Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Höre öfter auf deine Mutter. Passe gut auf deine Freunde auf. Du wirst sie in Zukunft brauchen. Forme deinen Charakter so, wie du glaubst, dass es richtig ist.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Aaron Müller. Ich arbeite bei GRUBER-reisen, einem der größten touristischen Unternehmen Österreichs, und bin geprüfter Reisebürokaufmann.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Beruf sind für mich die Kundenrückmeldungen. Ich sehe meinen Job so, dass ich Lebens- und Reiseträume für den Kunden realisiere. Wenn der Kunde zurückkommt und zu mir sagt: “Das war der beste Urlaub überhaupt“ oder: “Der Traum ist wahr geworden“, ist das für mich ein großer Punkt in dieser Arbeit. Und natürlich die Dienstreisen. Wir sind sehr oft dienstlich im Ausland, also in der Arbeitszeit. Man kann so sehr, sehr viel von der Welt entdecken.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Die Reisetätigkeiten auf jeden Fall, für mich persönlich nicht, weil ich keine Familie habe. Wenn man aber zum Beispiel alleinerziehend ist, kann das sehr, sehr schwierig werden, diese Arbeiten zu vereinbaren. Noch schwieriger ist grundsätzlich der Verkauf. Wir im Reisebüro verkaufen ein immaterielles Gut, eine Illusion sozusagen. Wenn ich beispielsweise in den Elektromarkt XY gehe, kaufe ich mir den Fernseher, nehme den Fernseher, stecke ihn an zu Hause und er funktioniert in der Regel. Wenn ich eine Reise kaufe, muss ich oft noch sehr, sehr viele Monate warten, bis ich etwas für mein Geld bekomme. Das ist sicher einer von den schwierigsten Punkten. Man muss sprachlich sehr gut unterwegs sein und dem Kunden dieses Gefühl und Bild von der Reise vermitteln können.
Worum geht es in Deinem Job?
GRUBER-reisen ist eines der größten touristischen Unternehmen in Österreich. Das Unternehmen ist sehr vielschichtig. Wir haben unterschiedliche Abteilungen, die die komplette Urlaubswelt und alle touristischen Leistungen, die der Kunde in irgendeiner Form buchen könnte, abdecken. Das fängt an bei einer Gruppenabteilung zum Beispiel, Veranstalterbereich dementsprechend, Italien-Kroatien-Abteilung. Ich bin im stationären Vertrieb, das heißt, ich sitze im Reisebüro direkt am Counter mit dem Kunden und mache Urlaubsberatungen größtenteils. Ich selbst sitze am Counter, also im direkten Reisevertrieb. Das heißt, ich bin für den Kunden zuständig in allen möglichen Belangen, die sich um Reisen drehen. Ich mache auch selbst Gruppenausschreibungen, die ich dann begleite, und natürlich auch sehr viel normale Büroarbeit, Rechnungen kontrollieren zum Beispiel. Die müssen auch erledigt werden. Grundsätzlich ist es so, dass ich sehr oft auf Reisen bin. Das ist eines der Assets in dem ganzen Job. Das ist wunderbar. Was mir persönlich am meisten gefällt, ist die aktive Beratung eines Kunden. Wenn ein Kunde mit einer Idee zu mir kommt und ich dem Kunden sage: “Wir können das in die Praxis umsetzen. Das ist realistisch. So etwas kann man machen“, da gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Zum Beispiel hatte ich vor Kurzem eine interessante Anfrage mit einer Südafrika-Rundreise kombiniert mit einem Mauritius-Badeaufenthalt. Das Ganze aber in Südafrika deutschsprachig, also Privatrundreise im Kruger-Nationalpark, Inlandsflug nach Kapstadt, drei Nächte in Kapstadt, Weiterflug nach Mauritius und wieder retour nach Wien. Komplizierte Fernstreckenanfragen sind für mich eines der schönsten Sachen, die man bearbeiten kann, im Reisebüro. Es gibt aber auch einfachere Sachen. Es muss nicht komplex sein. Es kann auch einmal eine Busrundreise sein zum Beispiel oder ein Wellness-Aufenthalt in irgendeinem Hotel in Österreich. Ich möchte mich nicht einschränken lassen auf irgendein Produkt oder irgendeine