Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
Der erste Ratschlag ist: sei cooler, sei ruhiger in deinem Auftreten, sei nicht so hektisch. Zweitens: schau nicht so viel rechts und links, was andere machen, sondern konzentriere dich einfach auf deinen eigenen Weg, denn dein eigener Weg ist dein Weg und hat nichts mit einem Weg von jemanden anderen zu tun. Gehe ihn einfach und lass dich da einfach nicht ablenken von anderen Menschen. Und der dritte Ratschlag an mein 14-jähriges Ich: bleibe geduldig, es muss nicht alles morgen passieren, es ist auch gut so, wie es jetzt ist, konzentriere dich auf das, was du jetzt machst, und nicht, was du in fünf Jahren machen willst, sondern bleibe einfach geduldig, konzentriere dich auf das Jetzt, auf das Hier, auf den heutigen Tag, auf die jetzige Sendung, die du machst und das andere kommt dann eh von alleine.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Auf meiner Visitenkarte steht Benny Hörtnagl, Ö3 Moderator.
Was ist das coolste an Deinem Job?
Das sind eigentlich mehrere Gründe. Aber es führt mich immer wieder zurück zu meiner Leidenschaft für Musik. Ich liebe Musik über alles, ich höre gerne Musik, ich gehe gerne auf Konzerte. Musik ist die einzige Weltsprache, die es gibt. Neue Songs zu entdecken, sich mit Songs zu beschäftigen, sich mit Künstlern zu beschäftigen, sich mit dieser Kultur zu beschäftigen, das ist etwas, was mich schon immer fasziniert und interessiert hat und das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich beim Radio bin. Das ist die Musik, das ist das Sprechen über Musik, das Entertainen, das Leute einfach Musik näher zu bringen, ihnen coole Musik zu spielen, das finde ich einfach nach wie vor, das Geilste und das Coolste, das man sich vorstellen kann, und deswegen habe ich diese Leidenschaft und diese Passion einfach für diesen Beruf.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Eine Einschränkung, die man objektiv betrachtet so sehen könnte und auch kann, sind ungeregelte, unregelmäßige Arbeitszeiten einfach, ja? Man arbeitet sehr viel in der Nacht, man arbeitet am Abend, man arbeitet an Feiertagen, man arbeitet an Wochenenden. Man muss natürlich auch sehr flexibel sein, ja? Es gibt immer wieder Situationen, nachdem wir ein 24-Stunden-Vollprogramm sind und einfach immer jemand im Studio ist, dass es einfach sein kann, dass man einen Anruf bekommt und einfach dann sozusagen Sendung machen muss, oder Sendung machen darf. Und das sind sicherlich Einschränkungen, die manchmal natürlich auch sehr schwierig sind. Frühes Aufstehen, ja, spätes Schlafengehen, viel arbeiten, viel Zeit am Sender verbringen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich könnte es mir nicht mehr anders vorstellen, ich sehe es vielmehr als Vorteil und als Flexibilität in meinem Leben, als als Nachteil. Also es ist großartig, so wie es ist für mich.
Worum geht es in Deinem Job?
: Ö3 ist Österreichs größter Radiosender mit, Gott sei Dank, sehr, sehr vielen Hörern in ganz Österreich. Wir machen ein 24-Stunden-Vollprogramm, 365 Tage im Jahr, ich bin einer der Ö3-Moderatoren und gestalte, moderiere Ö3-Shows hauptsächlich am Wochenende in der Früh, den Ö3-Supersamstag, Samstag früh, und das Sonntagsfrühstück Sonntag früh und neu, die Ö3-Onlinecharts jeden Montagabend. Wir haben Montag bis Donnerstag jetzt immer 19 bis 22 Uhr Charts auf Ö3 und da, ich hoste und moderiere jeden Montag die Ö3-Onlinecharts und da, ja, mein Tagesablauf schaut im Prinzip so aus, dass er eigentlich immer unterschiedlich ist. Das hängt natürlich von der Sendung ab. Wenn ich Wochenende habe, beginnt die Vorbereitung am Freitag in der Früh, man kommt am Freitag irgendwann um acht, halb neun, auf den Sender und geht dann in Sitzungen, bespricht: was ist los am Wochenende, was wollen wir am Wochenende machen, wo sind unsere Hörer am Wochenende, wie wird das Wetter am Wochenende, erwarten wir viel Verkehr, gehen die verschiedensten Redaktionen ab? Versuchen auch noch, kreative Dinge natürlich zu überlegen, gestalten die Sendung, sitzen zusammen und das dauert eigentlich den ganzen Tag am Freitag. Meine Aufgabe ist es dann, wirklich das, was wir uns überlegt haben, umzusetzen und dann im Studio zu sein und sozusagen die Sendung zu moderieren und zu hosten. Ich bin wahnsinnig viel da und habe