Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Genieße deine Jugend! Das geht so schnell vorbei, und der Alltag holt dich irgendwann ein. Die Zeit gibt dir keiner wieder. Mache was, worauf du Lust hast, weil du es dein ganzes Leben lang machst. Es bringt dir nichts, wenn du in eine Schublade gesteckt wirst oder anderen Menschen gefallen willst. Du musst glücklich sein. Ich bin Fan davon, dass du eine solide Ausbildung machst. Es muss nicht jeder studieren, das ist einfach so. In Deutschland kannst du mit einer grundsoliden Ausbildung auch über zweite und dritte Bildungswege viel im Leben schaffen. Man sollte sich nicht in der Schulzeit schon sagen: "Ich muss an die Uni gehen, sonst werde ich nichts."
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Ich bin Matthias Fischer, Bereichsleiter bei der Firma Leadec in Kassel.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Wenn man Aufträge gewinnt. Aufträge, wo man viel Arbeit in die Vorbereitung, in die Kalkulation gesteckt hat, wo man lange gekämpft hat, viele Kundengespräche geführt hat und dann den Auftrag bekommt. Das sind so wirklich Erfolge, externe Erfolge. Interne Erfolge natürlich: Dankbarkeiten von Mitarbeitern, Anerkennung im Unternehmen. Das ist natürlich ein Erfolg, den man auch gerne genießt. Ganz klar.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Als Einschränkung würde ich sehen, dass es keine geregelten Zeiten gibt. Es gibt keine Pausenzeiten zu einem gewissen Zeitpunkt am Tag. Relativ flexibel ist auch der Arbeitsschluss. Das Arbeitsende legt man natürlich so, wie es passt. Das sind aber die einzigen Einschränkungen. Der Rest, mit dem können wir alle leben.
Worum geht es in Deinem Job?
Leadec ist einer der führenden Dienstleister in Deutschland und der Welt. Ich bin ja nun speziell am Standort Kassel. Wir sind elektrotechnisch geprägt. Wir sind für unsere Kunden ein Spezialist im Bereich Elektrotechnik, Automatisierung und Datentechnik. Und wir betreuen unsere Kunden schon sehr lange, also teilweise seit mehr als 20 Jahren. Mein Bereich und mein Aufgabengebiet als Bereichsleiter umfasst alles Administrative am Standort. Ich kümmere mich um die Belange meiner Mitarbeiter und um die Belange meiner Kunden, um positive wie auch um negativen Sachen. Auch Konflikte gehören dazu. Wir sind alles Menschen, da menschelt es. Das ist einfach so bei uns im People Business. Und das ist aber auch das Schöne, das muss man einfach sagen. Meine Aufgaben bestehen auch darin, unseren Standort zu entwickeln, weiterzubringen, sich Ideen einzuholen mit Marketing, mit HR, also mit der Personalabteilung, zusammen Konzepte zu entwickeln, wie man sich aus der Masse hervorheben kann. Ich habe meistens auch Kundenbesuche. Das heißt, ich fahre viel mit dem Auto zu verschiedenen Kundenterminen, führe Mitarbeitergespräche, wenn es Probleme gibt, wenn irgendwo Herausforderungen mich am Tag beschäftigen werden, die man probiert, im Team zu lösen. Es gibt auch Teambriefings, wo wir uns dann zusammensetzen und überlegen: Wo gibt es vielleicht Herausforderungen bei uns am Tag, die wir zusammen lösen müssen? Oder ich probiere dann im Endeffekt auch, in die Zukunft zu gucken, neue Aufträge zu akquirieren, Angebote zu schreiben. So gestaltet sich dann mein Tag.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Bei mir fing es ganz typisch an. Ich habe den Realschulabschluss gemacht, hatte dann keine Lust mehr auf Schule, wollte arbeiten gehen, habe mich entschieden, eine Ausbildung zum Energieelektroniker zu machen. Und habe dann aber gemerkt, dass ich in dem Job bis 70 wahrscheinlich nicht arbeiten kann. So lange müssen wir wohl irgendwann alle arbeiten. Ich dachte, ich muss noch was machen in meinem Leben. Dann habe ich über einen Zweitbildungsweg den Industriemeister gemacht und bin dann weiter gekommen als Projektleiter, um auch in den Hierarchieebenen in dem Unternehmen, in dem ich damals war, aufzusteigen. Ich fand, dass Schule nebenbei echt Spaß macht. Das lief alles abends und am Wochenende. Dann kam noch der technische Betriebswirt und so bin ich in den verschiedenen Unternehmen immer irgendwo weiter vorangekommen. 2012 habe ich bei der Leadec angefangen. Ich habe hier angefangen als Objektleiter, das heißt, ich war nur für einen Kunden zuständig. Durch eine Restrukturierungsmaßnahme im Jahr 2012/13 habe ich einen zweiten Kunden bekommen, und durch eine personelle Veränderung habe ich die Möglichkeit bekommen, die administrative Führung des gesamten Standortes zu übernehmen im Jahr 2015 und wurde dann Bereichsleiter.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ohne meinen Werdegang funktioniert es leider nicht, muss man klar sagen. Was mir einen Vorteil gebracht hat, war die grundsolide Ausbildung. Aber ohne ein gewisses betriebswirtschaftliches Grundwissen funktioniert es einfach nicht. Du musst dich weiterbilden. Man muss eine gewisse Sozialkompetenz mitbringen, weil wir viel mit Menschen zu tun haben. Egal ob es Kunden sind oder meine Mitarbeiter. Ich habe auch eine Mitarbeiterverantwortung in dem Bereich. Da ist Sozialkompetenz das A und O, die sollte man grundsolide mitbringen.
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„Das Coolste an meiner Ausbildung sind die Mitarbeiter*innen, sowie dass die Ausbildungsleiter mit uns Schulungen machen, wo wir auf die Prüfungen und das spätere Leben vorbereitet werden.", erzählt Erik Nickelsen, Auszubildender zum Elektroniker für Energie- & Gebäudetechnik bei Leadec.
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„Mach etwas, auf das du wirklich Lust hast, weil du es dein ganzes Leben lang machen wirst. Es bringt dir nichts, wenn du in eine Schublade gesteckt wirst oder du probierst, einem anderen Menschen zu gefallen. Du selbst musst glücklich sein.“ Das würde Matthias Fischer seinem 14-jährigen Ich raten. Er ist als Bereichsleiter bei Leadec tätig. Was dabei das Coolste für ihn ist? „Wenn man Aufträge gewinnt. Aufträge, wo man viel Zeit in die Vorbereitung und die Kalkulation gesteckt hat.“
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