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Karl Potz
Business Development, Projekteitung
bei VERBUND
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Karriere Level
Leitende*r Angestellte*r
“Man sollte sich einfach viel mehr trauen, man ist dann oft überrascht was alles möglich ist und was alles geht und oft ist einfach nur Angst der limitierende Faktor”, meint Karl Potz, der im Business Development, Projektleitung bei Verbund tätig ist. Das Coolste an seinem Job? “Dass es sehr abwechslungsreich ist und ich sehr viel selbst gestalten kann.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Ich würde mir selber raten – ich habe mir das einige Male überlegt – noch früher ins Ausland zu gehen. Also ich habe jetzt eine sieben Monate alte Tochter und der werde ich definitiv raten, so früh wie möglich nach der Schule sich die Welt außerhalb Österreichs anzusehen. Es ist einfach so wertvoll diesen Blick von außen einmal zu bekommen – das ist unbezahlbar. Das zweite, was ich sagen würde, ist: Entscheide, wie du für dich Erfolg definierst! Lass das nicht andere machen! Höre da nicht auf den Mainstream und lass dir nicht von anderen einreden, was es bedeutet, erfolgreich zu sein! Entscheide das für dich selbst und dann gehe einfach deinen Weg! Und der letzte Ratschlag wäre… ich glaube, man sollte sich einfach viel mehr trauen. Man ist dann oft überrascht, was alles möglich ist und was alles geht. Oft ist einfach nur Angst der limitierende Faktor.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Was steht auf deiner Visitenkarte? Also auf meiner Visitenkarte steht Karl Potz, das ist mein Name, und Innovation Manager. Ich habe vor zwei Jahren im Innovationsbereich angefangen, es umfasst aber auch sehr viel Business Development und Projektleitung.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Was ist das Coolste an deinem Job? Das Coolste – das könnte ich jetzt nicht auf eine bestimmte Tätigkeit festbinden. Also ich könnte jetzt nicht sagen, dass das Schreiben von Verträgen zum Beispiel das Coolste ist – definitiv nicht. Das, was mir am meisten gefällt, ist, dass es sehr abwechslungsreich ist. Und, dass ich sehr viel selbst gestalten kann – das ist auch toll. Dass ich immer wieder neue Leute kennenlerne, immer wieder in neuen und auch internationalen Teams arbeite. Und das macht es aus meiner Sicht im Endeffekt aus. Im Endeffekt ist es wichtig, mit wem man zusammenarbeitet, wie die Leute sind und, dass es immer wieder etwas Neues/Spannendes/Aufregendes gibt. Und, dass man auch Gestaltungsmöglichkeiten hat. Und die habe ich!

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Also die größte Herausforderung ist sicher, dass man eigentlich selten genau weiß, was einen am nächsten Tag erwartet. Also man hat natürlich oft seine Fixpunkte und schon Besprechungen fixiert und weiß, man ist jetzt irgendwo unterwegs, aber man muss sehr offen dafür sein, dass sich etwas sehr schnell ändert und, dass immer wieder neue Dinge auf einen zukommen. Man braucht diese gedankliche Flexibilität und auch die Neugier und das Interesse daran. Also wenn man jetzt einen Job will, wo man wirklich genau weiß, was einen die nächste Woche erwartet, dann findet man das bei uns eher nicht.

Worum geht es in Deinem Job?