Destination. Ich bin ein Allrounder. Ich arbeite auch gerne im Linienflugbereich mit Geschäftskunden. Das ist sehr, sehr spannend, weil da geht es nicht unbedingt um die finanzielle Seite, sondern der muss um 6:00 Uhr in München sein. Wie kriegen wir das hin? Gerade im Geschäftsbereich muss man oft sehr stressresistent sein. Man muss es aber mit Schmäh und Spaß nehmen. Dann funktionieren auch die ganzen Sachen. Fernstrecken mache ich am liebsten. Finde ich am interessantesten, weil man dann im Detail die jeweiligen Regionen mit dem Kunden erkunden kann und sofort merkt, ob das etwas für den Kunden ist.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin in der Südweststeiermark geboren, habe die Pflichtschuljahre absolviert bis zum letzten Jahr Oberstufenrealgymnasium in Deutschlandsberg. Ich stellte fest, Mathematik liegt mir nicht so, habe mich für eine vernünftige Lehrstelle entschieden. Ich bin durch Zufall durch ein Inserat auf den Beruf im Reisebüro gestoßen. Ich habe die Lehre 2007 angefangen, 2010 mit Auszeichnung die Lehrabschlussprüfung absolviert und bin dann von Deutschlandsberg nach Graz gezogen. Ein Jugendlicher wollte unbedingt in die Stadt. Dann ist das Steirisches Raiffeisen-Reisebüro, wo ich meine Lehre begonnen habe, von GRUBER-reisen übernommen worden. Seitdem bin ich in meiner Funktion direkt am Counter bei GRUBER-reisen tätig.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Grundsätzlich geht es ohne meinen Werdegang. Es wäre aber von Vorteil mit der Lehre, weil man die Fachkenntnisse in der Berufsschule lernt. Um diesen Job auszuführen, ist vor allem Empathie wichtig, weil man sich in den Kunden einfühlen muss, was der Kunde von einem möchte. Man muss auch sehr zielstrebig sein. Teamfähigkeit ist auf jeden Fall ganz wichtig, weil man sich auf seine Kollegen verlassen muss. Wenn man Gruppenreisen begleitet, muss man auch sehr geduldig sein, bis alle wieder zusammen sind und so weiter. Treffpunkt einhalten und solche Sachen sind immer wieder ein Thema. Man braucht Durchsetzungsvermögen, weil man oft einen Kunden vor sich hat, der nicht wirklich weiß, was er eigentlich will.
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Patrick Fischbacher
„Meistens haben die Kunden mehrere Einstiegsstellen, dann sammelt man alle ein und begrüßt die Kunden und weist sie in die Reise ein.“ Patrick Fischbacher arbeitet als Reisebusfahrer bei sabtours. Vor einer Reise beginnt sein Tag damit, den Reisebus zu checken, ob technisch alles in Ordnung ist. Während der Reise steht er den Kunden dann bei sämtlichen Fragen zur Verfügung, auch wenn es zum Beispiel Probleme beim Check-in im Hotel gibt. „Die Hauptaufgabe eines Reisebusfahrers ist eigentlich die Kundenbetreuung.“
Aaron Müller
„Ich bin im stationären Vertrieb, sprich ich sitze im Reisebüro direkt am Counter mit dem Kunden und mache größtenteils Urlaubsberatungen.“ Aaron Müller ist Reisebürokaufmann bei GRUBER-reisen. Um Fernreisen kümmert er sich am Liebsten, da die Regionen gemeinsam mit dem Kunden im Detail erkundet werden. Neben der direkten Kundenbetreuung zählen auch viele Dienstreisen, welche ihn an ferne Reiseziele führen, zu seinem Tätigkeitsbereich. „Wir sind dienstlich sehr oft im Ausland, man kann so sehr viel entdecken von der Welt.“
Veronika Weiss
„In schwierigen Fällen, teilweise auch bei Eskalationsgesprächen, oder wenn es technische Probleme gibt, dürfen diese Gespräche an mich abgegeben werden, weil ich eine höhere Befugnis und Entscheidungskraft habe.“ Veronika Weiss ist als Supervisor Service Center bei Thomas Cook Austria tätig. Neben der Koordination ihres Teams steht sie auch als Trainerin zur Seite und plant diverse Schulungen. „Die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, finde ich sehr spannend und eine gute Herausforderung.“
