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Peter Scheifele
Stellvertretender Referent des Referats für Bildung & Sport
bei Landeshauptstadt München
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Stadt
München
Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
"Wenn ich dann abends die Bürotür zuschließe und auf den Tag zurückschaue und sag’: Hat gepasst!” Das ist einer der schönen Momente, die der Stellvertretender Referent des Referats Bildung & Sport, Peter Scheifele, jeden Tag für sich erlebt. In seiner Position ist Kommunikation gefragt: “Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man auf Menschen zugehen möchte.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Ich würde mir raten: Verstehe deinen Lebensweg als Bildungsweg, geh diesen Weg mit heiterer Gelassenheit und vergiss die Neugierde nicht. Der zweite Ratschlag wär der: Wenn du in deinem Leben unbedingt etwas erreichen willst, dann such dir Verbündete, die dir dabei helfen und dich unterstützen. Und der dritte Ratschlag: Folge bei der Berufswahl deinen Stärken und deinen Interessen und du wirst darin gut sein. Ich glaub das sind drei Ratschläge, mit denen man gut zurande kommen kann.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Auf meiner Visitenkarte steht Peter Scheifele, Landeshauptstadt München, Referat für Bildung & Sport, Stellvertreter des Stadtschulrates und es steht auch noch drauf leitender Verwaltungsdirektor.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das coolste an deinem Job? Im Prinzip zwei Dinge: Erfolgreiche Besprechungen, wenn wieder etwas Gutes getan wurde für das Referat Bildung & Sport und damit für unsere Kinder und Jugendlichen. Und es gibt auch einen guten Moment, wenn ich abends die Bürotür zuschließe und auf den Tag zurückschau und sag, das hat gepasst.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man auf Menschen zugehen möchte. Dass man gern Gespräche führt. Man müsste vielleicht meinen, dass eine Landeshauptstadt München sehr regional fixiert ist, aber auch das ist keine Einschränkung. Man kommt sehr viel rum. Nicht nur innerhalb der Stadt, sondern auch in der ganzen Republik – also mir fällt dazu wenig ein, wenn ich ehrlich bin.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? In meinem Job geht es darum, Bildung und Sport in München zu managen. In München gehen jeden Tag 150.000 Schülerinnen und Schüler in die Schulen, 90.000 Kinder gehen in Kindertageseinrichtungen. München ist auch eine Sportstadt: Eine Million Münchner treiben Sport und über 600.000 in Vereinen und wir hier im Referat für Bildung und Sport, wir kümmern uns um die Infrastruktur, um die Rahmenbedingungen, dass vor Ort das alles gut klappt und das machen wir mit insgesamt 13.000 Kolleginnen und Kollegen der Landeshauptstadt München. Mein Beruf selbst ist geprägt davon, dass es sehr wichtig ist, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und es geht auch um das tägliche Management von Problemen – oder ich formulier lieber, von Herausforderungen. Die Entscheidungen, die wir treffen, die haben oft auch richtig tiefgehende Auswirkungen auf die Münchner Stadtgesellschaft. Da habe ich jetzt ein aktuelles Beispiel: Wir haben den Stadtrat überzeugt, dass wir eine bedarfsorientierte Budgetierung an den Bildungseinrichtungen einführen. Das heißt, die Bildungseinrichtungen, also die Schulen und Kindertageseinrichtungen, die in bildungsbenachteiligten Regionen in München beheimatet sind, bekommen deutlich mehr Ressourcen vom Stadtrat der Landeshauptstadt von München zur Verfügung gestellt. Das ist ein konkretes Projektbeispiel. Mein Arbeitsalltag ist davon geprägt, dass ich um neun Uhr mit meinen Terminen beginne, die enden dann in der Regel so um 18:00 Uhr und dann geht es an den Schreibtisch. Mein Tag, der schaut sehr bunt aus: Ich bin selten in meinem Büro, ich bin sehr viel unterwegs, in der Stadt, auch im Rathaus, bei anderen Dienststellen. Wir können als Referat hier nicht alleine erfolgreich sein. Wir brauchen die Unterstützung von ganz verschiedenen Professionen und auch Dienststellen und dementsprechend gibt es auch sehr viele Abstimmrunden und Besprechungen. Also Kommunikation ist Kern meines Jobs.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich komme aus Tutzing am Steinberger See und habe dort die Grundschule besucht. Danach die Hauptschule und die Realschule, anschließend daran die Fachoberschule und dann stand ich vor der schwierigen Berufswahlentscheidung und es stand im Raum, dass ich eine Banklehre mache, oder Förster werde, oder in den öffentlichen Dienst gehe. Dienstleistung schien mir immer sehr naheliegend zu sein und die Vorstellung, dann irgendwo in Nordbayern einsam durch die Wälder zu streichen war dann doch nicht die, die mich begeistert hätte. Die Banklehre schien mir etwas zu zahlenlastig und so hat es mich dann zur Landeshauptstadt München verschlagen. Dort habe ich dann von hier aus, von München aus, die bayrische Beamtenfachhochschule in Hof besucht und bin dann, das war 1988, angelandet im damaligen Schul- und Kultusreferat, jetzt Referat für Bildung und Sport. Mein Werdegang im Referat begann in der Personalabteilung. Ich habe immer versucht, auch in Stabfunktionen Fuß zu fassen, weil das das Vielfältigste und Interessanteste für mich war und wurde dann gefragt, ob ich bereit wäre, in die Referatsleitung zu wechseln als persönlicher Mitarbeiter der damaligen Stadtschulrätin. Das habe ich als große Chance gesehen und habe es nie bereut. Das war eine wunderbare Zeit und ich hatte hier Chancen, die mir gegeben wurden und die mich auch sehr erfüllt haben. Ich konnte dort zum Bespiel ein neues Geschäftsfeld für unser Referat etablieren das kommunale Bildungsmanagment. Ich konnte daraufhin auch noch die Münchner Agentur für Ganztagsbildung konzipieren, aufbauen und auch leiten. Das ist die bisher einzige kommunale Agentur für Ganztagsbildung, die Bildungseinrichtungen und Schulen begleitet auf dem Weg zur Ganztagsbildung, zur Ganztagsschule. Und jetzt, seit gut eineinhalb Jahren, bin ich in der Funktion in der Referatsleitung und Stellvertreter des Stadtschulrates.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ich glaube, dass man auch einen ganz anderen Werdegang haben kann, um in dieser Funktion erfolgreich zu sein. Ich glaube aber genauso, dass es darauf ankommt, dass man spezielle Eigenschaften mitbringt oder sie sich erwirbt. Das sind persönliche Eigenschaften, das sind soziale Kompetenzen und das sind auch ganz maßgeblich die Fachkenntnisse, die man in diesem Feld braucht. Für diese Funktion braucht man einen Berufs- und Lebensweg mit vielen Erfahrungen, aber es muss nicht genau mein Weg beschritten werden, den ich begangen habe.

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