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Dragan Grahovac
Stadtplaner
bei Landeshauptstadt München
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Raumplaner*in
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Stadt
München
Alter
35 - 44
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Angestellter*e
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
Das Coolste an einem Job als Stadtplaner bei der Landeshauptstadt München? „Dass man die Stadt von Morgen plant. Man entwickelt neue Stadtgebiete die Strukturen festlegen für die nächsten Jahrzehnte, sogar auch für die nächsten Jahrhunderte.” - findet Dragan, der Orte entwickelt die Menschen zukünftig als ihr Zuhause und als ihre Heimat bezeichnen. „Man bekommt Einblicke in die verschiedensten Fachbereiche. Von Architektur, über Naturschutz, Gesundheit, Bildung - das Spektrum ist sehr sehr groß.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Meinem 14-jährigen Ich würde ich auf jeden Fall sagen mach das, was Dir Spaß macht, weil nur dann machst Du es auch gut. Gehe mit offenen Augen durch die Welt, sei neugierig, probiere Neues aus, habe keine Angst davor, wenn nicht jetzt, wann dann?

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht mein Name, Dragan Grahovac, ich arbeite im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, in der Hauptabteilung Stadtplanung und bin dort stellvertretender Teamleiter für die Stadtbezirke siebzehn, achtzehn und neunzehn, also für den Münchener Süden.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das Coolste ist, dass man die Stadt von morgen plant. Man entwickelt neue Stadtgebiete, die Strukturen festlegen für die nächsten Jahrzehnte, sogar auch für die nächsten Jahrhunderte. Man entwickelt neue Orte, die andere Menschen in Zukunft als ihr Zuhause, als ihre Heimat, bezeichnen. Besonders cool ist es, wenn man das eigene Projekt in einer Stadtratssitzung vorstellt und in dem Fall dann direkt neben dem Oberbürgermeister sitzt. Man bekommt Einblicke in die verschiedensten Fachbereiche, von Architektur über Naturschutz, Gesundheit, Bildung, das Spektrum ist sehr, sehr groß.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Es dauert sehr lange, bis aus einer Idee ein fertiger Bebauungsplan wird - und der dann auch realisiert wird. Insofern braucht man sehr viel Geduld und einen langen Atem, bis man dann am Ende ein Ergebnis sieht. Schwierig ist auch, die eigenen Ideen und die Fachmeinung mit den Wünschen und dem Bedarf der Bevölkerung und der Projektentwickler in Einklang zu bringen, aber es geht, man muss durchsetzungsstark sein, aber eben auch flexibel.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Stadt München leidet ja ständig unter großer Wohnungsnot, deshalb ist unsere Aufgabe in der Hauptabteilung, neuen Wohnraum zu schaffen, indem wir Bebauungspläne aufstellen. Meine Aufgabe ist hier, neue Gebiete zu entwickeln, da werden im Vorgriff erst einmal Eckdaten und Grundlagen ermittelt, die dann in eine Auslobung für einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb einfließen. Diese Wettbewerbsergebnisse sind dann die Grundlage für den Bebauungsplan, den ich hier zusammen mit meinen Kollegen entwickle. Ich habe Termine vor Ort, wo ich mir die Gebiete ansehe, die ich beplane, sehr oft bin ich aber im Büro, habe Besprechungen, im Team, in der Abteilung, Besprechungen auch mit anderen Fachreferaten und Dienststellen. Ich habe sehr viele Termine mit Projektentwicklern und setze mich auch mit der Bevölkerung vor Ort auseinander. Eines meiner Lieblingsprojekte aus der Vergangenheit ist ein Projekt im Münchener Osten, dort sind über fünfhundert neue Wohnungen entstanden, in verschiedenen Baugebieten, es ist auch ein kleines Nahbereichszentrum mitgeplant worden, ein Hochhaus mit einer Hotelnutzung, sowie zwei Kindertagesstätten. Diese Planung ist auf einem komplett freien Feld entstanden, dort mussten wir entsprechend auch die Straßen und die öffentlichen Grünflächen mitplanen. Es gab einen sehr intensiven Austausch mit den Projektentwicklern und auch mit der Bevölkerung vor Ort. Diese Planung befindet sich gerade in der Realisierung und ein großer Teil davon steht heute schon - und es macht sehr viel Spaß, die einzelnen Bauabschnitte dann auch in der Realität zu sehen und zu erkennen, wie man neue Räume, wie man eigentlich einen Teil der Stadt neu mitgeplant hat.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Also ich bin in Hannover geboren und bin dort zur Schule gegangen. Mein Abitur habe ich in München gemacht, kurz darauf habe ich auch angefangen, in München an der Fachhochschule Architektur zu studieren und bin jetzt seit fünfzehn Jahren bei der Stadt München. Angefangen habe ich als Sachbearbeiter für die Stadtplanung und habe mich über die Jahre weiterentwickelt - und bin heute stellvertretender Teamleiter.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Ganz ohne Studium geht es nicht. Man muss aber nicht Architektur studieren, man kann auch Stadtplanung und Raumordnung studieren. Das ist die Voraussetzung für den Job. Man kann auch im Anschluss an das Studium ein Referendariat bei der Stadt München machen, mit einem zweiten Staatsexamen. Man benötigt auf jeden Fall viel Geduld, und auch Flexibilität, und darf auch nicht scheu sein im Umgang mit Menschen.

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