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René Halla
Sozialpädagoge - Überbetriebliche Lehrausbildung
bei Jugend am Werk Steiermark
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Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Allgemein bildende höhere Schule
Karriere Level
Angestellter*e
„Schau was dir gefällt, was deine Stärken sind und geh einfach deinen Weg.“ Diese Ratschläge gibt René Halla, Sozialpädagoge bei Jugend am Werk Steiermark. „Das Coolste an meinem Job ist Jugendliche dabei zu beobachten, wie sie sich weiterentwickeln.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Würde ich mir selber drei Ratschläge geben im Alter von 14 Jahren, dann würde ich zu mir selbst sagen: Schau, was dir gefällt, wo deine Stärken sind, und gehe deinen Weg.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht René Halla, Sozialpädagoge in der überbetrieblichen Lehrausbildung bei der Jugend am Werk Steiermark GmbH.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist, Jugendliche dabei zu begleiten und zu beobachten, wie sie sich entwickeln, wie ihr Werdegang ist, sie darin zu unterstützen und dann auch zu sehen, wie sie es geschafft haben, in ein betriebliches Lehrverhältnis in der freien Wirtschaft zu wechseln. Wenn man dann die Freude der Jugendlichen sieht, was sie mit etwas Unterstützung erreicht haben, dann freut einen das selber auch sehr stark.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Eine der größten Herausforderungen in meinem Job ist es, ab und zu gut den Überblick zu behalten, weil Jugendliche bei uns sind mit unterschiedlichen Geschichten, mit unterschiedlichen Hintergründen. Der eine hat einen größeren Rucksack, als der andere. Und hier ist es wirklich ganz wichtig, ganz individuell auf die Jugendlichen einzugehen, um sie wirklich in ihrem Werdegang und ihrem Tun zu unterstützen und zu fördern.

Worum geht es in Deinem Job?

Als einer der größten Anbieter im Sozialbereich bietet die Jugend am Werk Steiermark auch die überbetriebliche Lehrausbildung an, das heißt, dass Jugendliche mit uns ein Lehrverhältnis haben, und das Hauptziel ist wirklich, sie auf den ersten Arbeitsmarkt, sprich in die freie Wirtschaft zu vermitteln. In meinen Job als Sozialpädagoge geht es darum, Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, Stärken zu fördern und eventuelle Defizite auszugleichen. Ein typischer Arbeitstag in meinem Bereich sieht so aus, dass wir mit den Jugendlichen, die bei uns im Haus sind, eine Morgenrunde machen, um einfach durch zu besprechen, welche Ziele es am heutigen Tag gibt. Was wir gerne mit Ihnen machen, sind Module, wo wir unterschiedliche Themen erarbeiten, um die Jugendlichen zu unterstützen und ihre Stärken zu fördern. Das können Soft Skills-Trainings sein oder auch ein ganz wichtiger Bereich wäre das Bewerbungs-Management. Wir schauen, dass Jugendliche einen guten Lebenslauf haben, eine gute Bewerbung haben, um sich im besten Licht bei Unternehmen präsentieren zu können. Was wir dann im Laufe des Tages auch noch machen, sind unterschiedliche Einzelcoachings, sprich Gespräche mit den Jugendlichen, um wirklich personenorientiert und personenzentriert gut arbeiten zu können, um wirklich zu schauen, welche Dinge bewegen die Jugendlichen? Wo kann man sie noch weiter unterstützen oder fördern? Am Ende des Tages, sprich vor Feierabend, machen wir mit ihnen dann noch eine Abschlussrunde, um einfach gemeinsam zu überprüfen, wurden diese Ziele, die wir uns in der Früh erarbeitet haben, gut erfüllt? Was noch zu meinen täglichen Aufgaben zählt, sind zum Beispiel die Kontrolle der Krankenstände, das Eintragen der Anwesenheiten in unsere Datenbank. Ein weiterer wichtiger Punkt, der mich immer sehr freut, ist, wenn Jugendliche bei uns aussteigen. Mit einer Lehrstelle in der freien Wirtschaft schreiben wir unserem Auftraggeber, dem AMS, einen Abschlussbericht, wo wir einfach ganz kurz den Werdegang und die Fortschritte beleuchten und dann das Endergebnis präsentieren. Ein weiterer wichtiger Punkt eines typischen Arbeitsalltags wäre zum Beispiel die Kontrolle des Bewerbungs-Managements, wirklich ein Auge darauf zu haben und zu schauen, passen die Bewerbungen der Jugendlichen, passen die Lebensläufe, damit sie sich gut präsentieren bei den Unternehmen? Was wir auch noch sehr gerne machen, sind Exkursionen. Das kann zum Beispiel eine Firmenführung sein oder auch unterschiedliche Autoaktivitäten, um das Gemeinschaftliche und den Teamgeist zu stärken, zu fördern.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ganz kurz zu meinem Werdegang, ich habe Sprachen und Geschichte an der Uni in Graz studiert, war danach für einige Firmen tätig im Bereich Assistenz der Geschäftsführung und habe mir irgendwann gedacht, ich möchte mich gerne selbstständig machen. In meinem Fall als Trainer in Erwachsenenbildung. Ich bin dann irgendwie in den AMS-Kontext gerutscht. Zuerst mit Erwachsenen, dann mit Jugendlichen und bin seit 2016 bei Jugend am Werk Steiermark tätig, im Bereich der überbetrieblichen Lehrausbildung.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ja, ich denke mir schon, dass mein Beruf auch mit einem anderen Werdegang möglich wäre. Jedoch ist es ganz wichtig, eine gewisse pädagogische Grundausbildung zu haben. Man sollte Kenntnisse über den Arbeitsmarkt haben. Man sollte sich auch bewusst sein, dass man sowohl im Einzelsetting, als auch im Gruppensetting mit Jugendlichen arbeitet. Bei den persönlichen Voraussetzungen wäre es wichtig, dass man stressresistent ist, guten Überblick hat, und ganz wichtig, auf Augenhöhe mit Jugendlichen kommuniziert.

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