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Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Ich denke, am wichtigsten ist es, wenn ich an mein junges Ich zurückdenke, dass man die wichtigen Dinge nicht aus den Augen und aus dem Fokus verliert, dass man den Kopf nicht hängen lässt, auch wenn die Zeiten mal viel Kraft kosten, die gehen auf jeden Fall vorbei. Und dass man, wenn man seine Werte gefunden hat, denen auch treu bleibt, denn das hilft nicht nur im Beruf, sondern auch im Leben.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist René Hufnagel, ich bin Operation Manager und arbeite im Bundesrechenzentrum.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job ist ganz klar, dass jeder Tag anders ausschaut und die Tatsache, dass jede Tätigkeit, die ich durchführe, mehr oder weniger direkt einem Österreicher oder einer Österreicherin zugutekommen.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Die größte Einschränkung ist natürlich, dass der Kunde auch hier der König ist. Das bedeutet, auch wenn man Lösungen hat, die man für besser oder weitreichender hält, dass man sich an den Kunden halten muss und dass man auch Lösungen kürzen muss oder dass die gar nicht zum Tragen kommen. Mit dem muss man auch umgehen können. Aber ich denke, das kommt in den meisten Berufen vor.
Worum geht es in Deinem Job?
Ich bin Operation Manager im Bundesrechenzentrum. Das Bundesrechenzentrum, kann man vereinfacht sagen, ist einer der wichtigsten Dienstleister für den Staat Österreich und wir wickeln von kleineren Entwicklungen bis über jahrelange riesige Projekte eigentlich alle Anforderungen ab, die in Organisationen im öffentlichen Bereich notwendig sind. Als Operation Manager bin ich dafür verantwortlich, dass Applikationen und Anwendungen noch funktionell sind. Das bedeutet, im Vorfeld erarbeitete Rahmenbedingungen gegenüber dem Kunden auch sicherzustellen. Das können beispielsweise Verfügbarkeiten sein oder gewisse Sicherheitsstandards. Ein typischer Arbeitsalltag besteht im Wesentlichen aus zwei großen Punkten. Der erste Punkt ist die Sicherstellung von den Anwendungen, die man bereits in Verantwortung hat. Das bedeutet, man kontrolliert, ob es in der letzten Zeit Probleme gab. Man hat da Programme zur Verfügung, die die Tools monitoren, mit denen man Lock Face durchschauen kann. Man sucht da nach Problemen oder noch Indizien, dass in naher Zeit Probleme auftreten könnten. Diese werden dann natürlich gegebenenfalls behandelt. Im besten Fall gab es keine Probleme und man hat gut gearbeitet, dann ist dieser Punkt relativ schnell abgehandelt. Der zweite, durchaus größere Teil ist, dass die Anwendungen und Applikationen, für die man Verantwortung hat, dass die ja nicht statisch sind, sondern dass der Kunde sich immer wieder Änderungen wünscht oder Erweiterungen oder Korrekturen. Diese Änderungen und Korrekturen werden nicht direkt von mir durchgeführt, sondern sie werden von mir koordiniert. Das bedeutet, ich brauche sehr viele Teams im Haus. Das sind unter anderem die Entwickler, die Tester oder die Infrastrukturteams und nicht zuletzt auch ein Produktmanager. Am Ende des Tages wünscht man sich natürlich, dass alle koordinierten Tätigkeiten auf einem Punkt zusammengebracht werden und man sie dem Kunden auch zur Verfügung stellen kann. Ein durchaus prominentes Beispiel ist die Webseite ams.at. Das ist die Homepage vom Arbeitsmarktservice. Bei der ist es so, dass es gerade jetzt in der Corona Lage oft sehr dynamisch ist. Es kann sein, dass in der Früh eine Anforderung kommt, die mit Hochdruck abgewickelt wird und man die am Abend in der ZiB 20 dann prominent vorgestellt sieht. Und Minuten später klicken Tausende Menschen auf der Homepage und suchen nach den zuvor erwähnten Inhalten. Das ist nicht nur aufregend, sondern es ist auch sehr schön, wenn man sieht, dass die geleistete Tätigkeit von jemand benötigt wird.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich habe meine Schullaufbahn mit einer technischen HTL in Wien abgeschlossen, mit Schwerpunkt Datenverarbeitung und Organisation, habe dann als Systemadministrator direkt in die IT gewechselt. Bin dann nach mehreren Kundenbesuchen abgeworben worden, als Entwickler, mit einem doch großen Schwerpunkt mit Beratungstätigkeiten. Ich habe dann neben der Arbeit begonnen zu studieren. Integriertes Sicherheits-Management und Corporate Risk-Management, habe am Ende des Studiums meine erste Führungsposition bekleiden dürfen und bin dann im Januar 2020 zum Bundesrechenzentrum gewechselt, als Operation Manager, hauptsächlich aus Gründen der Staatsnähe und den interessanten Projekten, die sich hier bieten.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Mein Werdegang für den Operation Manager ist nicht zwingend der einzig mögliche. Es gibt viele verschiedene Werdegänge. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man Erfahrungen mit Projekten hat und Einblick in Prozesse hat, die beim Kunden ablaufen. Denkbar sind auch ein wirtschaftliches Studium oder ein technisches Studium. Und ich denke, die wichtigsten Soft Skills sind unter anderem die Teamfähigkeit, die Möglichkeit sich schnell zu vernetzen, Stressresistenz und auch natürlich die Fähigkeit der hohen Selbstorganisation.
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