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Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Meinem 14-jährigen Ich würde ich heute sagen, dass man sich mehr trauen und wagen soll. Man muss Dinge ausprobieren, um zu wissen, ob man sie mag oder nicht. Man darf keine Angst haben zu scheitern, weil auch dann lernt man etwas und erfährt, was tun oder nicht tun will. Man muss einfach probieren und früh mehr wagen.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Georg Lehecka. Ich bin Senior Fund und Bank Analyst in der Finanzmarktaufsicht im Wertpapierbereich in der Abteilung Asset-Management On- and Off-site Analyse. Am besten gefällt mir an meiner Tätigkeit
Was ist das Coolste an Deinem Job?
die Vielfalt der verschiedenen Tätigkeiten. Dazu gehört nicht lediglich die Auseinandersetzung mit Analysen und Zahlen, sondern auch die Arbeit mit Menschen und Kollegen, aber auch das direkte Gegenüber in den beaufsichtigten Unternehmen und mit den Geschäftsleitern zusammenzuarbeiten. Es ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit. Das schätze ich sehr. Es ist auch sehr interessant, dass man sehr viel initiative Einblicke. Da muss man natürlich sorgfältig sein und verantwortlich damit umgehen.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Anderen Personen, die sich für solch eine Art der Tätigkeit interessieren, würde ich mitgeben, dass man wirklich verantwortungsbewusst sein muss. Man muss generell in einer Behörde und in der Finanzmarktaufsicht sehr sorgfältig sein, genau arbeiten und auch gut dokumentieren können. Das ist natürlich eine Einschränkung. Als Behörde muss man konsistent arbeiten und nachvollziehbar sehr viel dokumentieren. Das ist in gewisser Weise eine Einschränkung. Das muss man wissen, aber das ist notwendig mit dieser Tätigkeit verbunden, um als Behörde die Dinge durchzuführen.
Worum geht es in Deinem Job?
Die FMA, die Finanzmarktaufsicht, ist die Aufsichtsbehörde über den österreichischen Finanzmarkt. Ich bin in der Wertpapieraufsicht tätig als Fund und Bank Analyst, das heißt, ich beaufsichtige Investmentfonds und die Verwaltungsgesellschaften, die die Vermögensverwaltung durchführen, in den Investmentfonds. Es gehören auch andere Gesellschaften dazu, wie betriebliche Vorsorgekassen, die die Abfertigungsbeiträge von allen Arbeitnehmern in Österreich verwalten. Dies umfasst einerseits die Analyse von sehr viel Datenmaterial. Wir erhalten aber auch sehr viele quantitative und qualitative Informationen, wie Berichte von Investmentfonds, beispielsweise Jahresabschlüsse, die ebenso zu analysieren sind. Ich habe auch sehr viele koordinierende Aufgaben im Haus mit anderen Aufsichtsbereichen, aber auch mit anderen Institutionen, wie zum Beispiel die Österreichische Nationalbank oder andere Aufsichtsbehörden in anderen europäischen Ländern. Ich vertrete die FMA auch in einem europäischen Gremium bei der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde mit Sitz in Paris, wo ich regelmäßig hinfliegen muss. Ich vertrete Positionen der FMA auf europäischer Ebene. Wir legen zusammen europäisches Recht aus und arbeiten auch an einer europäischen Rechtsweiterentwicklung mit.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich habe maturiert an der HTL Mödling für Nachrichtentechnik. Das eine ist in das andere übergegangen. Man kann es im Nachhinein nicht nachvollziehen, aber ich habe Philosophie abgeschlossen und anschließend Statistik, Finanzwirtschaft. Parallel habe ich auch schon in der Vermögensverwaltung für ein österreichisches Unternehmen gearbeitet. Ich habe mir dann gedacht: “Ja, das kann ich auch selbst“, habe selbst eine Firma mit Freunden und Kollegen gegründet. Wir haben international gemeinsam mit Hedgefonds gearbeitet. Ich habe noch ein Doktorat in Wirtschaftswissenschaften gemacht. Ich bin dann mehr zufällig zu meiner Tätigkeit bei der FMA gelangt. Ich habe eine Jobausschreibung der FMA gesehen. Die Anforderungen hatte ich aus meiner Sicht sehr stark erfüllt, habe mich beworben und bin in meine Position gekommen. Das ist die Kurzversion. Ich habe auch noch ein postgraduales Studium mit Wirtschaftsrecht studiert. Ich bin seit 2014 in der FMA. Es gab immer neue Herausforderungen und Tätigkeiten, die sehr spannend sind. Als fachlichen Hintergrund
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
benötigt man auf jeden Fall ein durch Studium und Praxis erworbenes wirtschafts- oder finanzwirtschaftliches Wissen. Das ist sehr wichtig. Hinsichtlich der persönlichen Eigenschaften ist es essenziell, verantwortungsbewusst und sehr sorgfältig zu sein, aber auch Durchsetzungsvermögen zu haben. Man muss anderen Menschen, Geschäftsleitern, Vorständen gegenübertreten und mit denen kommunizieren können.
