Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
An mein 14-jähriges habe ich zwei Ratschläge. Einerseits, dass man nicht zu viel Angst vor Herausforderungen haben sollte. Man soll alles probieren, auch wenn man einmal Respekt vor irgendetwas hat. Der zweite Ratschlag ist, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und man manche Dinge einfach einmal liegen lassen soll. Manchmal muss man Entscheidungen treffen, aber es gibt nichts, was man nicht lösen kann.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Auf meiner Visitenkarte steht Claudia Rieger, Reisebüroassistentin, Reisebüro Kuoni.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job ist, dass ich den ganzen Tag im Kopf Urlaub machen darf. Ich bin von morgens bis spätabends mit den schönsten Destinationen beschäftigt. Ich darf mit Menschen arbeiten und kreativ sein.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Ich empfinde nicht, dass mein Job große Einschränkungen hat. Das Einzige, womit manche Menschen Schwierigkeiten haben, ist, dass wir viel Verantwortung haben. Wir planen die schönsten Tage im Jahr des Kunden. Da hängt sehr viel davon ab. Wir gehen auch mit großen Geldmengen um. Wir müssen sehr genau arbeiten. Das sind die Dinge, die dem einen oder anderen schwerfallen können, aber im Grunde sehe ich in meinem Job keine Einschränkungen.
Worum geht es in Deinem Job?
Kuoni ist ein österreichischer Konzern. Wir haben einige Filialen über ganz Österreich verteilt. Ich selbst bin Filialleiterin im dritten Bezirk auf der Landstraße und habe derzeit drei Mitarbeiter. Ich bin auch aktiv im Tagesgeschäft. Ich verkaufe. Ich muss mich um meine Mitarbeiter kümmern. Der Hauptanteil ist, Urlaube zu planen, zu buchen, die Abwicklung, alles, was dazugehört. Mein Arbeitsalltag sieht so aus, dass ich oft die Erste im Büro bin. Dann trinke ich ganz gemütlich meinen Kaffee und schaue, was für den Tag anliegt. Ich sitze ganz hinten und verkaufe den ganzen Tag Reisen, von der Planung bis zur Abwicklung, Buchung, schreibe an die Hotels: “Wir hätten gerne ein schönes Zimmer.“ Ich freue mich über eine positive Rückmeldung, wenn die Kunden wieder zurück sind. Wenn einmal etwas nicht funktioniert hat, versuche ich, mit den Kunden eine gute Lösung zu finden und helfe zum Beispiel bei Reklamationen an den Veranstalter. Das kommt Gott sei Dank relativ selten vor. Dann bin ich noch zuständig für meine Mitarbeiter. Ich habe drei im Moment, bin zuständig für die Planung der Urlaube und Krankenstände, wenn etwas anfällt und zu regeln, wer wann da ist, wer wann gehen darf. Ansonsten haben wir einmal im Monat ein Filialmeeting. Da werden alle wichtigen und auch einmal die unwichtigeren Sachen besprochen. Mein Tag dauert so von 9:00 Uhr bis meistens 18:00 Uhr, einmal länger, einmal ein bisschen kürzer. Wir haben bis 18:00 Uhr geöffnet. Dann dürfen alle in den wohlverdienten Feierabend gehen.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Aufgewachsen bin ich in Baden bei Wien, war dann in der Volksschule und habe mich nach vier Jahren für das Gymnasium entschieden. Mit 14, 15 Jahren, wo man normalerweise eine Entscheidung trifft, was man später machen möchte, wusste ich nicht, was ich tun will. Ich bin daher bis zur achten Klasse geblieben, obwohl ich gewusst habe, dass ich nicht studieren werde. Ich bin nach der Schule in eine Steuerberatungskanzlei gekommen. Das habe ich nicht sehr lange gemacht, da es für mich zu trocken war, zu wenig Kontakt mit Menschen, zu viel Schreibarbeit, einfach immer für andere etwas abschreiben und selbst nicht kreativ sein. Es war dann ganz witzig. Meine beste Freundin hatte schon lange im Reisebüro gearbeitet. Die haben zufällig jemanden gesucht. So bin ich zum Reisebüro gekommen. Ich war in der ersten Firma rund zwei, drei Jahre und habe dann gewechselt. Seit 2006 bin ich bei Kuoni, wo ich seit 2013 als Filialleitung tätig bin.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Es würde auch mit einem anderen Werdegang funktionieren. Normalerweise ist der Reisebüroassistent dein Lehrberuf. Du gehst nach der neunte Schulstufe ab und beginnst die Lehre. Du solltest kommunikativ sein, wenn du ins Reisebüro möchtest, gerne mit Menschen arbeiten, und auch eine gewisse Reiselust mitbringen.
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Patrick Fischbacher
„Meistens haben die Kunden mehrere Einstiegsstellen, dann sammelt man alle ein und begrüßt die Kunden und weist sie in die Reise ein.“ Patrick Fischbacher arbeitet als Reisebusfahrer bei sabtours. Vor einer Reise beginnt sein Tag damit, den Reisebus zu checken, ob technisch alles in Ordnung ist. Während der Reise steht er den Kunden dann bei sämtlichen Fragen zur Verfügung, auch wenn es zum Beispiel Probleme beim Check-in im Hotel gibt. „Die Hauptaufgabe eines Reisebusfahrers ist eigentlich die Kundenbetreuung.“
Aaron Müller
„Ich bin im stationären Vertrieb, sprich ich sitze im Reisebüro direkt am Counter mit dem Kunden und mache größtenteils Urlaubsberatungen.“ Aaron Müller ist Reisebürokaufmann bei GRUBER-reisen. Um Fernreisen kümmert er sich am Liebsten, da die Regionen gemeinsam mit dem Kunden im Detail erkundet werden. Neben der direkten Kundenbetreuung zählen auch viele Dienstreisen, welche ihn an ferne Reiseziele führen, zu seinem Tätigkeitsbereich. „Wir sind dienstlich sehr oft im Ausland, man kann so sehr viel entdecken von der Welt.“
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„Ich bin von morgens bis spät abends mit den schönsten Destinationen beschäftigt, darf mit Menschen arbeiten und kreativ sein.“ Als Reisebüroassistentin im Reisebüro Kuoni verbringt Claudia Rieger ihre Zeit hauptsächlich damit, gemeinsam mit den Kunden deren schönste Tage im Jahr zu planen. Außerdem leitet sie die Filiale und kümmert sich somit auch um die Personaleinteilung und Reklamationen. „Wir haben sehr viel Verantwortung, da wir die schönsten Tage im Jahr für den Kunden planen.“
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Das Coolste ist die Vielfältigkeit und die Abwechslung, sprich die Kombination aus Reiseverkauf aber auch die kaufmännischen Tätigkeiten, die ich ausführen darf.“ Als Büroleiter bei sabtours Reisebüro ist Helmut Stadler zum einen zuständig für Personalthemen, zum anderen bringt er sich auch ins Tagesgeschäft ein und erarbeitet Ziele gemeinsam mit seinem Team. Zudem hat er auch die Möglichkeit, für die Firma zu reisen. „Als Büroleiter habe ich natürlich auch die Verantwortung für das Budget der Filiale und für das Personal.“