Unternehmen
Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Erstens, selbst den Weg finden und wissen, wo man hin will. Früh genug überlegen, was meine Stärken sind und wie ich sie einsetzen kann. Zweitens, offen sein für Neues und sich auf Erfahrungen einlassen. Drittens, sich gut überlegen, wie viel Energie ich für welche Dinge einsetze, was sich langfristig wirklich auszahlt.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Thomas Holzer. Ich bin Abteilungsleiter für Personalentwicklung und Recruiting bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste ist, mit Menschen zu tun zu haben. Das kann man trotz 10 oder 15 Jahren Erfahrung sagen, dass es immer wieder etwas Neues gibt, das man erleben kann. Man hat immer wieder mit Menschen zu tun, die irgendeine neue Sache schildern, die man noch nicht kennt. Dazu gehört auch, intern mit den Leuten aus dem Haus, aber auch extern mit den Bewerbern immer wieder neue Gespräche zu haben, neue Menschen kennenzulernen. Das ist das Coolste und Spannendste, auch in der Personalabteilung am Puls des Unternehmens zu sein. Es ist cool, wenn man mit den Kollegen, mit den Führungskräften, mit dem Management im Austausch steht, viele Sachen kennt, die die Unternehmensführung plant, wo es steuerungsmäßig hingeht. Bekannt zu sein und angesprochen zu werden, ist etwas, das meines Erachtens in wenigen anderen Funktionen so umfassend möglich ist, wie in meinem Job. Die größte Einschränkung ist,
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
dass man als Personalist in sich trägt, Menschen helfen zu können, ihre Wünsche zu erfüllen. Das geht aber nicht immer. Man muss Bewerbern Absagen übermitteln. Man muss Mitarbeitern sagen, dass ihre Entwicklungsvorstellungen nicht machbar sind. Diese Negativbotschaften muss man auch überbringen. Das ist etwas, was dazugehört und nicht immer so schön ist. Auf der anderen Seite habe ich als Führungskraft eine umfassende Verantwortung, wo ich auch gewisse Einschränkungen im privaten Bereich habe, sei es bei den Hobbys, sei es bei der Freizeitgestaltung mit der Familie und Ähnliches.
Worum geht es in Deinem Job?
Raiffeisen ist eine Bank unter anderem, wobei ich in meiner Funktion in einer unserer Landesbanken tätig bin, die für Kunden im Firmen- und Privatkundenbereich Produkte anbietet. Ich verantworte einen Job in der Personalabteilung, wo ich die Mitarbeiter entsprechend aussuche und weiterbilde. Es sind drei Aufgaben, die ich immer zusammenfasse. Das eine ist, sich darum zu kümmern, dass unser Arbeitgeber am Arbeitsmarkt attraktiv wahrgenommen wird, das heißt Personalmarketing für die externen Bewerber, die sich bei uns bewerben. Das gilt aber auch für Menschen, die bei uns im Haus arbeiten, dass denen das auch immer bewusst ist, sie sind bei einem Arbeitgeber, der sich um die Mitarbeiter kümmert. Da haben wir verschiedenste Aktivitäten, wo wir auf Messen unterwegs sind. Die zweite Aufgabe, die am umfassendsten ist, ist die Personalauswahl, das Recruiting. Das bedeutet, die entsprechenden Bewerbungsgespräche führen, Stellen ausschreiben, Profile schärfen, Auswahlentscheidungen treffen, auch wieder extern für Bewerber, aber auch für Kollegen, die sich intern verändern möchten. Das dritte Thema ist die Personalentwicklung. Das ist mehr oder weniger die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter, wenn sie beginnen oder in weiterer Folge weitere fachliche oder auch persönliche Kompetenzen erwerben sollen. Mein Arbeitsalltag ist vor allem durch Gespräche gestaltet. Ich habe viele Bewerbungsgespräche, so zwei, drei am Tag. Darüber hinaus gibt es aber noch Gespräche intern mit den Kollegen, die irgendwelche Personalthemen haben, die für sie wichtig sind, mit den Führungskräften sich abzustimmen. Du hast auch Coaching-Gespräche, Konfliktgespräche, wenn es ad hoc-Themen zu lösen gibt. Zwischendurch sind natürlich auch konzeptive Dinge zu tun. Für alles, was in Richtung Personalentwicklungsmaßnahmen geht, Instrumente vorzubereiten, Kommunikationen Führungskräfte und Mitarbeiter auszusenden, zum Mitarbeitergespräch, zu Karriereentwicklungsthemen. Nicht zuletzt gehört mehr oder weniger auch meine Aufgabe als Führungskraft dazu, mein Team zu lenken, zu führen, mit denen mich abzustimmen. Ganz wichtig ist auch, mit meinen Kolleginnen und Kollegen auch immer wieder zwischendurch einmal Zeit zu haben, auch zu plaudern, gemeinsam Spaß zu haben, über etwas lachen zu können, gemeinsam auf das stolz sein zu können, was wir erreicht haben.