Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
Also meinem 14-jahrigen Ich würde ich raten: keine Sorge, das Richtige kommt, geduldig bleiben. Ich würde ihm raten, manchmal ein bisschen offensiver zu sein und manchmal auch ein bisschen selbstbewusster zu sein.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Meinhard Mühlmann, Ö3 Reporter.
Was ist das coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job ist, dass wirklich kein Tag dem anderen gleicht. Es ist tatsächlich so, dass man in der Früh nicht weiß, wo man zu Mittag, am Abend sein wird, mit wem man reden wird. Das kann tatsächlich vom Bundespräsidenten bis zum Obdachlosen gehen. Man weiß nicht, an welche Orte man kommen wird, man kommt an Orte, wo man es sich nicht hätte träumen lassen, im positiven, wie im negativen Sinne. Ich kann mich erinnern, in den ersten Monaten, auch eigentlich Jahren, wie ich als Reporter eben gearbeitet habe, dass ich schon fasziniert war, alleine vom, ich komme in so viele verschiedene Häuser rein, in die ich sonst nicht reingehen würde. Alleine bei der Tür reingehen, wo man sonst eben vorbei geht, reingehen, raufgehen, wie schaut es da drinnen aus, wie sind die Menschen, die da drinnen sind, wie arbeiten sie zusammen, wie ist die Stimmung. Das sind wahnsinnig viele Eindrücke, die dann wirklich jeden Tag sehr interessant machen. Und letztendlich ist es natürlich, Ö3 ist ein wahnsinnig angenehmes Arbeitsumfeld, mit vielen, sehr professionellen Mitarbeitern, Kollegen, sehr flache Hierarchie, im Sinne von, wir arbeiten alle sehr gut zusammen. Es gibt immer die Sache, die im Vordergrund steht, und das macht natürlich das Arbeiten hier wahnsinnig angenehm und interessant.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Eine zentrale Herausforderung bei der Arbeit als Radioreporter ist mit Sicherheit die zeitliche Komponente. Soll heißen, dass dieser Job eigentlich nie wirklich fertig ist. Das ist weit entfernt von ninetofive, selbst wenn es manche Tage gibt, wo man tatsächlich dann relativ genau in diesem Rahmen arbeitet, aber es geht einfach darum, ständig die Augen offen zu haben, ständig Ideen zu haben, ständig Gedanken weiterzutragen, zu entwickeln und es lässt einen nie wirklich los. Weil die entscheidenden Ideen, die kommen tatsächlich, wie jeder weiß, irgendwann, unter der Dusche, knapp nach dem Aufwachen knapp vor dem Einschlafen, wo auch immer. Und insofern trägt man schon sehr viel von der Arbeit einfach auch im Alltag mit. Und meiner Meinung nach, muss man dazu bereit sein, das zu akzeptieren und eigentlich lustvoll anzunehmen, sage ich mal, weil sonst wird man, glaube ich, in diesem Beruf nicht wirklich glücklich werden.
Worum geht es in Deinem Job?
Ich arbeite in der Ö3 Redaktion beim größten Radiosender in Österreich. In der Redaktion ist meine Aufgabe, als Reporter letztendlich Geschichten zu erzählen. Wichtige, richtige, gute Geschichten zu erzählen, die es wert sind, erzählt zu werden. Der Tag beginnt bei uns in der Früh mit der Redaktionssitzung, wo alle Redakteure kommen und die wichtigsten Themen des Tages besprechen. Da hat man sich dann meist schon nach dem Aufstehen überlegt, okay, was ist denn heute so. Man screent alle möglichen Medien, schaut, welche Themen sind ... überlegt sich selbst Zugänge dazu, hat vielleicht selbst Themen, aus dem Alltag herausgenommen, wo man das Gefühl hat, ja, das ist heute wichtig und richtig. Schlägt das in der Redaktionssitzung vor und wenn dann sozusagen das Redaktionskollektiv und der Chefredakteur sagen: okay, wollen wir machen, dann beginnt die Recherchearbeit. Viel telefonieren, viel recherchieren im Internet, rausfahren, Interviews machen, wieder zurückkommen, die Interviews einspielen, selbst schneiden, Beiträge fertig gestalten. Das heißt, man ist beim Radio wirklich für die gesamte Dramaturgie des Beitrages und auch die technische Umsetzung letztendlich als Reporter selbst verantwortlich.