätten unten. Dann gestalten wir das selbst. Wir haben auch Vorlagen für die Unterrichtseinheiten. Die können wir zur Hilfe verwenden, wenn wir da was benötigen oder den Lehrlingen zukommen lassen, kann man das ausdrucken. In der Werkstatt unten ist es halt dann oft verschieden. Man beginnt mit allen das gleiche. Je schneller der Lehrling ist, umso schneller kriegt er neue Aufgaben. Die bekommen natürlich auch Zwischenaufgaben von anderen Abteilungen. Wir arbeiten dann für die natürlich auch mit. Das ist für die Lehrlinge auch sehr eine Abwechslung. Wenn wir jetzt da dann zu viel Werkstatt gemacht haben, dann gehen wir wieder in den Lehrsaal rauf, beziehungsweise für die Berufsschule auch vorbereiten.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Mein Werdegang ist Volksschule, Hauptschule, habe danach HTL gemacht, habe die dann abgebrochen, habe mit der Lehre begonnen als Starkstrommonteurin und bin dann nach der Lehrzeit in die Prüf- und Versuchanstalt gekommen. Ich habe dort Leitungen, Kabel und Lampen auf Sicherheit überprüft. Ich bin anschließend in die Werkstätte gekommen. Wir haben dort eine Produktion gehabt und dann habe ich mich entschlossen, da ich in der Zwischenzeit schon mit Lehrlingen gearbeitet habe, Lehrlingsausbilder zu werden.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Also der normale Werdegang würde so auch gehen. Man braucht normalerweise auch einen Werkmeister dazu. Aber dadurch, dass ich die Lehre hier gemacht habe, ist es so auch gegangen. Die Voraussetzung ist, man muss mit Jugendlichen auskommen und auch mit ihnen arbeiten können.

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