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Nicole Schyra
Auszubildende Hörgeräteakustik •2. Bildungsweg
bei Hartlauer Handelsges.m.b.H.
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Stadt
Wels
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Lehre / Ausbildung
Jahre in der Organisation
1 - 5
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
1 - 5
„Man sollte nie glauben, dass man etwas nicht kann, das ist, glaube ich, das Wichtigste. Und immer cool bleiben. Es gibt nichts, das so schlimm ist, dass man es nicht schafft.“ Nicole Schyra macht ihre Ausbildung als Hörgeräteakustikerin bei Hartlauer. „Ein tolles Erlebnis war mein erster alleiniger Hörtest mit Hörgeräten inklusive Beratung - das habe ich ganz alleine gemacht. Und auch meine erste Ohrabformung, die perfekt war.“

Transkript

Der wichtigste Ratschlag in Deinem Leben...?

Man sollte nie glauben, dass man etwas nicht kann. Ich glaube, das ist das Wichtigste, und immer cool bleiben. Es gibt nichts, was so schlimm ist, dass man es nicht schafft.

Wer bist Du und was machst Du?

Mein Name ist Nicole Schyra. Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg die Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin bei der Firma Hartlauer gemacht.

Was ist das Coolste an Deiner Ausbildung?

Das erste tolle Erlebnis war mein erster alleiniger Hörtest mit Hörgeräteberatung, den ich ganz alleine gemacht habe, und meine erste Ohrabformung, die perfekt war.

Was ist die größte Herausforderung?

Die Herausforderung ist vielleicht, dass man einen Hörtest vom Kunden hat. Daraufhin sollte man das Hörgerät so gut einstellen, dass der Kunde optimal versteht und hört, aber gleichzeitig auch zufrieden ist. Es dauert manchmal vielleicht ein bisschen länger, aber dafür ist es umso schöner, wenn das Ergebnis positiv verläuft.

Worum geht's in Deiner Ausbildung?

Die Firma Hartlauer ist ein österreichisches Familienunternehmen, das die Bereiche Foto, Handy, Optik und Hörgeräte vereint. Da ich es auf dem zweiten Bildungsweg gemacht habe, habe ich statt drei Jahre Lehrzeit nur eineinhalb gemacht. Ich war für drei Blöcke in Wien auf der OHI und zusätzlich an der Hartlauer Akademie zu einer genaueren Ausbildung. Das bietet Hartlauer auch an. Das kommt noch zusätzlich dazu und dann muss man im Geschäft im Hörstudio mit den Kollegen mitarbeiten. Der theoretische Part wird auf der OHI gelernt. Das ist die Optometrie und Hörakustik Initiative. Das ist für die Theorie. Wir haben keine Fächer wie Mathematik oder Deutsch, sondern eher Anatomie, Hörgeräteanpassung, Hörgerätetechnik und Audiometrie. Das ist wirklich rein bezogen auf den Beruf. In der Hartlauer Akademie lernt man noch viel genauer, wie man zum Beispiel richtige Abformungen macht. Man hat eigene Kurse dafür. Man lernt, wie man richtig Audiometrie oder einen richtigen Hörtest macht. Wie stellt man die Hörgeräte richtig ein? Das wird nochmal vertieft. Zur Praxis, die man im Betrieb selbst macht, ist man noch zusätzlich zu Seminaren an der Hartlauer Akademie. Nach der Theorie kommt die Praxis dazu. Da war ich im Geschäft in Wels. Dazu habe ich meine Akustikmeisterin gehabt. Die hat mir alles gezeigt und war mein Mentor. Wenn ich zu Beginn etwas gebraucht habe, war ich immer mit ihr im Hörstudio. Sie hat mir alles gelehrt und gezeigt. Dann hat sie angefangen, nur danebenzusitzen, und ich habe die Hörtests gemacht. Ich habe die ganzen Hörgerätereparaturen gemacht, den Service und das, was ich machen kann. Sie hat mir immer erklärt, wenn ich etwas nicht gewusst habe. Dann hat es angefangen, dass ich schon alleine Kundschaften machen durfte. Wenn man die Blöcke alle fertig hat, meldet man sich ganz normal zur Lehrabschlussprüfung an. Die ist dann in Wien an der WKO. Als Erstes hat man die theoretische Prüfung, dann die praktische, und dann kommt noch das Fachgespräch dazu. Wenn man alle drei Teile geschafft hat, ist man fertig.

Wie bist du zu der Ausbildung gekommen?

Ich habe vorher eine Ausbildung zur Elektrikerin gemacht. Das habe ich dann abgebrochen. Ich bin alleinerziehend und die Arbeitszeiten haben nicht gepasst. Die beste Freundin meiner Mama hat einmal beim Hartlauer als Hörgeräteakustikmeisterin gearbeitet. Die hat mir das erzählt. Das hat mich interessiert. Über das AMS habe ich gesehen, dass der Hartlauer jemanden über die Stiftung zur Ausbildung suchen würde. Ich habe mich schriftlich beworben. Daraufhin habe ich nicht einmal eine Woche später einen Anruf bekommen, dass ich zum Bewerbungsgespräch kommen soll.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Man sollte gerne reden. Das wäre nicht schlecht. Man sollte vielleicht nicht so schüchtern sein, vor allem mit älteren Menschen, und damit kein Problem haben, weil das unsere hauptsächliche Stammklientel ist. Man sollte technisch interessiert sein, an elektronischen Sachen, auf alle Fälle.

Hörgeräteakustiker*in

Wie werde ich

Hörgeräteakustiker*in

Alle Sinne sind kostbar. Damit Menschen miteinander kommunizieren können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Deshalb fällt es älteren Menschen mit eingeschränktem Hörsinn oft schwerer in Unterhaltungen teilzunehmen. Die Arbeit von Hörgeräteakustikern beginnt genau dann, wenn Erkrankungen des Gehörs auftreten oder das Ohr vor Lärm und anderen äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Wasser, geschützt werden muss. In jedem Fall kommen deine Kunden zu dir, weil sie eine Beratung von dir benötigen. Entweder brauchen sie ein Hörgerät oder einen Schutz vor lauten Geräuschen. Je nach Bedarf misst du die Hörfähigkeit durch spezielle Tests. In diesen erfasst du die Gehörleistung und die wahrgenommenen Frequenzen. Auch die Unbehaglichkeitsschwellen spielen dabei eine Rolle. Ab welcher Tonfrequenz oder welcher Lautstärke reagiert ein Patient empfindlich? Anschließend passt die sogenannten Otoplastiken an das jeweilige Ohr an. Eine Otoplastik ist ein Formpassstück für Hörhilfen und Schutzvorrichtungen, durch die das Hörsystem mit dem Ohr verbunden wird. Zu dem Gerät führst du mit deinen Kunden ein individuelles Hörtraining durch und gibst ihm Informationen über die richtige Verwendung des Geräts im Alltag und die Wartung. In regelmäßigen Abständen kontrollierst du die Hörgeräte wieder und passt sie gegebenenfalls neuen Bedürfnissen an. Durch deine Arbeit hilfst du Menschen dabei ihr Leben zu verbessern, da sie wieder an Gesprächen teilnehmen und Musik oder Warnsignale hören können.

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