Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
Also ich würde meinem Teenager-Ich empfehlen, sich bei der Auswahl der Schule und des Studiums nicht reinreden zu lassen und dass Englisch und genaues Arbeiten sehr wichtig sind, auch wenn man es damals noch nicht glauben wollte.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Thomas Inführ und ich bin Manager im Tax Technology Bereich bei PwC.
Was ist das coolste an Deinem Job?
Was mir am meisten hier gefällt ist, dass ich mich einerseits mit neuen Technologien beschäftigen kann, sei es Analytics, AI oder auch Robotics. Und ich kann ständig neue Probleme lösen, also es ist kein Projekt wie das andere. Es ist immer Neuland für alle und das ist in der Regel sehr spannend. Es ist kein langweiliges Abwickeln von Themen, sondern ständig eine neue Erfahrung. In jedem Projekt kann man etwas Neues dazulernen.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Die Einschränkungen bei PwC sind, dass es doch eine Steuer-, Beratungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei ist und, dass man als Informatiker nicht jedes Tool, das man haben möchte, sofort haben kann. Und, dass sehr viele Compliance-Vorschriften eingehalten werden müssen.
Worum geht es in Deinem Job?
PwC ist eine Wirtschafts- und Steuerberatungs-, sowie Unternehmensberatungskanzlei. Ich bin für den Bereich Tax Technology zuständig. Hier geht es vor allem um die Digitalisierung von Steuerabteilungen, durch den Einsatz von modernen Technologien. Meine Aufgaben dabei sind, den Kunden zu helfen, Problemstellungen rund um das Thema Umsatzsteuer, durch den Einsatz von Data-Analytics, zu lösen. Grundsätzlich läuft das so ab, dass ich sehr selten alleine zum Kunden gehe, meistens mit den Fachexperten. Meistens ist das einer unserer Steuerberater. Zu Beginn besprechen wir mit dem Kunden, wo denn eigentlich die Problemstellungen liegen. Dann ist es vor allem meine Aufgabe, gemeinsam mit dem Kunden herauszufinden, welche Datenquellen gibt es, kann man diese verwenden, wie komme ich an diese heran. Wenn das einmal gelöst ist, geht es an die Extraktion und Übergabe der Daten. Dann beginnen wir meistens vom Büro aus, die Daten aufzubereiten und sie zu visualisieren, damit unsere Kollegen aus der Steuerberatung die Daten analysieren und mit dem Kunden Maßnahmen erarbeiten können, wie sie das Problem lösen können. Grundsätzlich startet unsere Woche immer am Montag um neun Uhr in der Früh mit unserem Jour Fixe, wo wir sämtliche Projekte, die momentan laufen, seien es Kundenprojekte oder auch interne Entwicklungsprojekte, besprechen. Wir besprechen auch den Fortschritt, die nächsten geplanten Schritte, auch Ideen, wie wir gewisse Themen angehen wollen und wie wir neue Technologien vielleicht auch schon beim Kunden zukünftig einsetzen können. Dann geht es oft weiter mit Besprechungen über die interne Optimierung von Prozessabläufen bei PwC, wo ich auch sehr viel involviert bin. Dann geht es meistens im Laufe der Woche immer wieder zu Kunden, um dort entweder den Projektfortschritt zu besprechen oder grundsätzlich zu besprechen, wie wir Projekte angehen können, andere Kollegen unterstützen können, wenn sie draufkommen, sie können Probleme auf traditionelle Weise jetzt nicht mehr lösen und sie brauchen technologische Unterstützung.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich komme aus Stetteldorf am Wagram, das ist ein Dorf in Niederösterreich. Nach dem Absolvieren der Volksschule im Heimatdorf, im Nachbargemeindehaus Leiten und dem Gymnasium in Stockerau, bin ich dann in der HTL Hollabrunn im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik gelandet. Ich habe dann, nach dem Absolvieren des Präsenzdienstes, Wirtschaftsinformatik auf der TU studiert, Bachelor und Master. Ich habe dann zunächst bei PwC in der Forensik begonnen. Das war auch ein sehr spannender Bereich, sehr international. Nach knapp vier Jahren habe ich mich dann entschieden, den Bereich und auch das Team zu wechseln, in Tax Technology. Hier kann ich schon meine Erfahrungen aus der Forensik miteinbringen. Seitdem bin ich in dem Team und es gefällt mir auch sehr gut.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
Um meinen Job zu machen, wäre eine technische Grundausbildung in irgendeiner Art und Weise sicher sehr vorteilhaft, das ist das Eine. Das Andere, ein grundsätzliches Interesse an betriebswirtschaftlichen Abläufen ist sicher auch nicht schlecht. Und was das Wichtigste ist, keine Scheu zu haben vor neuartigen Aufgabenstellungen, die auch in so einer großen Firma wie PwC vorher vielleicht noch niemand gemacht hat. Man kann vielleicht niemanden fragen, wie das geht, sondern muss sich wirklich selbst durchkämpfen.
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