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Josephin Hoffmann
Auszubildende Zerspanungstechniker
bei Siemens Deutschland
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Stadt
Berlin
Karriere Level
Auszubildender*e / Lehrling / Lernender*e
Studiengang
Lehre/Ausbildung
“Dass die Ausbilder einem das Vertrauen entgegenbringen und man alleine an den Maschinen stehen darf.” Das findet Josephin Hoffmann, auszubildende Zerspanungsmechanikerin im zweiten Lehrjahr bei Siemens Deutschland, schön an ihrem Beruf. Die Arbeit findet größtenteils an Maschinen statt. Blockweise geht sie in die Berufsschule und vertieft dort die Themen theoretisch, die sie in der Lehrwerkstatt praktisch gelernt hat. Was findet sie am coolsten an ihrem Job? “Dass man wirklich nachvollziehen kann, was für Arbeit hinter dem Werkstück steckt.”

Transkript

Wer bist du und was machst du?

Ich bin Josephin Hoffmann, mache eine Ausbildung als Zerspanungsmechanikerin bei Siemens und bin jetzt im zweiten Lehrjahr.

Worum geht’s in deiner Lehre?

Siemens ist ein weltweit vertretenes Technologieunternehmen und hier in Berlin in dem Werk in dem ich arbeite stellen wir Gasturbinen her. Ich mache eine Ausbildung als Zerspanungsmechanikerin und die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung gliedert sich so auf: im ersten Lehrjahr haben wir angefangen mit handgeführten Werkzeugen wie Feilen, Sägen, Bohren. Das dauerte bei uns vier Monate, danach durften wir an die konventionellen Maschinen, also Drehen und Fräsen. Das hat zusammen ca. ein halbes Jahr gedauert. Am Ende des ersten Lehrjahres durften wir in den Programmierräumen mit CNC-Technik anfangen. Das ist auch der Inhalt der letzten Ausbildungsjahre. Wir gehen jetzt Mitte des zweiten Lehrjahres nochmal an konventionelle Maschinen zur Prüfungsvorbereitung. Im dritten, also eigentlich ab Mitte des zweiten Lehrjahres, fängt bei uns die Betriebsphase an. Wir sind nicht mehr in der Berufsschulwerkstatt, sondern gehen wirklich in die Werke und nur noch zur Berufsschule zurück kommen. Berufsschule ist bei uns so gegliedert - wir haben diese Blockweise, das heißt wir haben eine Woche oder zwei Wochen am Stück Berufsschule. Hier vertiefen wir die Themen aus den Werken nochmal theoretisch. Wenn wir in den Werken sind, kommen nur noch zur Berufsschule hierher zurück, ansonsten sind wir nur noch in den Betrieben. Bis Ende diesen Jahres bin ich noch hier in der Lehrwerkstatt und dann haben wir unseren ersten Betriebseinsatz. Da dürfen wir bei uns in die Werke. Bei mir in Berlin ist das die Huttenstraße wo das Gasturbinenwerk liegt. Darauf freue ich mich schon! Wir dürfen direkt in die Fertigung mit einsteigen. Das ist schon etwas anderes als in der Lehrwerkstatt, in der wir nur die Lehrgangsteile machen oder wirklich an der Fertigung teilzuhaben.

Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?

Ich komme aus Berlin und habe meine Realschule auf einer Privatschule abgeschlossen. Wir waren auf einer Berufsfindungsmesse und dort war auch ein Stand von Siemens aufgebaut. Da ich schon immer schon handwerklich begeistert war und nicht ins Büro wollte, habe ich mich dafür entschieden. Ich habe mich über den Beruf informiert und auch die Berufe die Siemens ausbildet. Ich habe mich online beworben, musste auch online einen Test vorab machen. Nachdem ich das absolviert hatte und durch das Verfahren durch gekommen bin, wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, wo ich den gleichen Test noch einmal machen musste. Am Ende hat man auf seine Zusage gewartet, wo ich Glück hatte. Eigentlich habe ich meine Ausbildung 2010 angefangen, auch hier bei Siemens, bin dann 2011 in Mutterschutz gegangen und hatte dann Elternzeit und habe letztes Jahr, also 2015, meine Ausbildung wieder aufgenommen und jetzt bin ich im zweiten Lehrjahr.

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Auf jeden Fall, das räumliche Denken. Wir haben viel mit technischen Zeichnungen zu tun und man muss sich vorstellen können wie das Werkstück auf der Zeichnung am Ende fertig aussehen soll. Das logische Denken, um nachvollziehen zu können wie welcher Schritt an der Maschine vor sich geht. Auf jeden Fall Mathe und Physik sollte man können. Wir haben gerade jetzt im CNC-Bereich viel mit Dreiecksberechnungen zu tun. Man sollte Interesse daran haben damit zu arbeiten und auf jeden Fall Teamfähigkeit, weil man immer mit Kollegen zusammen arbeitet und nie auf sich alleine gestellt ist. Ich denke, dass sind die wichtigsten Eigenschaften.

Was ist das Coolste an deiner Lehre?

Dass die Ausbilder einem das Vertrauen entgegenbringen, dass man alleine an den Maschinen stehen darf. Wir haben verschiedene Maschinenarten hier und egal an welcher, wir dürfen alleine daran arbeiten. Auch, dass man von Beginn der Ausbildung nachvollziehen kann, bis man am CNC ist, welche Arbeit in einem Werkstück steckt. Was muss man dafür alles machen. Auch, dass man am Ende ein fertiges Teil in der Hand halten kann.

Was ist die größte Herausforderung?

Definitiv, dass man die ganze Zeit konzentriert dabei bleibt. Dass man nachvollzieht was da passiert. Es gibt unterschiedlich große Teile und wir hatten erst letztens Teile programmiert die sehr klein waren. Da war es sehr schwer für mich nachzuvollziehen ob die Maschine das überhaupt so ausüben kann wie man sie programmiert. Ich glaube, dass ist das Schwerste, dass man sich in die Teile hineinversetzt bzw. nachvollzieht was in der Maschine passiert und funktioniert das so wie es funktionieren soll.

Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?

Der wichtigste Ratschlag für mich war: Lebe dein Leben für dich und nicht für andere Personen, denn ich finde jede Person ist individuell und keiner ist gleich. Da sollte jeder sein wie er sein möchte und nicht, wie ihn die Welt gerne hätte. Für mich hat sich das auch immer bewahrheitet und so werde ich mein Leben auch weiter leben.

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