Claudia Rieger
„Ich bin von morgens bis spät abends mit den schönsten Destinationen beschäftigt, darf mit Menschen arbeiten und kreativ sein.“ Als Reisebüroassistentin im Reisebüro Kuoni verbringt Claudia Rieger ihre Zeit hauptsächlich damit, gemeinsam mit den Kunden deren schönste Tage im Jahr zu planen. Außerdem leitet sie die Filiale und kümmert sich somit auch um die Personaleinteilung und Reklamationen. „Wir haben sehr viel Verantwortung, da wir die schönsten Tage im Jahr für den Kunden planen.“
Thomas Ebenauer
„Wenn man Zeit hat überlegt man sich, welche Reisen man noch machen könnte, wobei man sehr kreativ sein und spontan entscheiden kann.“ Als Büroleiter bei Columbus Ihr Reisebüro ist Thomas Ebenauer zum einen für die Betreuung von Reisenden zuständig, zum anderen entwickelt er auch eigene Marketingideen und ist zum Beispiel auch Ansprechpartner auf diversen Messen. „Das coolste ist zum Beispiel, wenn wir von unseren Kunden als Dankeschön Postkarten oder auch kleine Geschenke bekommen.“
Yvonne Berl
„Wenn ein Kunde gar nicht weiß, was er will, müssen wir eine eingehende Bedarfsermittlung machen, was oftmals sehr schwierig ist.“ Yvonne Berl ist Reisebüroassistentin bei Columbus Ihr Reisebüro und betreut Privatkunden. Von der Angebotserstellung über die Reisebuchung und Nachbetreuung deckt sie alles ab. Etwa einmal im Jahr ist sie selbst auf Dienstreise, um neue Regionen, Kulturen und Hotels zu erkunden. „Wir haben verschiedene Buchungssysteme zur Hilfe aber helfen auch mit persönlichen Tipps weiter, da ist unser Fundus sehr groß.“
Susanne Kosak
„Wir veranstalten die Reisen nicht selbst, sondern wir vermitteln und punkten dabei mit unserem Fachwissen, damit der Kunde auch das bekommt, was er möchte.“ Susanne Kosak arbeitet im Verkauf bei Restplatzbörse. Hauptsächlich verkauft sie Reisen, was sich für sie manchmal so anfühlt, als ob sie selbst mitreisen würde. Zudem kontrolliert sie Rechnungen und steht ihren Kunden zur Seite, wenn diese zum Beispiel Probleme vor Ort haben. „Leute sparen oft lang um sich einen Traum zu erfüllen und ich kann ihnen dabei helfen, diesen zu verwirklichen.“
Nicole Zechmeister
„Vier bis fünfmal im Jahr kommt es auch vor, dass ich Produktschulungen vorbereite, das benötigt auch immer eine gewisse Vorlaufzeit.“ Nicole Zechmeister arbeitet als Yield & Product Manager bei Thomas Cook Austria. Sie ist nicht nur Ansprechperson für die Reisebüros, sondern arbeitet auch eng mit ihren Kollegen aus Marketing und Vertrieb zusammen, vergleicht Preise und führt Deckungsbeitragsanalysen durch. „Hin und wieder habe ich auch die Möglichkeit dazu, in eines unserer Zielgebiete zu fliegen, um mir vor Ort die Hotels anzusehen.“
Christopher Oppel
„Neben den ganz normalen Fächern hat man in der Berufsschule auch spezifische Fächer, wie Verkehrsgeographie zum Beispiel, wo man genauer auf die Geographie der Destinationen eingeht.“ Christopher Oppel absolviert bei TUI - Das Reisebüro seine Lehre als Reisebüroassistent und hilft unter Anderem Kunden dabei, die richtige Reise zu buchen. „Man hat auch so genannte Agent Touren, wo man sich an einer beliebigen Destination trifft und die Destinationen wirklich erkunden kann, auf eigene Faust mit einer Reisegruppe.“
Helmut Stadler
Das Coolste ist die Vielfältigkeit und die Abwechslung, sprich die Kombination aus Reiseverkauf aber auch die kaufmännischen Tätigkeiten, die ich ausführen darf.“ Als Büroleiter bei sabtours Reisebüro ist Helmut Stadler zum einen zuständig für Personalthemen, zum anderen bringt er sich auch ins Tagesgeschäft ein und erarbeitet Ziele gemeinsam mit seinem Team. Zudem hat er auch die Möglichkeit, für die Firma zu reisen. „Als Büroleiter habe ich natürlich auch die Verantwortung für das Budget der Filiale und für das Personal.“