Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Mein 14-jähriges Ich würde nie im Leben auf mich hören. Ich gebe ihm den Ratschlag mit, beruflich, und auch im Hinblick auf das weitere Leben, in der Schule um 50 Prozent mehr aufzupassen, damit man etwas mehr mitbekommt. Ein weiterer Ratschlag: Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt, nimm mehr Rücksicht auf andere. Der letzte und wichtigste Ratschlag wäre: Höre mehr auf deine Mama, sie hat immer recht.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Auf meiner Visitenkarte steht Susanne Kosak, Verkauf/Sales und ich arbeite bei der Restplatzbörse.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Ich verkaufe Träume und Wünsche. Leute sparen oft monatelang und jahrelang, um sich einen Traum zu erfüllen. Ich kann helfen, das zu verwirklichen und plane mit ihnen. Das ist, wie wenn man fast mitreisen würde. Das ist sehr schön, und meine Mitarbeiter sind tipptopp, wir sind ein sehr gutes Team.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Die Machtlosigkeit gegenüber der Technik. Wir sind im Reisebüro sehr technikabhängig. Das beginnt mit Telefon, Computer, Programmen und und wenn diese nicht funktionieren, wird es sehr schwierig. Vor allem bei den Airlines gibt es Gruppen, die zusammenarbeiten. Wenn man jedoch etwas braucht, schiebt es jeder auf den anderen ab. Das ist mühsam und schwierig, weil man es dem Kunden nicht recht machen kann, obwohl man es möchte, aber man ist hilflos.
Worum geht es in Deinem Job?
Mein Arbeitgeber ist die Restplatzbörse. Die Börse hat 21 Reisebürofilialen. Wir verkaufen Reisen und sind Vermittler zwischen Veranstaltern und Kunden. Wir veranstalten die Reisen nicht selbst, sondern sind Berater und vermitteln. Deshalb punkten wir mit unserem Fachwissen, damit unsere Kunden das bekommen, was sie möchten. Als Erstes checke ich meine E-Mails, die ich nach wichtig und weniger wichtig selektiere. Die wichtigen bearbeite ich zuerst. Oft geht es um Flugplanänderungen, um Kunden, die vor Ort Probleme haben und denen geholfen werden muss. Ich kontrolliere die Rechnungen der gebuchten Reisen. Diese werden uns zugesandt und wir kontrollieren, ob alles mit dem übereinstimmt, was wir dem Kunden verkauft haben. Dazwischen kommen auch immer wieder Kunden rein. Meine Hauptaufgabe ist, Reisen zu verkaufen, Beratungsgespräche zu führen. Herauszufinden, was der Kunde von mir möchte und was er von seinem Urlaub erwartet. Viele verraten das nicht gerne, dann ist es ein Ratespiel, aber meistens kann man es herausfinden. Man kommt mit den Menschen in Kontakt und lernt sie teilweise gut kennen. Wir organisieren auch Dienstreisen. Ein großer Vorteil meines Jobs ist, dass wir oft eingeladen werden, verschiedene Länder und Hotels zu besuchen und die Küche des Landes kennenzulernen. Wir machen dann Ausflüge und lernen die Gepflogenheiten kennen, damit wir das Produkt besser verkaufen können.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich komme aus dem Waldviertel, habe dort die Volksschule und das Gymnasium besucht. Danach war ich in Krems auf der HLF. Das ist eine höhere Lehranstalt für Fremdenverkehrsberufe, die mit der Matura abschließt. Im vierten Jahr absolviert man eine Lehrprüfung im Kochen und Servieren. Nach der Matura ging ich ins Ausland, nach St. Moritz in der Schweiz. Anschließend war ich ein Jahr in Amerika, in der Nähe von New York. Danach wollte ich wieder zurück und hätte gerne in einem Reisebüro gearbeitet. Das hat sich als schwierig herausgestellt, weil die Firmen, bei denen ich mich beworben habe, Leute mit Berufspraxis haben wollten. Aber wenn du nicht arbeitest, kannst du keine Praxis haben. Die Restplatzbörse war eine der wenigen Firmen, die mir damals eine Chance gegeben hat. Ich habe in St. Pölten in der Filiale im Verkauf angefangen, wurde Filialleitung. Danach habe ich als Filialleitung nach Wien an den Karlsplatz in die Opernpassage gewechselt. Ich habe drei Kinder bekommen und kam anschließend ins Callcenter zurück. Danach habe ich in die Filiale an der SCS gewechselt, wo ich seit fünf Jahren sehr glücklich bin.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Man kann meinen Beruf auch mit einem anderen Werdegang als meinem ausführen. Wir haben viele Quereinsteiger wie Friseure, Gärtner, Kellner. Wir bilden selbst Lehrlinge aus, haben aber auch Lehrlinge von anderen Büros übernommen. Wichtig ist eine gute Menschenkenntnis, viel Geduld und dass man gerne mit Menschen arbeitet.