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Andreas Hell
„Weniger auf die Karrierechancen achten. Wenn es Spaß macht, kommt es von selbst und ohne Spaß funktioniert es nicht“, rät Andreas Hell, Abteilungsleiter für Vor-Ort-Prüfung interner Modelle von Versicherungsunternehmen und Pensionskassen bei der FMA. „Meine Aufgabe ist es, die Prüfabteilung zu leiten. Wir sind die operative Einheit, die bei den Unternehmen sehr stark vor Ort ist, um dort Schwierigkeiten und Risiken aufzudecken, damit es nicht zu instabilen Situationen und Problemen kommt.“
Christine Leimer
„Das Coolste sind die abwechslungsreichen Tätigkeiten, da sich der Bankensektor laufend verändert“, erzählt Christine Leimer, Teamleiterin Aufsicht über signifikante Banken bei der Finanzmarktaufsicht. „In meinem Job geht es darum, dass ich große österreichische Banken in gemeinsamen Aufsichtsteams zusammen mit der Europäischen Zentralbank und der Österreichischen Nationalbank beaufsichtige.“
Georg Lehecka
„Man hat viel Abwechslung und nicht nur die Auseinandersetzung mit Analysen und Zahlen, sondern auch die Arbeit mit Menschen“, meint Georg Lehecka, Senior Fonds- und Bank-Analyst bei der Finanzmarktaufsicht. „Ich beaufsichtige Investmentfonds und die Verwaltungsgesellschaften, die die Vermögensverwaltung durchführen.“
Angela Naschenweng
„Der Bereich ist sehr dynamisch, es ergeben sich jeden Tag neue Herausforderungen. Ich habe einen sehr guten Einblick in sämtliche Bereiche, für die die FMA zuständig ist“, erzählt Angela Naschenweng, Teamleiterin in der Abteilung Verfahren und Recht bei der FMA. „Wir sind zuständig für die Führung von Verwaltungsstrafverfahren, wir vertreten auch die FMA vor Gerichten und den Höchstgerichten des öffentlichen Rechts.“
Cornelia Nimführ
„Ich arbeite sehr gerne in diesem internationalen Umfeld und kann meine Sprachkenntnisse wunderbar einsetzen“, erzählt Cornelia Nimführ. Sie arbeitet in der Aufsicht über signifikante Banken bei der Finanzmarktaufsicht. „Wir beschäftigen uns aktuell mit den internen Organisations- und Führungsstrukturen in dem Sample an ausgewählten Kreditinstituten.“
Fiona Springer
„Ich habe ein wunderbares Team, mit dem ich arbeite, und hervorragende Kollegen*innen, die sehr kompetent, klug und inspirierend sind“, erzählt Fiona Springer, Teamleiterin Marketmonitoring und Verbraucherinformation bei der FMA. „Es geht darum, den Markt zu analysieren und zu schauen, welche neuen Trends und Produkte es gibt.“
Helmut Kyncl
Das Coolste an meinem Job ist die Abwechslung. Ich habe nicht nur elektronische Systeme zu betreuen, sondern ich darf mich auch um Lizenzthemen kümmern und auch über den Tellerrand hinaus Projektmanagement betreiben, sagt Helmut Kyncl, Senior Referent Systemengineering und IT-Security bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). „Die größten Herausforderungen in meinem Job sind, dass es manchmal Tage gibt, an denen Systeme ausfallen – hier muss eine gewisse Stressresistenz vorhanden sein, um diese Probleme zu bewältigen.“
Stanislava Saria
Das Coolste an meinem Job ist, den Finanzmarkt in einem internationalen Umfeld mitgestalten zu können und das gemeinsam mit einem engagierten und professionellen Team, so Dr. Stanislava Saria, Abteilungsleiterin der Abteilung II/1 Querschnittsthemen und Informationsmanagement der Versicherungsaufsicht und Pensionskassenaufsicht bei Finanzmarktaufsicht (FMA). „Für die Leitung der Abteilung ist ein abgeschlossenes Studium in Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft oder technischer Mathematik Grundvoraussetzung. Abgesehen von der Fachkompetenz braucht es für meine Position entsprechende Management-Skills, um die Arbeitsabläufe möglichst strukturiert und effizient zu organisieren.“
Julia Raptis
Das Coolste an meinem Job ist, dass es sehr international ist, dadurch das Finanzmarktaufsichtsrecht sehr durch das Europarecht bestimmt wird und ich einfach mit tollen Menschen arbeiten darf - hochprofessionell aber auch humorvoll, sagt Julia Raptis, Legistik und Aufsichtsentwicklerin bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). „Es gibt natürlich auch Einschränkungen in meinem Beruf, z. B. sind wir auch fremdbestimmt, das heißt Ministerien und europäische Institutionen setzen uns oft kurze Fristen, dann müssen wir manchmal auch Überstunden machen, um Fristgerecht antworten zu können. Da ist es auch wichtig, dass wir auch ruhigere Zeiten gut nutzen, um uns vorzubereiten. Reisebereitschaft ist sehr wichtig - teilweise auch kurzfristige Dienstreisen, sind dann jedoch sehr sehr spannende Erfahrungen die man macht.“
Bernhard Böhm
Das Coolste an meinem Job ist, dass man einen Überblick bekommt über den österreichischen Finanzmarkt in seiner ganzen Fülle, der doch sehr sehr heterogen unterschiedlich ist, sagt Bernhard Böhm, Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). „Für den Beruf des Vorprüfers braucht es ein wirtschaftliches oder juristisches Grundstudium. Die Softskills sind Teamfähigkeit und auch die Fähigkeit und die Leidenschaft sich in neue Bereiche einzuarbeiten.“
Oliver Schütz
„Einen added value für die Gesellschaft zu leisten ist etwas Tolles“, meint Oliver Schütz, Bereichsleiter Bankenabwicklung bei der Finanzmarktaufsicht. „Die Bankenabwicklung ist der neueste Bereich, der hier dazugekommen ist. Wir sind dazu da, wenn eine Bank in die Krise gerät, diese schlussendlich auch geordnet vom Finanzplatz zu entfernen.“