Inklusion: Brücke zwischen Schule und Job
Mögliche Lösungsansätze
Durch maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen und Jobcoachings können junge Menschen mit Behinderungen jedoch dazu befähigt werden, eine Ausbildung oder eine Anstellung zu erhalten. Denn Menschen mit Lernschwierigkeiten können vieles lernen – wenn die Methoden, die Materialien und das Tempo ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechen.
Dabei ist es essentiell, dass die Lerninhalte sehr individuell auf die Teilnehmenden zugeschnitten werden: Weder gibt es einen für alle gleichen Lehrplan noch ein fix vorgegebenes Ende. Stattdessen wird so lange qualifiziert und begleitet, bis der Übertritt geschafft ist. Im Schnitt dauert das 2,5 Jahre. Manche können schon nach wenigen Wochen den nächsten beruflichen Schritt setzen, andere brauchen bis zu fünf Jahre dafür.
Praktische Erfahrungen zu sammeln, ist für die Entwicklung aller jungen Menschen sehr wichtig. Bei Praktika im In- und Ausland, in Unternehmen oder inklusiven Bildungseinrichtungen, wird das Erlernte in einem inklusiven Umfeld gefestigt und erweitert. Außerdem können tragfähige Netzwerke für den Übertritt ins Berufsleben geknüpft werden.
Besonders der Erwerb von IT-Kompetenzen hat heutzutage einen hohen Stellenwert. Denn für viele Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen bieten Computer, Smartphone und Internet eine Reihe von Hilfsmitteln, die das Kommunizieren, das Lernen und das selbstständige Leben erleichtern. Diese Hilfsmittel sollten im Idealfall an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden.
Für Menschen mit einer Leseschwäche ist dieser Text womöglich schwer zu verstehen. Mithilfe einer App (capito App) ist es jedoch möglich, diesen in eine leicht verständliche Sprache zu übersetzen. Probiere es doch selbst einmal aus!
Lade die App herunter und scanne dafür den QR-Code im Anschluss. Sogleich wirst du eine leicht verständliche Version des Textes am Handy lesen können. Zusätzlich kannst du zwischen zwei Versionen A2 (leichter zu lesen) und A1 (sehr leicht zu lesen) auswählen. Natürlich hast du die Möglichkeit auch ohne App die beiden Versionen online aufzurufen.
So können Texte für Menschen mit Leseschwierigkeiten verständlich gemacht werden. Hier der QR Code zum Einscannen:
Melanie Wimmer erzählt in ihrem whatchado Video mehr über capito
Videostories
Hier erfährst du mehr über die oben genannten Personen und ihre Berufe.
Andreas Schönfelder
„Das Coolste sind meine Arbeitskollegen und das Betriebsklima, weshalb ich auch gerne arbeiten gehe. Außerdem bin ich jetzt viel sportlicher und ich lebe gesünder als zuvor.“ Andreas Schönfelder arbeitet dank atempo als Administrator bei der Sportunion Steiermark. „In meinem Beruf muss man sehr viel unterwegs sein, Sportgeräte herräumen und wegräumen und auch zum Beispiel für Veranstaltungen Sachen herrichten. Für die, die nur gerne sitzen wäre das der falsche Beruf.“
Melanie Wimmer
„Am Allercoolsten finde ich die Reisen. Also ich bin sehr viel im Ausland unterwegs, beispielsweise war ich schon in Rom, England oder auch in Finnland. Außerdem treffe ich immer wieder auf neue Leute und man lernt dabei auch viel über sich selbst.“ Melanie Wimmer ist in ihrem Job als Expertin für Barrierefreiheit bei atempo richtig aufgeblüht. „Der Job ist auf jeden Fall nichts für jemanden, der nicht gerne reist, weil es hat Zeiten gegeben, da habe ich fast nur aus dem Koffer gelebt. Es gibt aber auch Zeiten wo ich im Büro bin.“
Markus Binder
„Das Coolste ist für mich persönlich an dem Job, dass ich jetzt mit Menschen zusammenarbeite. Das heißt, dass ich nicht nur am PC sitze, sondern dass ich mich auch mit Leuten unterhalte und mobil herumfahren und auch mal mit der Hand anpacken.“ Das sagt Markus Binder über seinen Job als Peer-Assistent bei atempo. „In meinem Job geht’s darum Leute mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen am Computer zu unterstützen, wie zum Beispiel beim Computerführerschein. Da zeige ich ihnen alles und erkläre ihnen, wie die Programme funktionieren.“
Karl Bäck
„Cool ist natürlich, und überhaupt das Beste, wenn man merkt, dass es Leuten etwas nützt. Sie haben auf einmal die Möglichkeit sich auszudrücken, selbstständiger zu werden und sich mittels eines Computers auszudrücken.“ Karl Bäck arbeitet seit mittlerweile 14 Jahren bei atempo und ist aktuell Experte für Digitale Bildung. „Ein bisschen schwierig ist es auch immer wieder genug Geld aufzutreiben für das, was ich mache, weil es nicht immer für alle so ganz verständlich ist.“