Transkript
Wer bist du und was machst du?
Mein Name ist Sebastian Blanke, ich bin Auszubildender im Abiturientenprogramm der Penny Markt GmbH und befinde mich derzeit im 1. Lehrjahr.
Worum geht’s in deiner Lehre?
Die Penny Markt GmbH ist ein Discounter im Lebensmitteleinzelhandel. Wir haben halt hauptsächlich Lebensmittel, aber auch Non-Food Anteile, und ich bin im Abiturientenprogramm. Das ist eine Ausbildung im ersten Sinn als Kaufmann, dauert im Vergleich zur regulären Ausbildung nur 1,5 Jahre. Damit wir auf die 1,5 Jahre kommen, anstatt der drei Jahre, haben wir, im Gegensatz zur klassischen Ausbildung, keine Berufsschule, sondern das beschränkt sich auf Seminare. Wir haben sieben Seminare an der Zahl. Das nächste Seminar im Januar beginnt dann für mich mit zwei Scheinen, einmal den Ersthelferschein und einmal den Arzneimittel-Schein, der auch für den Vertrieb der Arzneimittel, die wir auch bei uns im Laden anbieten, folgen kann. Damit ich die Vertretung in voller Gänze ausführen kann, wie ich sie auszuführen habe. Und dann geht’s halt natürlich wieder so, dass wir Anfang des Seminars einen Einstiegstest haben und zum Ende auch einen Ausgangstest, meistens über die Warenkunde-Bereiche und über die Lernfelder, die wir abgearbeitet haben. Das heißt, wenn wir jetzt Lernfeld 3 und 5 hatten und 4 dann im nächsten Seminar kommt, dann schreiben wir nur über 3 und 5 die Ausgangsklausur. Die Frühschicht beginnt bei uns um viertel vor sechs, wo wir uns alle treffen, die Ware kontrollieren. Nach der Kontrolle der Ware teilen wir uns auf, auf Bake off und Obst & Gemüse. Bake off ist dafür zuständig, dass die ganzen Backwaren aufgebacken werden. Obst und Gemüse geht hin und baut die Obsttheke auf, kontrolliert die Frische und sorgt dafür, dass alles ordentlich präsentiert wird. Nachdem haben wir ca. 7 Uhr, dort schließen wir dann den Laden auf. Nach Aufschluss des Ladens fangen wir an und kontrollieren das Mindesthaltbarkeitsdatum im gesamten Laden, dass man da auch wirklich dem Kunden immer frische Ware präsentieren kann. Danach kommt die Lücken-Liste, wo einzelne Lücken kontrolliert werden, die z.B. durch falschen Abverkauf oder Diebstahl entstanden sind. Dann ist es ca.10 Uhr, dort fangen wir mit den Pausen an. Da kommt als erste die Person aus der Kasse raus und dann im Rotationsverfahren kommen die einzelnen Pausen hinterher, so dass man auch die Position dann auch wechselt. Nach der Pause ist die Person, die vorher in der Kasse war im Laden und eine Person aus dem Laden geht in die Kasse, dass man auch wirklich unterschiedliche Positionen über den Tag verteilt nimmt. Draußen wird dann der Laden schon mal aufgeräumt, einzelne Paletten rausgefahren, wenn z.B. Getränke leer sind, und andere Paletten, die draußen als Aufsteller fungieren, werden ausgetauscht, wenn sie soweit runter verkauft sind. Dann kommen gegen 13 Uhr 30 schon die ersten Leute für die Spätschicht an, wo man dann auch beginnt den ganzen Laden aufzuräumen, dh die Kasse und noch den Rest des Ladens aufzuräumen, dass man die Übergabe fertig machen kann bis dann um 14 Uhr der Schichtwechsel erfolgt, außer für den Marktleiter. Der ist bis 16 Uhr noch da, um sich mit der Vertretung noch abzusprechen.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Ich bin geboren in Bonn, aufgewachsen in einem Vorort von Bonn, in Buschhoven. Hab dann dort die Grundschule besucht. Bin dann aufs Gymnasium gewechselt. Hab dort auch meine vollen 12 Jahre absolviert. Während der Vorbereitung zum Abitur letztes Jahr, also 2015, hab ich angefangen zu arbeiten bei der Görtz Retail. Dort wurde mir bewusst, dass ich halt auf jeden Fall einen Job haben möchte, wo ich mich bewegen muss, wo ich Kundenkontakt hab, also ein Bürostuhl gar nichts für mich ist. Dann hab ich mich Ende letzten Jahres, also Ende 2015, habe ich angefangen mich zu bewerben. Hatte dann Anfang 2016 dieses Jahres mein Vorstellungsgespräch, hier bei Penny. Dort hab ich mich für das duale Studium erst beworben, jedoch wurde ich dort nicht genommen, es hieß, es würde nicht passen. Sie haben mir aber das Abiturientenprogramm näher getragen. Dort hab ich mich dann dafür entschieden. Danach hatte ich dann noch einmal eine Vorstellung im Markt plus ein Praktikum zwei Monate vor Ausbildungsbeginn und jetzt bin ich seit August 2016 in der Ausbildung im Abiturientenprogramm dabei.