Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Ich würde mir raten, die Wahl des Studiums beziehungsweise auch der Oberstufe nicht aus Bequemlichkeit zu entscheiden, sich nicht beeinflussen zu lassen bei dieser Entscheidung, sondern wirklich nach dem entscheiden, was man tatsächlich machen möchte und diese Entscheidung auch gut überlegen. Der dritte Punkt wäre, dass Veränderungen auch durchaus positiv sein können, auch wenn sie im ersten Moment vielleicht einschüchternd wirken.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Bernhard Illner, SAP Java-Programmierer im Bundesrechenzentrum.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das eine ist, dass ich tatsächlich das im Studium Gelernte, auch wirklich anwenden kann, wo ich mir während des Studiums oft gedacht habe: Brauche ich das tatsächlich? Oder wer braucht das? Das zweite ist, dass dieses Portal-System auch in meinem privaten Umfeld von Personen verwendet wird und da auch gute Rückmeldungen kommen. Und das dritte wäre die Vereinbarung von Arbeit und Privatleben. Was auch für viele junge Leute auch wichtig ist und die Gleitzeit-Vereinbarungen sichergestellt wird.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Was mich am Anfang ein bisschen abgeschreckt hat ist, dass es geheißen hat, dass es auch am Wochenende Bereitschaftsdienste gibt. Das hat sich aber im Endeffekt als überhaupt kein Problem dargestellt, weil innerhalb des Teams diese Bereitschaften abgewechselt werden und man während dieser Bereitschaften auch von zu Hause arbeiten kann. Das heißt, man muss nicht das ganze Wochenende im Büro sitzen.
Worum geht es in Deinem Job?
Das BRZ ist im Allgemeinen, - ich formuliere es immer so -, als die zentrale Eintrittsscheibe für die öffentliche Verwaltung in Österreich. Unser Team, beziehungsweise ich sind da im Speziellen dafür zuständig für den Betrieb und Weiterentwicklung von zwei Middleware-Systemen. Unter Middleware-System versteht man ein Schnittstellensystem, das in verschiedene Richtungen mit anderen Systemen kommuniziert und eine Brücke bildet, zwischen zwei Systemen. Wobei das eine System in unserem Fall meistens ein SAP-System ist. Meistens schaut es so aus, dass ich bei der Weiterentwicklung oder beim Betrieb tätig bin. Da gibt es dann meistens auch wöchentlich eine Jour Fix für beide Systeme, wo dann auch aktuelle Themen besprochen werden. Tätigkeiten in meinem Alltag sind zum Beispiel die Bearbeitung von Tickets, wenn von Kunden außerhalb oder von anderen Abteilungen Anfragen kommen, weil bei diesen Middleware-Systemen zum Beispiel irgendeine Nachricht nicht durchgegangen ist, dass wir uns anschauen, woran das liegt. Und das wir das gegebenenfalls selber beheben können oder dann an die entsprechenden Abteilungen weiterleiten können. Und andererseits eben auch die Weiterentwicklung des selbstprogrammierten Middleware-Systems. Da zum Beispiel die Anbindung an neue Systeme, wenn neue Verfahren zum Beispiel hinzu kommen. Und da arbeiten wir jetzt hauptsächlich mit Java.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Aufgewachsen bin ich in Mödling, bin auch dort in die HS gegangen, das ist das BRG in der Keimgasse und bin dann dort ab der dritten Klasse auch in die Informatikzweig gegangen, was mir dann auch in weiterer Folge fürs Studium geholfen hat. Ich habe zuerst angefangen mit Technischer Mathematik, Mathematik- und Informatiklehramt, was mir dann aber insgesamt nicht so gefallen hat, vor allem das Lehramt und die Technische Mathematik nicht. Ich bin dann aber über das Informatiklehramt zum Wirtschaftsinformatik-Studium gekommen. Habe das jetzt dieses Jahr auch abgeschlossen und bin über das Studium dann auch zum BRZ gekommen.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Dadurch, dass ich in einer HS war, hätte ich gesagt nein, da wäre das Studium schon von Vorteil. Wenn man allerdings auf einer HTL war und Berufserfahrung hat, dann würde es auch ohne gehen. Wichtige Soft Skills wären zum Beispiel Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, gute Kommunikationsfähigkeit, besonders in Projekten. Das ist immer wichtig, dass die Kommunikation passt.
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