Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Es kommt, wie es kommt und es ist noch immer gutgegangen. Das bedeutet, es kommt alles, wie es kommen muss. Wie man es hört. Das würde ich meinem 14-jährigen Ich raten. Genieße deine Jugend, das Berufsleben kommt früh genug. Nimm alles mit, was du bekommen kannst. Das sind Erfahrungen, die einem keiner mehr nehmen kann. Egal ob es gute oder schlechte sind. Man sollte nie den Blick nach vorne verlieren. Alles mitnehmen, was man nur bekommen kann. Das sind goldwerte Erfahrungen für das Leben.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Maike Kopschetzky. Ich bin Dual-Studentin bei der Bundesagentur für Arbeit im Studiengang Arbeitsmarktmanagement.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Die Dankbarkeit, die man von Kunden entgegengebracht bekommt. Das ist wirklich schön. Da weiß man, man hat was richtig gemacht in der Arbeit. Dieses Strahlen in den Augen und wenn einer mal: "Danke", sagt. Wenn einer mithilfe von mir einen Job gefunden hat. Sei es man hat nur bei Bewerbungsverfahren geholfen oder nur Mut zugesprochen. Das ist schön. Das ist toll.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Die Schicksalsschläge von Kunden, wenn man diese Praktikumsphasen betrachtet, sind nicht so schön. Die reißen einen mit. Da muss man lernen, nach der Arbeit zu sagen: "Jetzt ist Feierabend, meine Freizeit. Jetzt denke ich da nicht mehr drüber nach."
Worum geht es in Deinem Job?
Ich arbeite bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Bundesagentur für Arbeit ist dafür da, Menschen zu helfen, einen neuen Job zu finden, wenn sie ihn verloren haben. Da gehören finanzielle Unterstützungen mit dazu. Das ist der Kernpunkt unserer Tätigkeit. Als Dual-Studentin wechsele ich immer ein bisschen zwischen Theorie an der Hochschule und zwischen Praktikumsphasen. Die Hochschule ist für mich in Mannheim. Es gibt noch eine weitere in Schwerin. Die sind in meiner Ortsagentur, wo ich angestellt bin. Das ist in Bonn bei mir. In den Theoriephasen an der Hochschule eigne ich mir die Theorie an, die ich brauche für die Praxis. Es geht zum Beispiel in Beratungssituationen, die simuliert werden. Da werden dann Gesprächstechniken geübt und was zu einem Vermittlungsgespräch dazugehört. Das lerne ich dort alles in der Theorie und wende das in Simulationen an. Im Praktikum wird es dann im Livebetrieb angewendet. Es ist da eine Vermittlungskraft, eine erfahrene Kraft, neben mir. Dann darf ich das Gespräch mit dem Kunden führen. Natürlich in Einverständnis, wenn der Kunde das möchte. Daran erprobt man sich dann in der Theorie, die man anwendet.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin 1990 geboren in Bonn. Ich bin dort aufgewachsen und lebe noch dort. Jetzt durch das Studium bin ich ab und an in Mannheim, immer für vier Monate, weil das immer im Wechsel ist. Ich habe 2009 mein Abitur gemacht. Ich habe dann ein Jahr eine kleine berufliche Orientierungsphase gehabt. Ich war dort bei der Berufsberatung bei der Bundesagentur für Arbeit. Da wurde mir dann die Bundesagentur für Arbeit als Arbeitgeberin vorgestellt. Das fand ich ganz interessant. Eine Bekannte von mir war auch im Jobcenter und hat dort gearbeitet. Sie hat mir dann ein bisschen was dazu erzählt. Das fand ich ganz spannend. Ich habe mich dann zunächst für die Ausbildung beworben. Das war die Fachangestellte für Arbeitsförderung. Das habe ich 2010 begonnen und 2013 erfolgreich beendet. Ich habe dann noch ein halbes Jahr in der Eingangszone gearbeitet und noch einen Monat in der Leistungsabteilung. Ich bin dann im September 2013 ins Studium gestartet. Ich bin jetzt insgesamt seit viereinhalb Jahren bei der Bundesagentur für Arbeit und im Studium seit 2013, im September.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Für das Studium, was ich aktuell mache, braucht man die Ausbildung, die ich vorher gemacht habe, zur Fachangestellten für Arbeitsförderung nicht. Es ist hilfreich. Vor allem, wenn man mit Gesetzen das erste Mal in Berührung kommt. Ich habe es in der Ausbildung gut gelernt, damit umzugehen. Ich weiß, wie ich mir am besten helfe. Ich weiß, wie man es liest und was ich daraus ziehen kann. Das ist schon wichtig, aber keinesfalls notwendig. Die Dozenten an der Hochschule, die eine eigene Hochschule der Bundesagentur für Arbeit ist, helfen einem gut. Das ist in Ordnung. Was notwendig ist, ist das Abitur für das Studium. Ansonsten ist eine Ausbildung nicht notwendig. Man muss persönlich selber wissbegierig sein. Es gehört viel lernen dazu. Zudem immer neugierig zu sein, dass man verschiedene Abteilungen kennenlernt und sich traut, mal ein Gespräch zu übernehmen mit einem Kunden. Das ist, denke ich, wichtig.
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Maike Kopschetzky
Die Dankbarkeit, die man dann auch von Kunden entgegengebracht bekommt, das ist wirklich schön, da weiß man, man hat was richtig gemacht”, verrät Maike Kopschetzky über die Sonnenseiten ihres Jobs als Dualstudentin Arbeitsmarktmanagement bei der Bundesagentur für Arbeit. “Schicksalsschläge von Kunden sind natürlich nicht so schön, die reißen einen mit.”
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“Wir arbeiten nicht nur am Schreibtisch, sondern wir sind auch in Schulen unterwegs”, beschreibt Susanne van de Boom die kreative Abwechslung in ihrem Job als Berufsarbeiterin U 25 bei der Bundesagentur für Arbeit. Das Problem in der Orientierung für Jugendliche? “Allgemeine Berufe sind meist bekannt, aber andere Berufe in derselben Art in derselben Branche sind meistens nicht bekannt.”
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“Auf jeden Fall ein dickes Fell! Das ganze Kundenreaktionsmanagement ist unter anderem eine Aufgabe eines Teamleiters in der Eingangszone. Man muss Spaß daran haben, Verantwortung zu übernehmen”, antwortet Franco Dell’Aquila auf die Frage nach den Anforderungen seines Jobs bei der Bundesagentur für Arbeit. “Fang niemals an zu rauchen”, würde er seinem 14-jährigen Ich raten.
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