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Katharina Böck
Reiseberaterin
bei ÖBB
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“Ich habe bemerkt, dass ich im Laufe der letzten Jahre viel selbstbewusster geworden bin und viel geduldiger, das habe ich auch durch diesen Job gelernt”, erzählt die Reiseberaterin Katharina Böck über ihre Persönlichkeitsentwicklung. Bei den ÖBB erfüllt sie ein sehr breites Aufgabenspektrum: “Serviceleistungen, Hilfestellung am Automaten, Entgegennahme von Kundenwünschen und Anregungen und natürlich Zugauskünfte jeglicher Art.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Bleib dir immer selbst treu. Niemandem anderen musst du es recht machen außer dir selbst. Wichtig ist auch: Lass dich von nichts und niemandem vom Weg abbringen. Oft kommen oder passieren Situationen, wo du selbst an dir zweifelst. Vertraue deinem Bauchgefühl. Und die letzte Sache ist: Bleib so, wie du bist. Genauso bist du richtig.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Böck Katharina, Reiseberaterin und Lehrlingsausbildner.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Die vielen Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre sammeln durfte. Es sind sehr, sehr schöne emotionale Momente auch dabei. Wenn die Menschen sich öffnen - man hat ja doch viel mit den persönlichen Gründen zu tun: Wenn der Kunde kommt, verzweifelt ist und man kann ihm helfen, sieht man die Freude in den Menschen. Das freut einen selbst auch: Wenn das zurückkommt, was man auch gibt. Ich habe bemerkt, dass ich im Laufe der letzten Jahre viel selbstbewusster geworden bin und viel geduldiger. Das habe ich natürlich auch durch diesen Job gelernt.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Mir fallen da zwei Punkte ein: Silvester und Weihnachten. Unser Betrieb hat 365 Tage geöffnet. Auch an Wochenenden und Feiertagen. Wir schauen zwar immer, dass wir regelmäßig einmal Weihnachten- oder Silvesterdienst verrichten, aber es trifft uns immer wieder und somit ist das für mich ein Punkt, der ab und zu Wehmut mit sich bringt. Man sollte deswegen auch wissen, worauf man sich einlässt: also Wochenend- und Feiertagsdienste. Man wächst mit dem Job mit, am Anfang kommt es einem sehr, sehr viel auf einmal vor; es ist ein sehr breites Aufgabenspektrum und man muss viele Aufgaben auf einmal managen. Mit der Zeit wächst man hinein: Dass der eine Kunde jetzt das will, dann steht man wieder auf und hilft dem anderen Kunden draußen. Man muss sich wirklich individuell an den Kunden anpassen können. Aber ich glaube, dass das die Routine mit sich bringt. Man kann nirgendwo von Anfang an fix und fertig funktionieren, das geht nicht. Man wächst sehr wohl mit hinein.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? Wir sind das größte Mobilitätsunternehmen. Wir verkaufen und buchen nationale, internationale Tickets hier, vor allem am Schalter, wo meine Tätigkeit ist, und auch Serviceleistungen, Hilfestellungen am Automaten, Entgegennahme von Kundenwünschen und Anregungen. Und natürlich Zugauskünfte jeglicher Art; generell alle Fragen, die wir nur beantworten können. Die meiste Zeit verbringe ich hinter dem Schalter und verkaufe Tickets. Ebenso fallen hinein Versicherungen, Haus-zu-Haus Gepäck für gewisse Personen, dann Autoreisezüge, die wir ebenfalls buchen. Auch administrative Sachen fallen hinein, wie der Monatsabschluss. Wir müssen all diese Sachen auch bei uns aufbewahren: Die Tickets, für die sich der Kunde dann doch nicht entscheidet, werden ein Jahr bei uns aufgehoben, zur nächsten Kassenprüfung, damit das alles eine Ordnung hat. Hier und da bewegen wir uns auch raus. Wie gesagt, wenn ein Kunde Hilfe benötigt und es ist weit und breit keiner, weil der bereits irgendwo Hilfe stellt, gehen wir raus und helfen dem Kunden selbst.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in Wien geboren. Ich bin dann nach der Volksschule zwei Jahre lang ins Gymnasium gegangen, dann zwei Jahre in die Hauptschule. Dann habe ich mich für die Höhere Bundeslehranstalt für Mode und Marketing entschieden. Ich habe diese dann absolviert und habe dann zwei Jahre Psychologie studiert. Ich bin dann darauf gekommen, dass das Studium nicht wirklich meines war und habe dann beschlossen: Ich möchte jetzt arbeiten, und zwar Vollzeit, und mein eigenes Geld verdienen. Durch Zufall bin ich irgendwie auf eine ÖBB-Webseite gestoßen und habe mich angemeldet. Ich habe die dreimonatige Verkaufsakademie abgeschlossen und bin seit acht Jahren jetzt bei der ÖBB dabei als Reiseberaterin.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ja. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder fängt man die Lehre an, von Grund auf, oder man fängt als Quereinsteiger, wie ich es war, in der Verkaufsakademie an. Wichtig ist, dass man beachtet: Man arbeitet mit Menschen. Man muss das gerne machen, sonst wäre das, glaube ich, auf die Dauer nicht der geeignete Job, und kommunikativ sein und flexibel - auf alle Fälle flexibel und sogar belastbar.

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