Worum geht's in deinem Job? VERBUND ist der größte Stromerzeuger in Österreich. Ich bin im Innovationsbereich und kümmere mich darum, die neuen Geschäftsfelder, Produkte und Dienstleistungen für den VERBUND zu entwickeln, was natürlich sehr spannend ist, weil es da sehr viel zu tun gibt und man sehr viele Freiheiten hat. Es ist natürlich sehr projektlastig. Ich habe jetzt in den letzten Monaten ein Projekt betreut, wo wir ein neues Joint Venture mit einem internationalen Partner aufbauen. Da gibt es klassisch natürlich sehr viele Meetings, Telefonkonferenzen mit Partnern, auch inhouse. Ich bin, ich sage jetzt einmal zumindest 50% meiner Zeit auch unterwegs, was ich auch sehr gut finde – das ist eine ganz nette Abwechslung. Es gibt auch Wochen, wo ich wirklich die ganze Woche unterwegs bin und dann vielleicht wieder eine ganze Woche im Büro sitze um Businesspläne oder Berichte aufzuarbeiten oder Verträge vorzubereiten. Sehr unterschiedlich, sehr abwechslungsreich. Finde ich sehr gut! Was ich mir in letzter Zeit verstärkt angeschaut habe, ist alles, was sich um unseren Contracting-Bereich dreht. Also Contracting bedeutet: Wir bieten Kunden quasi alles aus einer Hand an. Wir bieten zum Beispiel Industriekunden ihre Energieerzeugung aus einer Hand an. Das heißt, wir planen, bauen, finanzieren und betreiben ihre Energieerzeugungsanlage am Standort im Werk. Und so weiter. Das ist im Moment mein Fokus. Wir schauen uns das nicht nur für Gewerbe- und Industriekunden an, sondern auch für Kommunen und öffentliche Auftraggeber. Wir schauen uns das auch sehr stark für kleinere Gewerbekunden an. Und rund um diesen Bereich haben wir im Moment eine ganze Palette an Produkten und Dienstleistungen, die wir entwickeln. Das erste, das wir jetzt auf den Markt gebracht haben, ist wirklich speziell zugeschnitten auf Industrie- und Gewerbekunden. Da geht es um mittelgroße bis große Energieerzeugungsanlagen. Das kann alles Mögliche, beispielsweise ein Heizkessel sein.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin ein waschechter Wiener, bin in Wien aufgewachsen. War dann im Gymnasium, weil ich eigentlich in der Zeit noch nicht gewusst habe, was ich wirklich genau machen will. Habe dann zwei technische Studien begonnen – habe Bauingenieurwesen und Kulturtechnik und Wasserwirtschaft parallel studiert und auch abgeschlossen. Ich bin dann in den Tunnelbau, weil ich sehr Geotechnik-begeistert war und mich das Dreieck Boden-Wasser-Technik sehr fasziniert hat. Der größte Schritt war dann für mich sicher, als ich mit 28 nach London gegangen bin. Habe dort bei Bilfinger angefangen zu arbeiten, habe dort große Infrastruktur- und Energieprojekte weltweit entwickelt, geleitet und abgewickelt. Insofern auch wahnsinnig wichtig für mich, weil ich dort meine Frau kennengelernt habe. Nach fünf Jahren in London haben meine Frau und ich gesagt, wir würden gerne wieder zurück nach Österreich. Und ich wollte unbedingt in die Energiebranche, weil ich gesehen habe, dass sich da sehr viel ändert und, dass da sehr viele Umwürfe passieren und, dass es da wahrscheinlich sehr viele Möglichkeiten geben wird. VERBUND war damals schon meine erste Wahl, alleine von der Firmenkultur her und in dem, was sie machen in den Bereichen, in denen sie tätig sind. Und das hat Gott sei Dank funktioniert und ich habe es bis jetzt nicht bereut!

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ja, klar! Wenn man sich meine Kollegen anschaut – wir haben sehr unterschiedliche Werdegänge. Wir haben einen Chemiker dabei, ich bin Ingenieur und Betriebswirt – wir haben sehr unterschiedliche Werdegänge. Also geht natürlich auch anders. Ich glaube, worauf es ankommt, sind die Charaktereigenschaften. Ich glaube, man muss sehr offen für neue Sachen sein. Man muss sehr gut im Team arbeiten können. Man muss sehr flexibel sein. Man muss zu einem gewissen Teil auch mobil sein. Aber ich glaube vor allem die geistige und gedankliche Flexibilität, die muss einfach da sein. Und vor allem die Neugierde, neue Sachen zu machen. Und auch die Bereitschaft, keinen Nine-to-five-job machen zu müssen.

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