Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Schätzen, dass man gesund ist. Keine Angst haben Fehler zu machen. Fehler passieren, man muss nur schauen, dass man daraus lernt. Man sollte das Leben mehr genießen, man schätzt das zu wenig.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Philipp Wagner. Ich bin Ingenieur in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, speziell in der Gesundheitsinformatik. Ich bin am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job? Ich habe viel mit verschiedenen Personen zu tun. Sprich in verschiedenen Fachbereichen, in verschiedenen Positionen. Ich bin sehr innovativ, sprich auf dem neuesten Stand der Technik. Mit den Fachbereichen versuche ich, so innovativ wie möglich zu sein in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
In unserem Bereich muss man irrsinnig flexibel sein. Man kann nicht um 17:00 Uhr sagen, wenn ein System oder Gerät nicht funktioniert, ich gehe nach Hause. Wir arbeiten in hochkomplexen Bereichen, in denen es nicht geht, dass diese Dinge am nächsten Tag nicht funktionieren. Man kann sich viel vornehmen, aber es kann passieren, dass du nicht wegkommst, weil es einfach noch Arbeit gibt.
Worum geht es in Deinem Job?
Die Gesundheitsholding ist die größte Krankenhausträgerin in Oberösterreich. Meine Aufgabe in der Gesundheitsinformatik ist die Betreuung der Strahlentherapie mit allem, was dazu gehört. Die Server im Hintergrund, die Planungssysteme, die Anbindung an die Linearbeschleuniger, so dass das ganze System EDV-mäßig funktioniert. Eine große Aufgabe ist die Einbindung von innovativen Medizinprodukten. Ich bin viel mit externen Firmen, externen Partnern unterwegs und binde diverse Geräte an. Egal, ob das jetzt ein Linearbeschleuniger ist, ein Ultraschallgerät, ein CTG zum Überwachen der Herztöne von Babies. Es gibt so viele Medizinprodukte, und die sollten, wenn möglich, ans Netzwerk angebunden werden, damit die Schwestern, die Ärzte, besser damit umgehen können. Ich bin viel in verschiedenen Häusern unterwegs und binde das dort mit den Firmen an. Das heißt, von der Konzeption, von der Idee bis zur Inbetriebnahme, bis zur Abnahme von Ärzten und Schwestern, habe ich das ganze Projekt begleitet. Ich brauche Techniker von den Firmen und die von der Gesundheitsinformatik. Da waren viele Personen aus vielen Fachbereichen involviert. Es war einfach spannend, mit so viel verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Am Schluss war es das Ergebnis, was alle wollten. Arbeitserleichterung für die Ärzte, Arbeitserleichterung für die Schwestern, die dort arbeiten. Natürlich auch für die Patienten, weil sich die Wartezeiten verkürzt haben. Um solche Sachen geht es. Workflows mit Hilfe der IT optimieren. Ich komme morgens an, habe Meetings und Planungsgespräche. Ich schaue in den Abteilungen in den Häusern vorbei, ob es etwas zu tun gibt oder nicht. Es kann auch passieren, dass es in einer Klinik ein Problem gibt, was nur vor Ort zu lösen ist.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin in Vöcklabruck geboren, circa 200 m von hier im alten Krankenhaus, das abgerissen wurde. Ich habe die Volks- und die Hauptschule besucht. Ich ging weiter nach Deskirchen, in die EDV OHTL. Dort konnte ich mich spezialisieren. Ich machte das Bundesjahr in Hörsching bei den Fliegern. 2008 habe ich im Zuge vom Neubau Strahlentherapie in der Gesundheitsinformatik in Vöcklabruck begonnen. 2012 wurde ich in eine andere Abteilung der Gesundheitsinformatik versetzt. Dort konnte ich mich auf gewisse Fachbereiche spezialisieren.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Eine technische Ausbildung ist von Vorteil. Ein Studium, Bachelor oder Master sind ebenso vom Vorteil. Wenn es in die in Richtung Medizin, Informatik oder eine Mischung davon geht, wäre das natürlich optimal. Was habe ich, was wichtig für den Job ist? Räumliches Denken, auf jeden Fall. Komplexe Zusammenhänge erkennen und technisches Verständnis.
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