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Wigand von Sassen
Projektverantwortlicher Koordinator
bei Landeshauptstadt München
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Raumplaner*in
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Stadt
München
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Viele Sachen brauchen in der Verwaltung relativ lange, das ist gerade für die Öffentlichkeitsarbeit häufig eine Herausforderung”, weiß Wigand von Sassen, projektverantwortlicher Koordinator, aus Erfahrung. Sein Job ist derzeit noch einzigartig: “Ich bin dafür da, die Münchner auf’s Fahrrad zu bringen, sie dafür zu begeistern, im Alltag, in der Stadt.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Du wirst deinen Weg gehen, du brauchst dir nicht so viele Gedanken machen und dir den Kopf über die Zukunft zerbrechen. Wenn man weiß, was man will, oder weiß, was einen interessiert, wofür man sich engagieren kann, dann wird man damit auch erfolgreich sein können und seinen Weg gehen. Dann das Thema Sprachen finde ich ganz wichtig aus der Schulzeit: Was ich da gelernt habe und heute noch brauche sind vor allem Sprachen. Alles andere eher weniger. Also da hätte ich gerne noch mehr Zeit und Energie reingesteckt, noch mehr Sprachen zu lernen. Und im Nachhinein hätte ich gerne noch mehr Zeit zum Reisen gehabt, weil mir Reisen sehr viel Spaß macht. Weil Reisen immer wieder die Neugierde weckt, man lernt immer wieder viele neue Sachen dazu. Das ist für mich sehr wichtig und ein sehr großer Luxus. Da hätte ich noch mehr Zeit gern investiert.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht mein Name Wigand von Sassen, ich bin Diplomgeograf und arbeite bei der Landeshauptstadt München im Kreisverwaltungsreferat und da im Bereich Mobilitätsmanagement und ich bin der Projektverantwortliche für die Initiative „Radlerhauptstadt München“.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Die coolsten Momente sind eigentlich die – das ist das Tolle, wenn man auf der kommunalen Ebene arbeitet – wenn man direkt mit den Bürgern sich austauscht. Man ist ja ganz nah dran, eigentlich an den Bürgerinnen und Bürgern, an deren Interessen, Bedürfnissen und auf den Veranstaltungen und Aktionen, die wir machen, trifft man die natürlich. Man kriegt immer ein direktes Feedback, aber man sieht auch direkt die Ergebnisse von der eigenen Arbeit. Das finde ich sehr motivierend und das ist was Besonderes.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Ich würd schon sagen – viele Sachen brauchen in der Verwaltung relativ lange. Das ist grad für die Öffentlichkeitsarbeit häufig eine Herausforderung. Da muss man tagesaktuell sein. Da muss man schnell Informationen weitergeben, wenn die Presse anruft, oder Bürger was wissen wollen, oder man was organisieren muss. Und da braucht die Verwaltung manchmal sehr lange, wenn man die üblichen Wege geht. Und dann ist es zum Beispiel auch so, dass die Arbeit, die ich da mache, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich kenne keine vergleichbare Stelle in ganz Deutschland. Das ist ein einmaliger Job eigentlich und deswegen ist man denk ich auch politisch ein bisschen unter Beobachtung, was da passiert, weil es gibt natürlich im Verkehrsbereich unterschiedliche Interessen und ich muss mich halt ganz stark für den Radverkehr einsetzen.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Ich arbeite bei der Landeshauptstadt München und die Stadt München ist ja eine wachsende, boomende Stadt. Das heißt hier wohnen immer mehr Menschen, die wollen alle mobil sein und ich bin eben dafür da, die Münchner auf das Fahrrad zu bringen, sie für das Radfahren zu begeistern, im Alltag, in der Stadt und dafür macht die Stadt seit 2010 eine große Kampagne mit verschiedenen Events und Aktivitäten, und intensiver Öffentlichkeitsarbeit und ich koordiniere diese Arbeit. Ich bin quasi das Bindeglied in der Verwaltung. Wir arbeiten mit verschiedenen Agenturen zusammen, die die Aktivitäten für uns umsetzen. Ich bin schon, würde ich sagen, zwei Drittel der Zeit im Büro. Dann auch viel am Computer, am Telefon, in Besprechungen, man muss sich halt sehr intensiv abstimmen, weil wir mit den drei Agenturen als Auftragnehmer arbeiten. Gleichzeitig muss ich mich nach innen viel mit den Kollegen in der Verwaltung abstimmen. Ich bin aber auch viel unterwegs auf den Veranstaltungen, auf Terminen vor Ort und auch viel auf Fachveranstaltungen und Konferenzen, weil diese Initiative Radhauptstadt ist inzwischen in der Fahrradszene sehr bekannt. Es gibt sehr viele andere Städte, die sich das anschauen wollen und von München ein bisschen was lernen wollen. Da wird man dann auch viel eingeladen und stellt seine Arbeit dann auch vor und tauscht sich aus. Es ist sehr vielfältig und deswegen macht mir die Arbeit auch sehr viel Spaß.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Also ich komm aus Bonn, bin da zur Schule gegangen und hab 2000 mein Abi gemacht. Dann ein Jahr Zivildienst in Bonn und hab dann angefangen zu studieren, in Trier, hab erst drei Jahre Umweltwissenschaften studiert und dann gewechselt. Ich hab dann gemerkt mir fehlt so ein bisschen der starke Bezug zu den Menschen und habe dann zu Geografie gewechselt. Da den Schwerpunkt Raumplanung gewählt und mich dann im Laufe des Studiums eher so auf Stadt- und Verkehrsplanung konzentriert und da vor allem auf den Radverkehr. Und ein wichtiges Thema war für mich 2007 in München die größte internationale Fahrradkonferenz, die Velocity, und da war ich als Student mit der Studentengruppe und da habe ich meinen heutigen Chef kennengelernt. Der hat gleichzeitig, witzigerweise, bei meinem Professor, bei dem ich die Diplomarbeit geschrieben habe, selber promoviert. Sofern war ich mit dem in losem Kontakt und hab dann eben von der Stellenausschreibung in München hier so erfahren. Das war ein Jahr nach der Velocity 2008 und da hab ich mich beworben und dann im März 2009 hier angefangen zu arbeiten bei der Stadt, also direkt nach dem Studium.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Es ist schwer zu sagen, ob ich mit meinem Werdegang wo anders gelandet wäre, weil es diese Stelle nur einmal gibt, deswegen bin ich hier gelandet. Man muss kommunikationsstark sein, man muss viel Motivation und Engagement mitbringen, gewisse Kreativität ist gut, man muss das, was man macht, sehr gerne machen, weil es ist ein sehr neuartiges Projekt und da hat man auch mit Widerständen zu kämpfen, ganz klar.

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