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Patrick Kaspar
Hörgeräteakustiker Meister
bei Hartlauer Handelsges.m.b.H.
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Stadt
Hall
Alter
18 - 24
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Werkmeister- und Meisterausbildung
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
An seinem Beruf schätzt Patrick Kaspar die Kombination unterschiedlicher Bereiche: „Man hat sehr viele persönliche Kontakte mit Kund:innen, aber auch sehr viele mechanische Tätigkeiten.“ Als Hörgeräteakustiker-Meister nimmt er Termine mit Kund:innen wahr und führt Hörtests durch. „Durch das Interesse lernt man am meisten, learning by doing.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Mir wäre als Info sehr wichtig gewesen, dass man sich verschiedenste Branchen und Berufe anschauen sollte, damit man ein bisschen den Überblick und die Auswahl hat und einen Beruf findet, der persönlich Spaß macht, den man gerne macht und wo man jeden Tag gerne zur Arbeit geht.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Ich bin Patrick Kasper, ich bin Hörgeräteakustikermeister bei der Firma Hartlauer.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Ich finde, dass der Beruf eine schöne Kombination mit sich bringt. Man hat sehr viel mit Kunden zu tun und viel persönlichen Kontakt mit Kunden. Man hat aber gleichzeitig auch sehr viele mechanische Tätigkeiten und kleine Reparaturen. Man hat auch sehr viel Programmierarbeit am Computer. Es ist ein Gesamtpaket, in dem alles drinnen ist.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Als Einschränkung könnte man sehen, dass man terminbezogen arbeitet. Die Kunden bekommen oft die Termine vier bis sechs Monate im Vorhinein geplant und dadurch sollten die natürlich fix sein. Das heißt, man kann nicht von heute auf morgen sagen, man hat frei. Das ist eher nicht möglich in dem Beruf.

Worum geht es in Deinem Job?

Hartlauer ist ein Unternehmen, das die Bereiche Handy, Foto, Optik und Hörgeräte kombiniert. Ich bin im Bereich Hörgeräte tätig. In der Hörakustik ist es wichtig, dass man Sachen wie Hörtests und Anmessungen von Hörgeräten macht. Man hat viel mit Kunden zu tun. Man passt diese Hörgeräte an und bringt dem Kunden das Hören, das mit der Zeit verloren geht, wieder näher. Man bringt ihm das Sprachverstehen wieder näher. Normalerweise startet der Arbeitstag in der Früh, wenn ich in das Studio komme und erst einmal im Computer im Kalender schaue, welche Termine ich heute habe. Normalerweise sind die Termine zwischen einer halben Stunde und zwei Stunden lang, je nachdem, was für Tätigkeiten ausgeführt werden. Das geht vom Hörgeräteservice, das heißt kleine Reparaturen, wenn Kunden zum Beispiel Probleme haben oder etwas kaputtgegangen ist. Es geht bis über Neumessungen, Hörtests, Anpassungen von Hörgeräten, damit man Kunden, die noch nie ein Hörgerät gehabt haben, wieder dabei hilft, wieder besser hören und verstehen zu können. Bei einem Hörtest macht man verschiedenste Sachen. Als Erstes wird die Hörschwelle gemessen. Das macht man mit einem Kopfhörer. Da wird mit Sinustönen, also mit Piepstönen, gemessen, wie lange der Kunde braucht, bis er den Ton das erste Mal hört. Damit weiß man dann, wie viel Hörverlust vorliegt. Des Weiteren misst man noch die Verträglichkeit, wie laut der Kunde den Ton noch verträgt, das kann sich mit der Zeit verändern. Oft werden Menschen, die einen Hörverlust haben, empfindlicher auf laute Sachen. Man muss schauen, wo das Empfinden des Kunden am angenehmsten ist. Wie sollte man das Gerät am besten einstellen? Wenn ich ein Hörgerät verkaufe, dann wäre das Erste, die Einrichtung bei der Krankenkasse zu machen. Die Krankenkasse bezahlt in der Regel einen Großteil der Hörgeräteversorgung. Erst die Eigenleistung, die dann überbleibt, wird mit dem Kunden direkt verrechnet.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin aufgewachsen in Bad Hall, in dem Ort, wo ich jetzt noch wohne. Ich habe zuerst die Volksschule gemacht und dann das Gymnasium vier Jahre lang. Dann war die Entscheidung, weiter bis zur Matura, bis zum Studium oder eine Berufsausbildung. Ich bin mehr durch Zufall durch das Schnuppern bei Hartlauer darauf gekommen, dass es die Optik und die Hörgeräteakustik gibt. Mir haben die Berufe sehr gut gefallen und dadurch habe ich dann eine Lehre angefangen. Die Lehre habe ich dort vier Jahre gemacht, danach den Zivildienst beim Roten Kreuz und dann auch die Hörgerätemeisterausbildung.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Als Voraussetzung ist natürlich wichtig, dass man einen Hauptschul- oder Gymnasiumabschluss hat. Es ist keine Matura oder kein Studium dafür notwendig. Es kann somit jeder machen. Es ist trotzdem wichtig, dass man mathematisch nicht schlecht ist und vor allem mit Kunden auch gut arbeiten kann. Im Grunde lernt man das Wichtigste in der Ausbildung selbst. Da wird einem das Wichtigste beigebracht. Es ist auch ganz wichtig, dass man gerne arbeitet und an dem Beruf interessiert ist. Damit lernt man das Meiste. Learning by doing.

Hörgeräteakustiker*in

Wie werde ich

Hörgeräteakustiker*in

Alle Sinne sind kostbar. Damit Menschen miteinander kommunizieren können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Deshalb fällt es älteren Menschen mit eingeschränktem Hörsinn oft schwerer in Unterhaltungen teilzunehmen. Die Arbeit von Hörgeräteakustikern beginnt genau dann, wenn Erkrankungen des Gehörs auftreten oder das Ohr vor Lärm und anderen äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Wasser, geschützt werden muss. In jedem Fall kommen deine Kunden zu dir, weil sie eine Beratung von dir benötigen. Entweder brauchen sie ein Hörgerät oder einen Schutz vor lauten Geräuschen. Je nach Bedarf misst du die Hörfähigkeit durch spezielle Tests. In diesen erfasst du die Gehörleistung und die wahrgenommenen Frequenzen. Auch die Unbehaglichkeitsschwellen spielen dabei eine Rolle. Ab welcher Tonfrequenz oder welcher Lautstärke reagiert ein Patient empfindlich? Anschließend passt die sogenannten Otoplastiken an das jeweilige Ohr an. Eine Otoplastik ist ein Formpassstück für Hörhilfen und Schutzvorrichtungen, durch die das Hörsystem mit dem Ohr verbunden wird. Zu dem Gerät führst du mit deinen Kunden ein individuelles Hörtraining durch und gibst ihm Informationen über die richtige Verwendung des Geräts im Alltag und die Wartung. In regelmäßigen Abständen kontrollierst du die Hörgeräte wieder und passt sie gegebenenfalls neuen Bedürfnissen an. Durch deine Arbeit hilfst du Menschen dabei ihr Leben zu verbessern, da sie wieder an Gesprächen teilnehmen und Musik oder Warnsignale hören können.

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