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Robert Nagele
Vertriebsdirektor
bei BILLA AG
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Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Sehr früh den Leidenschaften nachgehen und konsequent an den Zielen, die sich daraus ergeben, dranbleiben”, ist einer der Ratschläge, die Robert Nagele seinem 14-jährigen Ich mit auf den Weg geben würde. Als Vertriebsdirektor bei BILLA war er bis 31.12.2015 für die Führung und Steuerung des Vertriebsaußendienstes verantwortlich. Das Coolste an seinem Job? “Dass ich eine verantwortungsvolle Position in einem großen Unternehmen habe, das fast jeder kennt.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Entwickle sehr frühzeitig ein gutes Gefühl für Wertschätzung und Dankbarkeit sowie ein Wertesystem! Mein zweiter Ratschlag wäre, sehr früh Leidenschaften und konsequent den Zielen, die sich daraus ergeben, nachzugehen und wirklich dran zu bleiben. Und der dritte Ratschlag: Lernen, lernen, lernen!

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Auf meiner Visitenkarte steht Robert Nagele, Vertriebsdirektor und daneben ein schönes Billa-Logo. Und dann steht natürlich noch drauf, wo und wie man mich am besten erreichen kann, das heißt, meine Kontaktdaten sind angeführt.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist, dass ich eine verantwortungsvolle Position in einem großen Unternehmen habe, das fast jeder kennt. Fast 5.000.000 Kunden jede Woche. Fast 20.000 Mitarbeiter. Das heißt, das was ich in Bewegung setze und mit meinem Team an Maßnahmen veranlasse, das wirkt sich sehr unmittelbar auf viele Menschen aus. Man kann also kurzfristig etwas bewegen. Das ist sehr spannend, aber auch eine große Verantwortung. Und man trifft kaum einen Menschen, der mit unserem Unternehmen, mit Billa noch nicht in Berührung gekommen ist. Man bekommt also auch sehr viel Feedback – postives Feedback, aber durchaus auch das eine oder andere Mal Kritik, vor allem auch Verbesserungsvorschläge. Das macht mir sehr viel Spaß, dass man mit Menschen über seinen Job, über sein Unternehmen reden kann und jeder etwas damit anfangen kann.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

In dem Sinn gibt es keine Einschränkungen, die mich irgendwie belasten, aber es ist natürlich ein herausfordernder, sehr stressiger Job. Die zeitliche Komponente ist mit Sicherheit eine Einschränkung. Es vermischt sich auch sehr oft Freizeit und Beruf. Man ist auch in der Freizeit oft im Gedanken beim Beruf. Und eine Einschränkung von den Rahmenbedingungen ist vielleicht das Thema, dass ich in einer Branche tätig bin, wo wir mit sehr geringen Gewinnspannen arbeiten. Das heißt, wir müssen sehr kostenbewusst und sparsam arbeiten. Das ist vielleicht von den Rahmenbedingungen eine der Einschränkungen.

Worum geht es in Deinem Job?

Billa ist ein Lebensmittelhändler und wir sind der marktführende Supermarkt in Österreich. Meine Aufgabe als Vertriebsdirektor ist die Führung und Steuerung der Vertriebsorganisation, also des Vertriebsaußendienstes. Es geht darum, den Vertriebsaußendienst, alle Mitarbeiter und auch das Filialnetz auf die strategischen Ziele von Billa auszurichten. Und vor allem auch die Rahmenbedingungen zu sichern, damit unsere Kunden wirklich ein tolles Einkaufserlebnis in den Märkten vorfinden. Und vor allem auch, dass unsere Mitarbeiter einen Arbeitsplatz in den Märkten haben, der ihnen Freude bereitet, damit sie eben entsprechend Dienstleistung und Service an unsere Kunden gut weitergeben können. Ich bin circa zwei Tage in der Woche unterwegs in den Filialen und auf Außenterminen. Die restliche Zeit, drei bis vier Tage, verbringe ich im Büro. Ein Standardbürotag beginnt bei mir circa um 07:30 in der Früh und wird den ganzen Tag begleitet durch Meetings, Besprechungen, Abstimmungen, Bearbeiten der E-Mails, Aufarbeiten von Dokumenten, Ausarbeiten von Konzepten, Besprechungen und Telefonaten. Bei den Meetings sind viele Termine dabei, die standardmäßig stattfinden, sogenannte Jour fixe, aber auch immer viele überraschende und kurzfristige Termine. Mein Job ist also sehr abwechslungsreich und es kommen doch auch jeden Tag neue Herausforderungen und fallweise auch Überraschungen auf den Schreibtisch, die man relativ kurzfristig abarbeiten muss. Und dann natürlich geht es vor allem darum Kontakt zu den Mitarbeitern zu halten und mit ihnen zu besprechen: Was gibt es Neues? Welche Maßnahmen sind zu setzen? Sehr viel dreht sich auch um das Thema: Welche Ergebnisse wollen wir erreichen? Und welche Maßnahmen sind notwendig, damit wir die vorgegebenen Ergebnisse auch erreichen.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin geboren und aufgewachsen in Klagenfurt in Kärnten, habe dort Volksschule und Gymnasium besucht. Dann habe ich in eine berufsbildende höhere Schule gewechselt – das war eine Tourismusakademie. Dort habe ich auch mit Matura abgeschlossen und da habe ich so die erste praktische Erfahrung bekommen, vor allem auch eine kaufmännische Ausbildung. Habe dann auf die Wirtschaftsuniversität gewechselt. Habe knapp vor Ende des ersten Abschnittes mit Kollegen eine Firma gegründet – heute würde man sagen ein Start-Up. Und habe nach drei Jahren mit einer Vielzahl an Erfahrungen das Ganze wieder beendet, bin noch einmal zurück auf die Uni, habe den ersten Abschnitt abgeschlossen und dann ein Traineeprogramm bei Billa begonnen. Ich immer neben dem Studium schon gearbeitet, aber da habe ich dann ein Traineeprogramm begonnen und Billa hat mich so gefesselt, dass ich dann mein Studium wirklich an den Nagel gehängt und meine Billa-Karriere gestartet habe. Ich habe in vielen Abteilungen gearbeitet, ein Verkaufs-Traineeprogramm gemacht, im Einkauf gearbeitet, im Controlling, in der Organisation. Habe dann wieder in den Vertrieb gewechselt, als Vertriebsleiter, Proficenter-Leiter, und seit 2009 bin ich Vertriebsdirektor bei Billa und bin seit mittlerweile fast 20 Jahren im Unternehmen.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Man kann meine Position sicher auch mit einem anderen Werdegang bekleiden. Für mich war jeder einzelne Schritt meines Lebens aber mit Sicherheit sehr hilfreich, sodass ich das heute in der Form machen kann. Das Entscheidende sind aber vor allem in einer Managementposition auch die persönlichen Qualifikationen und Eigenschaften, die man mitbringt. Es braucht schon ein Maß an Durchsetzungsstärke und Konsequenz und vor allem auch die Fähigkeit, gut mit Mitarbeitern arbeiten zu können, also Führungsqualitäten. Wenn man das mitbringt, dann kann man mit Sicherheit auch über einen anderen Werdegang diese Position ausüben.

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