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Patrick Fischbacher
„Meistens haben die Kunden mehrere Einstiegsstellen, dann sammelt man alle ein und begrüßt die Kunden und weist sie in die Reise ein.“ Patrick Fischbacher arbeitet als Reisebusfahrer bei sabtours. Vor einer Reise beginnt sein Tag damit, den Reisebus zu checken, ob technisch alles in Ordnung ist. Während der Reise steht er den Kunden dann bei sämtlichen Fragen zur Verfügung, auch wenn es zum Beispiel Probleme beim Check-in im Hotel gibt. „Die Hauptaufgabe eines Reisebusfahrers ist eigentlich die Kundenbetreuung.“
Aaron Müller
„Ich bin im stationären Vertrieb, sprich ich sitze im Reisebüro direkt am Counter mit dem Kunden und mache größtenteils Urlaubsberatungen.“ Aaron Müller ist Reisebürokaufmann bei GRUBER-reisen. Um Fernreisen kümmert er sich am Liebsten, da die Regionen gemeinsam mit dem Kunden im Detail erkundet werden. Neben der direkten Kundenbetreuung zählen auch viele Dienstreisen, welche ihn an ferne Reiseziele führen, zu seinem Tätigkeitsbereich. „Wir sind dienstlich sehr oft im Ausland, man kann so sehr viel entdecken von der Welt.“
Veronika Weiss
„In schwierigen Fällen, teilweise auch bei Eskalationsgesprächen, oder wenn es technische Probleme gibt, dürfen diese Gespräche an mich abgegeben werden, weil ich eine höhere Befugnis und Entscheidungskraft habe.“ Veronika Weiss ist als Supervisor Service Center bei Thomas Cook Austria tätig. Neben der Koordination ihres Teams steht sie auch als Trainerin zur Seite und plant diverse Schulungen. „Die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, finde ich sehr spannend und eine gute Herausforderung.“
Claudia Rieger
„Ich bin von morgens bis spät abends mit den schönsten Destinationen beschäftigt, darf mit Menschen arbeiten und kreativ sein.“ Als Reisebüroassistentin im Reisebüro Kuoni verbringt Claudia Rieger ihre Zeit hauptsächlich damit, gemeinsam mit den Kunden deren schönste Tage im Jahr zu planen. Außerdem leitet sie die Filiale und kümmert sich somit auch um die Personaleinteilung und Reklamationen. „Wir haben sehr viel Verantwortung, da wir die schönsten Tage im Jahr für den Kunden planen.“
Thomas Ebenauer
„Wenn man Zeit hat überlegt man sich, welche Reisen man noch machen könnte, wobei man sehr kreativ sein und spontan entscheiden kann.“ Als Büroleiter bei Columbus Ihr Reisebüro ist Thomas Ebenauer zum einen für die Betreuung von Reisenden zuständig, zum anderen entwickelt er auch eigene Marketingideen und ist zum Beispiel auch Ansprechpartner auf diversen Messen. „Das coolste ist zum Beispiel, wenn wir von unseren Kunden als Dankeschön Postkarten oder auch kleine Geschenke bekommen.“
Yvonne Berl
„Wenn ein Kunde gar nicht weiß, was er will, müssen wir eine eingehende Bedarfsermittlung machen, was oftmals sehr schwierig ist.“ Yvonne Berl ist Reisebüroassistentin bei Columbus Ihr Reisebüro und betreut Privatkunden. Von der Angebotserstellung über die Reisebuchung und Nachbetreuung deckt sie alles ab. Etwa einmal im Jahr ist sie selbst auf Dienstreise, um neue Regionen, Kulturen und Hotels zu erkunden. „Wir haben verschiedene Buchungssysteme zur Hilfe aber helfen auch mit persönlichen Tipps weiter, da ist unser Fundus sehr groß.“
Susanne Kosak
„Wir veranstalten die Reisen nicht selbst, sondern wir vermitteln und punkten dabei mit unserem Fachwissen, damit der Kunde auch das bekommt, was er möchte.“ Susanne Kosak arbeitet im Verkauf bei Restplatzbörse. Hauptsächlich verkauft sie Reisen, was sich für sie manchmal so anfühlt, als ob sie selbst mitreisen würde. Zudem kontrolliert sie Rechnungen und steht ihren Kunden zur Seite, wenn diese zum Beispiel Probleme vor Ort haben. „Leute sparen oft lang um sich einen Traum zu erfüllen und ich kann ihnen dabei helfen, diesen zu verwirklichen.“
Nicole Zechmeister
„Vier bis fünfmal im Jahr kommt es auch vor, dass ich Produktschulungen vorbereite, das benötigt auch immer eine gewisse Vorlaufzeit.“ Nicole Zechmeister arbeitet als Yield & Product Manager bei Thomas Cook Austria. Sie ist nicht nur Ansprechperson für die Reisebüros, sondern arbeitet auch eng mit ihren Kollegen aus Marketing und Vertrieb zusammen, vergleicht Preise und führt Deckungsbeitragsanalysen durch. „Hin und wieder habe ich auch die Möglichkeit dazu, in eines unserer Zielgebiete zu fliegen, um mir vor Ort die Hotels anzusehen.“
Christopher Oppel
„Neben den ganz normalen Fächern hat man in der Berufsschule auch spezifische Fächer, wie Verkehrsgeographie zum Beispiel, wo man genauer auf die Geographie der Destinationen eingeht.“ Christopher Oppel absolviert bei TUI - Das Reisebüro seine Lehre als Reisebüroassistent und hilft unter Anderem Kunden dabei, die richtige Reise zu buchen. „Man hat auch so genannte Agent Touren, wo man sich an einer beliebigen Destination trifft und die Destinationen wirklich erkunden kann, auf eigene Faust mit einer Reisegruppe.“
Helmut Stadler
Das Coolste ist die Vielfältigkeit und die Abwechslung, sprich die Kombination aus Reiseverkauf aber auch die kaufmännischen Tätigkeiten, die ich ausführen darf.“ Als Büroleiter bei sabtours Reisebüro ist Helmut Stadler zum einen zuständig für Personalthemen, zum anderen bringt er sich auch ins Tagesgeschäft ein und erarbeitet Ziele gemeinsam mit seinem Team. Zudem hat er auch die Möglichkeit, für die Firma zu reisen. „Als Büroleiter habe ich natürlich auch die Verantwortung für das Budget der Filiale und für das Personal.“