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Also ich habe sehr allgemein begonnen. Allgemein höherbildende Schule, also sehr, sehr offen. Und entsprechend offen war auch meine Vorstellung, was dann später mal möglich sein würde für mich. Interessiert hat mich ein ganz anderer Bereich, nämlich Architektur und habe dann mit einem Architekturstudium begonnen, nach meiner Matura, und das war tatsächlich ein Meilenstein und eigentlich ein relativ schmerzvoller Meilenstein, weil ich fast drei Jahre studiert habe. Wissend, dass ich es gerne machen würde, aber dass es eigentlich nicht das Richtige für mich ist. Und in dieser Zeit hat sich dann eigentlich mein wirklicher Berufswunsch herauskristallisiert, nämlich tatsächlich Radio machen, als Reporter beim Radio arbeiten. Ich bin dann von Innsbruck nach Wien übersiedelt, habe mich bei mehreren Sendern beworben, auch bei Ö3, und hat dann tatsächlich funktioniert und mittlerweile arbeite ich hier in den verschiedensten Bereichen, aber am längsten in der Redaktion, seit 15 Jahren.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
Einerseits ja, weil mein Werdegang hat jetzt nicht unmittelbar auf den Bereich Arbeitnehmer Radio hingeführt. Andererseits nein, weil jeder dieser vielen Schritte einfach notwendig war, dass ich letztendlich hier in der Form arbeiten hab können und nach wie vor kann, wie ich es eben jetzt tue. Das heißt, letztendlich muss man, glaube ich, für die Arbeit im Radio wirklich sehr breit aufgestellt sein. Man muss sehr viel Interesse an allen gesellschaftlichen Vorgängen haben, man muss sich wirklich für alles interessieren und auch das Bedürfnis haben, sich damit auseinanderzusetzen und es auch weiterzuerzählen. Im besten Sinne des Wortes weiterzuerzählen, nämlich, dass die Botschaft ankommt. Also interessiert sein, beharrlich sein, flexibel sein, sind, glaube ich, sehr wichtige Eigenschaften für den Radioreporter.
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“Geh’ nächstes Jahr nicht Ski fahren, weil du brichst dir das Steißbein”, rät Eva Hetteger, Redakteurin bei Hitradio Ö3, ihrem 14-jährigen Ich. Wie ihre Arbeit genau ausschaut? “Wenn man einen Beitrag macht, geht’s darum, dass man Interviewpartner sucht, recherchiert, zu den Interviewpartnern hinfährt, die Interviews macht, schneidet, die Beiträge textet und einspielt.”
Robert Kratky
"Da gibt es diesen Moment, da weißt du, es ist ein Millionenpublikum dran. Du spürst es irgendwie. Und die Sonne geht auf und scheint durch das Fenster. Das ist durch nichts aufzuwiegen,“ gibt Robert Kratky, Moderator bei Hitradio Ö3, einen Einblick in seinen Job. Seine Funktion im Ö3 Wecker Team ist es, die vorbereiteten Inhalte mit seiner persönlichen Note zu präsentieren und durch die Sendung zu führen. Sein Ziel? "Mir etwas zu überlegen, um die Menschen besser informiert und besser gelaunt in den Tag zu bringen.“
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“Geht scho, gemma, Voigas!”, sind die drei Ratschläge von Gudrun Neunteufel kurz zusammengefasst. Die Leiterin des Marketings bei Hitradio Ö3 schätzt sowohl das Medium Radio als auch die Markenpflege sowie die Kommunikation mit Partnern. Worauf man Acht geben sollte? “Du musst es wirklich lieben, weil du lebst es dann. Und nicht nur, wenn du reingehst. Es verlässt dich nicht.”
Benny Hörtnagl
“Es sind eigentlich mehrere Gründe, aber es führt mich immer wieder zurück zu meiner Leidenschaft für Musik”, verhandelt Benny Hörtnagl das Coolste an seinem Job bei Hitradio Ö3. Die unregelmäßigen Arbeitszeiten sieht der Moderator als Vorteil. Wie er zu seinem Beruf kam? “Damals ein Voluntariat gemacht, Moderator ausgefallen, Chef sagt: Na, irgendwer muss moderieren. Mach’!”
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“Die Moderatoren sind die Aushängeschilder, der erste Kontakt, den man zu diesem Radiosender hat.” Michael Pausers Aufgabe ist es, diese auszubilden, zu coachen und nebenbei stets neue Ideen für das Programm abzuliefern. Die Fragen sind hier zum Beispiel: “Wie klingt ein Sommer im Radio? Wie klingt ein Gewinnspiel? Was muss man sagen? Wie singt man das? Wie spricht man das?”
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Drei Ratschläge an dein 14-jähriges Ich? “Die mag ich überhaupt nicht, die Frage. Ich kann das nicht mehr ändern, ich kann nur das ändern, was in der Zukunft passieren wird.” Philipp Hansa ist Programmgestalter bei Hitradio Ö3 und bleibt für die Umsetzung cooler Ideen auch gerne mal länger im Büro. “Ich habe 2 Monate hier als Praktikant verbracht und dabei so viel Blödsinn geredet, dass die Damen und Herren gemeint haben: Der passt genau hier her.”