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin in Wien aufgewachsen, habe hier Gymnasium und Handelsakademie besucht. Ich habe nach dem Bundesjahr das Studium Handelswissenschaften auf der WU begonnen, dort das im Bereich Personalmanagement, Unternehmensführung gemacht. Anschließend habe ich sogleich das Doktorat gestartet. Nach einer gewissen Phase, wo ich nicht ganz so weitergekommen bin, habe ich mich entschieden, etwas Neues kennenzulernen. Ich bin dann in das Ausland gegangen, um dort meine früheren Praktikumserfahrungen im Personalbereich noch zu stärken. Ich war bei einem Praktikum bei der Europäischen Kommission tätig und anschließend noch zweieinhalb Jahre bei einer amerikanischen Bank im Personalbereich. Privat habe ich mich dann entschieden, wieder nach Wien zurückzukommen. Ich habe zunächst bei einer Unternehmensberatung in der Personalabteilung, im Recruiting vor allem, gearbeitet. Seit knapp sieben Jahren bin ich jetzt in meiner Position als Abteilungsleiter in der Raiffeisenlandesbank für Personalthemen, Recruiting und Personalentwicklung zuständig.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Für diese Aufgabe ist aus meiner Sicht ein Studium notwendig, weil es sehr viele strategisch und konzeptive Dinge zu entscheiden gilt. Das ist ein Betriebswirtschaftsstudium oder auch ein juristisches oder psychologisches Studium. Man hat natürlich mit dem weiteren Faktor Mensch laufend zu tun, was zusätzliche Qualifikationen mit sich bringt. Von der beruflichen Seite her ist Personalarbeit etwas, was man vor allem durch Erfahrung lernen kann. Auch hier muss man sagen, je früher man beginnt, durch Praktika oder andere Aufgaben in diese Rolle hineinzuwachsen, desto besser wird es einem gelingen, in der Karriere im Personalbereich nachhaltig erfolgreich zu sein.
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Thomas Holzer
„Man hat immer wieder mit Menschen zu tun, die einem eine neue Sache schildern, die man noch nicht kennt. Man hat intern und extern immer neue Gespräche“, erzählt Thomas Holzer, Abteilungsleiter Personalentwicklung und Recruiting bei Raiffeisen. „Es sind drei Aufgaben, die ich zusammenfasse– sich darum zu kümmern, dass unser Arbeitgeber am Arbeitsmarkt attraktiv wahrgenommen wird, also Personalmarketing. Die zweite Aufgabe ist die Personalauswahl, das Recruiting. Und das dritte Thema ist die Personalentwicklung.“
Selina Walter
Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass ich jeden Tag im Kundenkontakt stehe und verschiedenste Menschen, aus verschiedensten Kulturen täglich begegnen darf, so Selina Walter, Lehrling zur Bankkauffrau bei der Raiffeisenbank. „Das tägliche viele Stehen könnte eine Einschränkung in meinem Beruf sein und dass man viele verschiedene Kunden hat, die individuell betreut oder beraten werden müssen.“
Lukas Wasner
„Wichtige persönliche Eigenschaften die man für diese Stelle mitbringen sollte sind: gesunder Hausverstand, ein gewisses wirtschaftliches Grundverständnis. Außerdem sollte man sehr offen und kommunikativ auf Fremde und neue Leute zu gehen können und ein gewisses Maß an Empathie sollte man besitzen, um die Situation des Kunden bestmöglich verstehen zu können und ihm so die besten Produkte anbieten zu können“, verrät Lukas Wasner, Trainee im Bereich Geschäftskunden bei der Raiffeisenbank.