auch gerne sehr viel Vorbereitungszeit für meine Sendungen und überlege mir sehr lange oft Dinge und bin am Montag schon um zwölf sowas da und bin dann bis zehn Uhr Abend am Sender und 19 bis 22 Uhr ist dann die Sendung und da wird eben auch vorbereitet und besprochen, was wir spezielles haben in den Ö3-Onlinecharts. Nebenbei ist meine Aufgabe bei Ö3, war jetzt zum Beispiel im Sommer noch so, dass ich verschiedene Projekte betreue, zum Beispiel die Ö3Hitwahl, die wir gerade hatten oder auch die neuen Chartsendungen am Abend und sozusagen in diesem Projekt involviert bin mit verschiedenen Menschen und für verschiedene Dinge auch verantwortlich bin.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Geboren 1982 in Innsbruck, dann in einem kleinen Ort aufgewachsen in der Nähe von Innsbruck im Tiroler Oberland, in Inzing, 3000 Einwohner, Volksschule gemacht, Hauptschule gemacht. Dann hat EL in Innsbruck begonnen, parallel dazu in 1998 Start der Privatradios zum Privatradio gekommen, Welle eins in Innsbruck, damals Volontariat gemacht, Moderator ausgefallen, (lacht) eine sehr unglaubliche Geschichte, Moderator ausgefallen, ich am Sender, Chef sagt: na, irgendwer muss moderieren, mache. Und in das Studio und meine erste Radiosendung moderiert. Das war auch schon im Sommer 1998 und dann ging es weiter. Danach, ein Jahr später Antenne Tirol dann, und dann mit knapp 18 Jahren nach Wien gekommen, bei Radio Energy gearbeitet, drei Jahre bei Radio Energy, dazwischen Bundeswehr, und dann zu Ö3 gekommen, habe ein Angebot bekommen, bei Ö3 in der Nacht zu moderieren, habe in der Nacht dann moderiert. Dann ging es in den Treffpunkt Ö3, dann Morning Show am Wochenende und so ging es dann immer weiter und das ist passiert vor neun, zehn Jahren.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
Ja, es geht auch ohne diesen Werdegang, weil die verschiedenen Karrierewege vor allem in der Medienbranche und vor allem in der Radiobranche, extrem unterschiedlich sind und eigentlich so was wie ein Reißbrett nicht gibt. Es ist total individuell, wie Menschen so ihren Weg finden und dann wirklich zu einem Job kommen. Was man dafür braucht an Eigenschaften, ist auf jeden Fall Offenheit, das Interesse an dem, was man tut, täglich neugierig sein und man braucht ein hohes Maß an Passion. Also man muss sich wirklich sehr, sehr finden im Bereich Radio, man muss diese Faszination, die Radio ausstrahlt, die muss man irgendwie auch spüren und fassen können und das muss wirklich eine Herzensangelegenheit sein, dann sind die Wege total unterschiedlich und dann kann man auch sehr weit kommen.
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“Zu erleben, wie Menschen auf ganz schnell, spontan und lustig formulierte Fragen antworten”, ist nicht nur für Tom Walek, Mikromann bei Hitradio Ö3, das Coolste an seinem Job, sondern auch das, was die Unterhaltung der Zuhörer ausmacht. Der Trick ist einfach wie gefinkelt: “Fragen zu stellen, wo die Antwort in der Frage ist.”
Robert Kratky
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Benny Hörtnagl
“Es sind eigentlich mehrere Gründe, aber es führt mich immer wieder zurück zu meiner Leidenschaft für Musik”, verhandelt Benny Hörtnagl das Coolste an seinem Job bei Hitradio Ö3. Die unregelmäßigen Arbeitszeiten sieht der Moderator als Vorteil. Wie er zu seinem Beruf kam? “Damals ein Voluntariat gemacht, Moderator ausgefallen, Chef sagt: Na, irgendwer muss moderieren. Mach’!”
Michael Pauser
“Die Moderatoren sind die Aushängeschilder, der erste Kontakt, den man zu diesem Radiosender hat.” Michael Pausers Aufgabe ist es, diese auszubilden, zu coachen und nebenbei stets neue Ideen für das Programm abzuliefern. Die Fragen sind hier zum Beispiel: “Wie klingt ein Sommer im Radio? Wie klingt ein Gewinnspiel? Was muss man sagen? Wie singt man das? Wie spricht man das?”
Philipp Hansa
Drei Ratschläge an dein 14-jähriges Ich? “Die mag ich überhaupt nicht, die Frage. Ich kann das nicht mehr ändern, ich kann nur das ändern, was in der Zukunft passieren wird.” Philipp Hansa ist Programmgestalter bei Hitradio Ö3 und bleibt für die Umsetzung cooler Ideen auch gerne mal länger im Büro. “Ich habe 2 Monate hier als Praktikant verbracht und dabei so viel Blödsinn geredet, dass die Damen und Herren gemeint haben: Der passt genau hier her.”