Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Bleib so, wie du bist, lass dich nicht verbiegen. Vielleicht das eine oder andere Mal öfter mal den Mund aufmachen, über Dinge, bei denen du vielleicht eher den Mund hältst, aber durchaus mal dein Inneres preisgeben. Und das Dritte: Ziele festlegen. Sie definieren und ich sage mal hin und wieder auch dem Vorgesetzten präsentieren.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Jörn Brand. Ich bin Standortleiter in Sindelfingen bei Leadec.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste ist, dass ich meine Entscheidungen relativ selbstständig treffe und dann auch die Ergebnisse sehen kann. Mit den Entscheidungen, die ich da treffe, ist das eigentlich mit das Coolste oder auch das Schönste an dem ganzen Geschäft zu sehen. Und mit den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, gemeinsam Erfolg zu haben, das ist mir recht wichtig und auch sehr schön.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Ich habe viele Mitarbeiter, die in der Nachtschicht tätig sind. Daher muss ich auch in der Nacht raus, nicht immer, aber immer wieder, an Feiertagen. Wir sitzen, ich sage mal, reinigen in der Industriereinigung dann, wenn die Produktion nicht läuft, das ist in der Nacht oder am Wochenende oder auch an Feiertagen. Dazu ist man immer wieder telefonisch erreichbar.
Worum geht es in Deinem Job?
Wir sind Dienstleister in einer Automobilbranche, alles das, was der Kunde nicht unbedingt zur Produktion benötigt, da sind wir dafür da. Angefangen von der Gebäudereinigung, Waschräume, Büro, Treppenhäuser, aber auch WC-Anlagen oder Duschräume. Das wird komplett von uns angeboten. Dazu kommt noch die technische Reinigung. Angefangen von den Lakieranlagen, unterschiedlichste Themen, die man da abarbeitet, bis hin zur, technischen Reinigung im Rohbau, da wird mit Trockeneis gereinigt. Dann haben wir noch die Montage. In der Montage gibt es sehr viele Bänder, die gereinigt werden müssen. Dann kommen noch andere Tätigkeiten dazu, wie Straßenreinigung, Winterdienst, Themen, die außerhalb der Produktion stattfinden. Ich bin dafür da, um Angebote zu erstellen, kalkuliere die Angebote, muss mein Personal führen und ich bin für die Ergebnisverantwortung zuständig. Ich erstelle einen monatlichen Rapport an meine Vorgesetzten. Es gibt eine zeitliche Regelung, die wir einhalten müssen. Und ich versuche das Ergebnis so gut wie möglich darzustellen. Das liegt natürlich einerseits auch an meinen Angeboten, die ich erstelle, die der Kunde gerne annimmt. Ich muss das Personal dementsprechend einteilen. Es gibt Tage und Wochen, wo wir kalkulieren, wo wir sehr viel kalkulieren müssen. Je nach Auftragseingang müssen wir dementsprechend auch Personal suchen. Da hast du sehr viele Personalgespräche, wo du dann schaust, den passenden Mitarbeiter zu finden für die Stelle, die wir da haben. Und da geht es darum, sage ich mal, die tägliche Abarbeitung vor Ort zu kontrollieren, zu schauen, ob der Kunde zufrieden ist mit der Leistung, die wir da erbringen, und gegebenenfalls einschreiten, wenn es nicht läuft, aber auch gerne ein Dankeschön abholen. Das machen wir gerne. Das tägliche Doing mit meinen Mitarbeitern, die sind vor Ort, aber ich schaue auch immer wieder vorbei. Ich bin in der Nacht da oder am Wochenende, wo man dann auch mit dem Personal selber spricht. Die wollen den Standortleiter hin und wieder sehen und Gespräche führen. Wenn sie Wünsche haben oder Anregungen, was man anders machen kann, und nicht direkt zum Vorgesetzten gehen wollen. Da stehe ich auch Rede und Antwort.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich habe einen Realschulabschluss und habe nach meiner Bundeswehrzeit bei der Firma Deutsche Industriewartung begonnen als Vorarbeiter in der Unterhaltsreinigung. Ich hatte leichte Vorkenntnisse, sage ich mal, in der Unterhaltsreiniger, weil ich als Aushilfe dort gearbeitet habe, am Wochenende. Und habe dann als Vorarbeiter da begonnen, habe das zirka sechs Jahre gemacht, bin dann zum Objektleiter aufgestiegen. In 1996 bin ich dann nach Untertürkheim gewechselt, habe dort die technische Reinigung betreut als Objektleiter, und bin dort anschließend wieder gestiegen zum Bereichsleiter. Das ganze habe ich dann 14 Jahre lang gemacht, bis 2010. In 2010 bin ich nach Ungarn gewechselt, habe dort zwei Jahre unser Projekt aufgebaut, und seit 2012 bin ich jetzt Standortleiter in Sindelfingen.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ich sage mal, von Vorteil wäre, wenn man einen technischen Background hat in der Tätigkeit. Es geht aber auch mit einem kaufmännischen. Der Dienstleistungsgedanke muss da sein. Als Standortleiter ist man erster Ansprechpartner für den Kunden, aber auch für seine eigenen Mitarbeiter. Man führt den Standort wie sein eigenes Unternehmen. Ich bin verantwortlich für die Ergebnisse, präsentiere die dann auch meinem Vorgesetzten. Möglich ist das auf jeden Fall. Man kann einen Quereinstieg oder mit dem Quereinstieg einsteigen und die Tätigkeiten so übernehmen.