Kristina Cavar
„Das Coolste an meinem Job ist das selbstständige und selbstorganisierte Arbeiten und dass es nie langweilig und eintönig wird. Die größte Herausforderung ist das gute Zeitmanagement. Durch die vielen Themen muss man sich den Tag sehr gut organisieren.", erzählt Kristina Cavar, Kundenbetreuerin Geschäftskunden bei der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien AG.
Fangfang Liu
„Das Coolste an meinem Job ist mein Team und meine Kolleg*innen. Ich arbeite viel mit Daten und habe auch viel Kontakt mit Fachexperten aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen und kann dadurch vielfältiges Wissen aufbauen und verschiedene Produkte und Systeme kennenlernen.", erzählt Fangfang Liu, Business Analystin bei der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien AG.
Max Blaschitz
“Egal, in welcher Position man in einem Unternehmen ist, man sollte immer seine eigenen Vorschläge und Ideen einbringen.” Nur so kann man sich und auch Strukturen verbessern, ist sich Lehrling bei der Raiffeisen, Max Blaschitz, sicher. Das Coolste? “Wenn man mit dem Kunden alleine spricht, wenn man die erste Kassatätigkeit macht, das sind alles kleinere und größere Erfolge.”
Patrick Cantzler - Battaglia
Das Coolste an meinem Job ist, dass ich sehr eng mit dem Management zusammen arbeite. Dadurch bin ich sehr nah dran, an der Steuerung des Vorstandsbereiches und auch der Gesamtbank und ich bin in viele strategische Projekte involviert, sagt Patrick Cantzler-Battaglia, Abteilungsleiter im Vertriebsmanagement Firmenkunden bei der Raiffeisenbank. „Eine Einschränkung in meinem Job könnte sein, dass ich mit einem sehr komplexen Umfeld arbeite und ich mich deshalb sehr rasch an sich veränderten Entwicklungen anpassen muss. Pläne sind dabei natürlich sehr wichtig, die können sich jedoch auch sehr schnell ändern.“
Lukas Milanovich
Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass wir sehr viel Verantwortung übertragen bekommen. Wir wurden am Anfang ins kalte Wasser geworfen, je nachdem wie gut wir damit umgegangen sind, haben wir mehr Verantwortung bekommen, sagt Lukas Milanovich, Lehrling zum E-Commerce Kaufmann bei der Raiffeisenbank. „Mittlerweile darf ich schon alleine ein eigenes Projekt leiten.“
Alexandra Wusem-Langeder
„Das Coolste an meinem Job ist die Vielfältigkeit, die Interaktion mit den Menschen unterschiedlichster Art - Führungskräfte, Mitarbeiter*innen, Bewerber*innen - einfach diese Vielfalt und die Vielfalt und Breite der Themenstellungen, die ich in meinem Job alle abdecke.", so Alexandra Wusem-Langeder, HR Business Partnerin bei der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien AG.
Julia Neruda
„Neben der Tatsache, dass mir mein Job wirklich viel Spaß macht, ist das Coolste die Arbeit mit Menschen“, meint Julia Neruda, Raiffeisen-Filialleiterin Privatkunden-Bank. „Meine Aufgaben sind die Filialleitung, die Organisation der Filiale, die Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen und die Ziel, die mir vorgegeben werden.“
Diana Spahic
Das Coolste an meinem Job ist, dass man jeden Tag aufs Neue Menschen begegnet, die von der Persönlichkeit ganz anders sind, die verschiedene Geschichten mit sich bringen und dass man in diesem Moment einfach ein Anhaltspunkt ist, um ein Problem zu lösen, sagt Diana Spahic, Serviceberaterin bei der Raiffeisenbank. „Die Dankbarkeit der Menschen erfüllt einem mit Freude und macht es spannend und abwechslungsreich.“