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Anita Douwes
DAV Aktuarin Risikomanagement
bei AXA Konzern AG
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Stadt
Köln
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Ein mathematischer Hintergrund macht es sehr viel einfacher, im Risikomanagement einzusteigen”, nennt Anita Douwes eine Voraussetzung für ihren Job als DAV Aktuarin im Bereich Risikomanagement bei der AXA Konzern AG. Das Coolste an ihrem Job? “Dass es sehr viele wechselnde Tätigkeiten sind, dass ich mir aufsichtsrechtliche neue Dinge anschauen darf und schaue, wie wir die umsetzen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Dass man vieles ausprobieren soll. Der Weg ist offen, was man machen kann, und sobald die Möglichkeiten da sind - gerade als 14-jähriger stehen einem noch so viele Türen offen - vieles ausprobieren. Habe ich selber gemacht, finde ich wirklich gut, und wenn man weiß, worin man gut ist, dass man tatsächlich darauf vertraut und die Dinge, die man gut macht, auch weiterhin macht und verfolgt.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Anita Douwes, DAV-Aktuar Risikomanagement, AXA Konzern AG.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Dass es sehr viele wechselnde Tätigkeiten sind. Dass ich nicht nur in den Modellen verloren bin und dort rechne. Sondern dass ich aufsichtsrechtliche, neue Dinge mir anschauen darf, dass ich da schaue, wie wir die umsetzen. Dass man sich selber verwirklichen kann, sehr schnell Verantwortung übernimmt, eigenständig arbeiten kann, aber auch im Team neue Dinge entwickeln, Modelle weiterentwickeln, auch ein bisschen forschungsnah noch unterwegs sind, wenn es tatsächlich neue Themen sind.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Also, es ist tatsächlich ein Bürojob. Sodass ich den Großteil der Zeit am Tisch, an meinem Schreibtisch sitze, am Rechner, und E-Mails beantworte, berechne, aber eben auch die Meetings habe. Ich habe keinen direkten Kundenkontakt, auch keinen Kontakt zu Vermittlern, die die Versicherung vermitteln, aber intern sehr viele Ansprechpartner.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Ich arbeite bei der AXA Konzern AG in der Versicherungsbranche im Risikomanagement. Hauptsächlich beschäftigen wir uns mit Risiken, also Risiken identifizieren, sie zu kennen, diese zu bewerten, zu analysieren, zu schauen, wie groß die sind. Wenn wir diese dann kennen, zu steuern: Wollen wir sie eingehen? Wollen wir sie nicht eingehen? Und natürlich zu kommunizieren, also unseren Ansprechpartnern darzulegen, welche Risiken wir haben. Speziell arbeite ich im übergreifenden Risikomanagement. Dort habe ich zwei Teilbereiche: Zum einen der qualitative Risikobereich, wo wir Reportings erstellen, Berichte für den Vorstand, für interne Ansprechpartner, aber auch nach extern, wo besonders wichtig ist, dass man den hochkomplexen Bereich einfach darstellt, damit auch andere Personen das verstehen können. Und zum zweiten haben wir auch den quantitativen Bereich. Das heißt, Modelle rechnen, als Mathematiker uns da austoben, weiterentwickeln und Analysen fahren und die dann auch aufbereitend darlegen. Also mein Tag selber, wenn ich davon rede, der ist sehr flexibel. Ich kann tatsächlich mit flexiblen Arbeitszeiten beginnen und einen Großteil meiner Zeit sitze ich am Rechner, analysiere, bereite vor. Aber auch einen Großteil, das kann an manchen Tagen mehr als 50 Prozent sein, sitze ich in Meetings oder in Terminen, wo wir die Ergebnisse besprechen, wo wir die weiterentwickeln, diskutieren und Entscheidungen treffen und dann noch mit den ganz verschiedenen Ansprechpartnern, sei es Paris, dann ist es meistens eine Telefonkonferenz, sei es jetzt mit unserem Bereichsleitervorstand, dann ist es tatsächlich ein Meeting, wo alle anwesend sind.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Geboren bin ich 1983 in Halle an der Saale, habe schon frühzeitig Auslandserfahrungen gesammelt. Schon während der Studienzeit war ich ein Jahr in Venezuela als Austauschschülerin und hatte auch während der Schulzeit viel Interesse an der Mathematik. Deshalb hatte ich mich dann entschlossen, Mathematik zu studieren, allerdings nicht die normale, trockene Mathematik, sondern etwas angewandter und dann hatte ich angefangen Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der technischen Universität Braunschweig zu studieren. Dort hatte ich dann auch wieder den Wunsch, während des Studiums ins Ausland zu gehen. War dann zwei Semester in den USA, habe dort auch Mathematikkurse ausgewählt, diese studiert und auch schon während des Studiums hier in Deutschland versucht, einen Einblick in die Wirtschaft zu bekommen. Also nicht nur die reine Universitätswelt zu haben, sondern auch schon mal in die Berufswelt reinzuschauen. Das erste Praktikum hatte ich in der Forschung gemacht, sodass man schon mal sieht wie es in der Forschung ist, also eher universitätsnahe. Das zweite Praktikum in der Bankenwelt und das dritte dann auch noch in der Versicherungswelt, Also einmal querbeet geschaut und dadurch, dass das dritte Praktikum ganz am Ende des Studiums lag, konnte ich dann dort auch meine Diplomarbeit schreiben, und direkt im Anschluss an die Studienzeit habe ich dann die Berufswelt in einer Unternehmensberatung begonnen, war auf verschiedenen Projekten in der Versicherungsbranche unterwegs, auch im Ausland, weil der Auslandseinsatz mir doch schon sehr gefällt. Und seit 2010 bin ich jetzt bei der AXA, bin direkt im Risikomanagement eingestiegen, auch auf vielen Projekten und in meiner jetzigen Position bin ich seit 2010 bis jetzt.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Grundsätzlich schon. Der mathematische Hintergrund macht es sehr viel einfacher im Risikomanagement einzusteigen. Das ist auch der normale Weg, insbesondere auch über Praktika ist der normale Weg, wenn man die Firma schon kennt. Was man auch als Quereinsteiger machen kann, ist der naturwissenschaftliche Hintergrund, also als Physiker, als Volkswirt, als Betriebswirt. Da kann man auch Aktuar werden, da kann man im Risikomanagement einsteigen. Was auch sehr gerne gesehen ist, ist der Auslandshintergrund, denn dadurch, dass wir ein internationaler Konzern sind, auch viel Kontakt zur Konzernmutter in Paris haben, hilft das immer. Und natürlich, was immer wichtiger wird, ist die Kommunikation, dass man präsentieren kann, reden kann und sozusagen seine Ergebnisse, die man erstellt, auch vermarktet.

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