Mehr von Leadec
Mario Schöne
„Kundenwünsche können sich ganz schnell ändern, deshalb muss man in diesem Beruf sehr spontan sein und den Kunden im Mittelpunkt sehen. Und man sollte lösungsorientiert denken können.“ Was für Mario Schöne das Coolste an seinem Job als Projektleiter Instandhaltung bei Leadec ist? „Diese Verbindung zwischen dem technischen und dem organisatorischen Teil. Und das Team, das hinter einem steht, wenn man gemeinsam ein Problem bearbeitet.“
Tommy Bergmann
„Ich bin weltweit unterwegs, also in Europa, Amerika und es kann zum Beispiel auch einmal nach Asien gehen.“ Tommy Bergmann arbeitet als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei Leadec. „Für mich ist das Coolste, dass ich jeden Tag eine neue Aufgabe bekomme, wobei jede wirklich sehr individuell ist, da der Kunde oft sehr spezielle Wünsche hat. Auf diese gehe ich speziell ein und habe dabei auch viel Kundenkontakt. Also es ist jeden Tag eine neue Herausforderung und das ist sehr schön.“
Georgi Tschumburidse
„Ich kann Entscheidungen treffen und die Firma gibt mir dafür entsprechende Freiräume. Das heißt, ich bin für meinen Verantwortungsbereich zuständig und das ist wirklich sehr inspirierend für mich und treibt mich an, neue Dinge auszuprobieren.“ Georgi Tschumburidse ist Geschäftsführer Leadec. Was er seinem 14-jährigen Ich raten würde? „Mach Fehler und lerne aus ihnen. Außerdem solltest du dir deine Ziele aufschreiben, egal ob auf einen Zettel oder Smartphone. Und hab ganz viel Spaß, denn die Jugend ist kein Dauerzustand.“
Mohamed Hobbani
„Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass man an verschiedenen Orten arbeiten kann und dass man an verschiedenen Anlagen arbeiten darf. Eine Herausforderung an meiner Ausbildung ist, dass man keine Angst vor Strom haben darf.", erzählt Mohamed Hobbani, Auszubildender zum Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik
Erik Nickelsen
„Das Coolste an meiner Ausbildung sind die Mitarbeiter*innen, sowie dass die Ausbildungsleiter mit uns Schulungen machen, wo wir auf die Prüfungen und das spätere Leben vorbereitet werden.", erzählt Erik Nickelsen, Auszubildender zum Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik bei Leadec.
Enrico Bornemann
„Das Coolste an meinem Job ist, dass man sehr viel unterwegs ist. Man ist sehr viel bei Kund*innen, kann dadurch auch viel Erfahrung sammeln und bekommt sehr viele Einblicke.", erzählt Enrico Bornemann, Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik
Alexander Bayer
„Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass ich Hubarbeitsbühne fahren darf. Die kann man benützen, wenn man mit der Leiter nicht mehr weiter weiß. Man kommt damit an höher gelegene oder schwer erreichbare Stellen, wo ich sonst nicht ran komme, um meine Kabel zu verlegen. Das schöne ist daran, dass ich als Fahrer und als Monteur gleichzeitig denken muss - das bringt eben ein neues Element ins Spiel.", erzählt Alexander Bayer, Auszubildender zum Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik
Christian Schoberer
„Das Coolste an meinem Job sind die vielen Projekte, die wir für unsere Kunden in der Elektrotechnik ausführen. Sei es Bürogebäude oder Produktionsanlagen - wir erwecken Gebäude und Maschinen zum Leben.", so Christian Schoberer, Bereichsleiter & Ausbilder bei Leadec.
Matthias Fischer
„Mach etwas, auf das du wirklich Lust hast, weil du es dein ganzes Leben lang machen wirst. Es bringt dir nichts, wenn du in eine Schublade gesteckt wirst oder du probierst, einem anderen Menschen zu gefallen. Du selbst musst glücklich sein.“ Das würde Matthias Fischer seinem 14-jährigen Ich raten. Er ist als Bereichsleiter bei Leadec tätig. Was dabei das Coolste für ihn ist? „Wenn man Aufträge gewinnt. Aufträge, wo man viel Zeit in die Vorbereitung und die Kalkulation gesteckt hat.“
Amalia Monteira de Castro
„Die Schule und eine Ausbildung fertig zu machen ist das A und O.“ Das gibt Amalia Monteira de Castro als Ratschlag mit auf den Weg. Sie ist Objektleiterin Reinigung bei Leadec. Was daran das Coolste für sie ist? „Die vielen Leute, also man kommuniziert viel und es wird nicht langweilig. Von morgens bis abends kommt immer wieder etwas neues und der Tag geht meist schnell vorbei. Für mich ist das sehr interessant und ich mag diesen Beruf.“
Jörn Brand
„Mach das ein oder andere mal öfter den Mund auf bei Themen, wo du vielleicht eher den Mund hältst, aber gib durchaus auch mal dein Inneres preis. Außerdem solltest du dir Ziele setzen.“ Das würde Jörn Brand seinem 14-jährigen Ich raten. Er arbeitet als Standortleiter bei Leadec. „Das Coolste ist eigentlich, dass ich meine Entscheidungen relativ selbst treffe und die Ergebnisse dann auch sehen kann. Das ist eigentlich das Schönste und dann auch mit den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten und gemeinsam Erfolg zu haben.“