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Auf jeden Fall sollte man ausdauernd sein, wenn man den ganzen Tag auf den Beinen ist. Man ist halt acht bis neun Stunden auf den Beinen, mit der halben Stunde Pause dazwischen. Was man auf jeden Fall sonst noch mit haben sollte, ist das eigenständige Lernen. Also man muss halt, da wir diese verkürzte Zeit nur haben, sehr viel selbständig erarbeiten. Deswegen kommt man darüber nicht hinweg. Man muss sich halt darüber bewusst sein, dass man nach der Zeit im Markt immer noch etwas nachbereiten muss. Sei es für den Arbeitstag, sei es fürs nächste Seminar oder einfach nur die Wochenberichte. Ansonsten natürlich Freundlichkeit, Kundenfreundlichkeit. Dass man, wenn man mal auch einen schlechten Tag hat, versucht, das auszublenden und zu den Kunden freundlich ist, weil es bringt halt dann nichts, wenn man mit einer sehr schlechten Laune durch den Markt läuft. Dann arbeitet man nicht ordentlich und das ist auch für die Kundschaft nicht angenehm.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Das Allercoolste ist, dass ich immer unterwegs bin, dass ich auch sehr viele Freiheiten habe. Man hat wirklich alle möglichen Freiheiten und einfach der Wegfall der Berufsschule, wenn ich ehrlich bin. Dass man wirklich einfach nur diese sieben Seminare hat und man dann mit der Ausbildung schon praktisch durch ist.
Was ist die größte Herausforderung?
Zum einen das selbständige Lernen, das viele aus dem Abitur schon kennen, die das vorher gemacht haben, fällt eben nicht jedem unbedingt leicht. Das ist auch für mich so eine Sache, an die ich mich noch daran begeben muss. Dann gibt es eben auch ebenfalls , wie beim Abitur, verschiedene Themen, die einem leichter oder weniger leicht fallen und die auch spannender oder weniger spannend sind als andere. Aber alle Aufgaben müssen erledigt werden, um am Ende des Tages die Ausbildung erfolgreich abzuschließen und das Soll zu erfüllen.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Lebensmotto von mir ist, immer vorwärts zu gehen, dass man nie stehen bleibt, nie auf der Stelle ist oder sogar zurückgeht. Man hat nur ein Leben. Man sollte sich mit Sachen umgeben, die einem Spaß machen. Man sollte Sachen nur anfangen, hinter denen man wirklich stehen kann. Dass man nicht irgendetwas anfängt, nur um es anzufangen, wie jetzt z.B. vieles zur Ausbildung oder nach dem Studium. Dass man sich darauf konzentriert, dass man das macht, was man möchte. Sollte der Weg einmal ein steiniger sein, das wird immer passieren, dass man dann vorwärts geht und nicht erstmal stehen bleibt und abwartet, was passiert. Denn man hat nur ein Leben und wenn man die Zeit verschwendet, bekommt man sie am Ende des Tages nicht wieder rein. Zeit verliert man immer nur am Anfang.
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“Meine Ausbildung dauert eineinhalb Jahre und ich besuche nicht die Berufsschule, sondern habe insgesamt sieben Seminare.” Sebastian Blanke ist Auszubildender im ersten Lehrjahr des Abiturientenprogramms von PENNY. Er arbeitet im Schichtdienst und zu seinen Tätigkeiten zählen die Kontrolle der Ware, das Aufbacken der Backwaren, die optimale Warenpräsentation, die Kontrolle der MHDs sowie der Sauberkeit. “Ausdauer muss man schon haben und man muss eigenständig lernen können und wollen.”
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