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Philipp Roth
Allgemeinmediziner in Ausbildung
bei OÖ Gesundheitsholding - OÖG
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Stadt
Vöcklabruck
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Universität / Fachhochschule
Karriere Level
Student*in
„Im Gesundheitswesen macht man den Job primär auch deshalb gerne, weil man Menschen helfen kann. Das ist ein gutes Gefühl“, erzählt Philipp Roth, Arzt in Ausbildung für Allgemeinmedizin bei der OÖG. „Mir war es bei der Berufswahl wichtig, möglichst wenig Routine zu haben. Ich muss mich jeden Tag in Situationen begeben, die neu für mich sind und wo ich mich selbst überwinden muss.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Wenn ich drei Ratschläge an mein 14-jähriges Ich geben müsste, dann würde ich sagen: Im Leben ist nicht alles planbar. Man sollte aber immer zusehen, dass man sich weiterbildet und sich persönlich weiterentwickelt. Das ist sehr wichtig, denke ich. Ein dritter Ratschlag wäre noch: Egal, was man im Leben macht und man hat beruflich sehr viele Möglichkeiten, man sollte immer daran denken, dass man sich gegenüber anderen Menschen offen und rücksichtsvoll verhält.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Philipp Roth. Ich bin Arzt in Ausbildung für Allgemeinmedizin. Ich bin angestellt am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Das ist ein Schwerpunkt-Spital in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was das Coolste an meinem Job ist? Ich denke, im Gesundheitswesen macht man den Job primär auch gerne, weil man Menschen aktiv helfen kann und das ist ein sehr gutes Gefühl. Was mir aber auch sehr wichtig war bei der Berufswahl, ist etwas zu machen, bei dem ich möglichst wenig Routine habe. Es sollte mich auch persönlich weiterbringen. Es ist so, dass ich mich jeden Tag in Situationen begeben muss, die neu für mich sind und wo ich mich selbst überwinden muss, damit ich das gut hinbekomme.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Das Einschränkende an meinem Beruf ist sicher, dass ich zum größten Teil dann arbeite, wenn andere frei haben. Zum Beispiel im Rahmen von Wochenend-Diensten. Die Arbeit ist nicht immer abgeschlossen, wenn man nach Hause geht. Man muss natürlich dranbleiben und lernen. Man muss auch schauen, dass man up-to-date bleibt.

Worum geht es in Deinem Job?

Angestellt bin ich am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Das ist ein Schwerpunkt-Spital im Rahmen der Oberösterreichischen Gesundheitsholding. Das heißt, das Leistungsspektrum ist sehr vielfältig. Das gilt auch für meine Ausbildung. Ich mache die Ausbildung zum Allgemeinmediziner. Das Spektrum an zu erlernenden Skills ist sehr breit. Das reicht von chirurgischen, operativen, manuellen Fähigkeiten, bis zu konservativen Fächern mit hohem Lernaufwand. Ich bin derzeit an der Notaufnahme in Vöcklabruck. Ich beginne meinen Tag in der Regel um 7:00 Uhr morgens. Je nach Schicht dann bis 15:30 Uhr oder bis 19:00 Uhr. Mein Aufgabenbereich erstreckt sich von Ersteinschätzungen von Patienten bis zur Diagnosestellung bzw. Diagnose- und auch Therapie-Einleitung. Am Ende steht dann die Entscheidung, ob der Patient aufgenommen oder ob er ambulant entlassen wird. Was meinen Aufgabenbereich erleichtert, ist, dass ich als Arzt in Ausbildung immer einen supervidierenden, erfahrenen Arzt zur Seite habe, den ich in speziellen, schwierigen Fällen fragen kann. Um ein Beispiel für einen Notfall an der Akutaufnahme zu nennen, wäre ein klassisch, kritisch-kranker Patient, Ein Patient, der mit Schmerzen im Brustbereich in die Notaufnahme kommt. Mir kommt dann die Aufgabe zu, zu unterscheiden: Hat der Patient ein Herzproblem? Hat er ein Problem, das nicht kritisch den Patienten vital gefährdet? Hier ist dann meine Aufgabe dann, entsprechende Diagnose-Maßnahmen zu ergreifen. Ich überlege mir dann: Was braucht er für Bildgebung? Was brauche ich für Laborbefunde? Die muss ich interpretieren können. Ich muss dann entscheiden, wie es mit dem Patienten weitergeht. Ich mache unter anderem auch Dienste an der internistischen Abteilung oder allgemein an konservativen Fächern. Mein Aufgabenbereich dort würde zum Beispiel sein, dass ich Menschen, die Herzbeschwerden haben oder Lungenbeschwerden oder Beschwerden bezüglich dem Magen-Darm-Trakt in der Therapie helfe und entsprechende Schmerztherapie zum Beispiel mache bei chronischen Schmerzpatienten. In chirurgischen Fächern wäre es, um ein klassisches Beispiel zu nennen: Ein Patient, der Unterbauch-Schmerzen hat und dann eine Bilddarmentzündung, zum Beispiel.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Zu meinem Werdegang: Ich bin geboren in Niederösterreich im Bezirk Lilienfeld. Ich habe in dem Bezirk auch die Volksschule besucht. Ich bin dann ins Gymnasium und habe nach der Matura den Zivildienst im Rettungswesen absolviert. Da hat sich dann schon herauskristallisiert, dass es wahrscheinlich in Richtung Medizin oder Gesundheitswesen gehen soll. Es gab immer auch die Überlegung, etwas im wirtschaftlichen Bereich zu machen. Vordergründig war das sicher der Wunsch, im Beruf im Gesundheitswesen zu arbeiten. Ich habe den Aufnahmetest für die Uni gemacht und habe 2010 in Wien das Medizinstudium begonnen. Ich habe im Rahmen des Studiums zwei, drei Auslandsaufenthalte absolviert. Ich war in Sydney und in Berlin. Ich habe dann 2016 in Wien mein Studium abgeschlossen. Ich war danach noch ein paar Monate reisen. Ich habe dann 2017 am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck begonnen zu arbeiten und mache jetzt die Ausbildung zum Allgemeinmediziner. Ich habe nebenbei noch, vor mittlerweile einem Jahr, mit dem Studium Gesundheitsmanagement begonnen.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ich denke im Gesundheitswesen ist es eine Voraussetzung, mit Menschen gut umgehen zu können. Man sollte auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen und erkennen, was die Probleme sind, was sie wollen und wie ich helfen kann. Bezüglich dem Werdegang ist es natürlich eine Grundvoraussetzung, Medizin studiert zu haben, um als Arzt arbeiten zu können. Man braucht auf jeden Fall auch die Motivation und die Energie, auch außerhalb der Arbeitszeiten sich weiterzubilden und am Stand der Wissenschaft zu bleiben.

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