Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Der erste Ratschlag ist vielleicht ein bisschen unorthodox, aber ich würde meinem 14-jährigen Ich raten, dass Schule wichtig ist, aber sicher nicht das Wichtigste im Leben. Das habe ich damals geglaubt und vielleicht würde ich das heute anders machen. Das Zweite ist, dass ich glaube, dass man viel mehr erreichen kann, als man es sich im Kopf vorstellen kann. Ich glaube, man setzt sich oft Grenzen im Kopf, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Und das Dritte - was ich vor allem in den letzten Jahren bemerkt haben - ist, dass man sehr viel planen kann und natürlich mit viel Leidenschaft auf Ziele hinplanen kann, aber man muss ein bisschen offen bleiben für die Unplanbarkeiten des Lebens und die auch zulassen.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Was steht auf deiner Visitenkarte? Ursula Polymeropulos, Interne Kommunikation und Nachhaltigkeit, Transgourmet Österreich GmbH.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Was ist das coolste an deinem Job? Der Job ist sicher sehr, sehr vielfältig und es gibt jeden Tag etwas anderes. Was mir an meinem Job sehr viel Spaß macht ist bei Projekten der Nachhaltigkeit, dass man natürlich am Abend schon mit einem anderen Gefühl nach Hause geht, wenn Projekte realisiert werden. Da nimmt man auch ein sehr gutes Gefühl mit nach Hause. Was man nicht vergessen darf: Wir arbeiten in der Lebensmittelbranche. Lebensmittel sind Genussmittel. Auch wir Mitarbeiter haben sehr viel davon. Wir gehen gerne gut essen und wir werden auch sehr, sehr gut verköstigt.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Wir sind mittlerweile sehr, sehr groß. Eine gewisse Größe macht es schon etwas schwieriger Projekte umzusetzen. Das muss man ganz ehrlich sagen. Natürlich ist es nicht die sehr große Einschränkung, und es hat ja auch etwas Positives, wenn sehr viele Abteilungen an Umsetzungen beteiligt sind - dann kommt am Ende wahrscheinlich etwas Besseres heraus - aber es kann schon mal ein bisschen länger dauern und man sollte schon wissen, dass Projekte in großen Unternehmen länger dauern können als in kleineren.
Worum geht es in Deinem Job?
Worum geht's in deinem Job? Transgourmet Österreich ist ein Lebensmittelgroßhändler für die Gastronomie. Wir fokussieren uns komplett auf die Gastronomie und wir richten eigentlich alles, was wir machen, komplett darauf aus der perfekte Partner für die Gastronomie zu sein. Mein Job ist einerseits die interne Kommunikation. Bei der internen Kommunikation geht es darum, dass man schaut, dass alle relevanten Informationen bei den Mitarbeitern landen, die sie brauchen und auch, dass Neuigkeiten so rasch wie möglich an Mitarbeiter kommen. Außerdem bin ich verantwortlich für alle Mitarbeitermedien - das heißt für Intranet, für die Mitarbeiterzeitung - welche Themen da gespielt werden, und bin sehr, sehr vernetzt mit anderen Abteilungen, die auch Informationen an Mitarbeiter weitergeben wollen. Der zweite Teil ist der Nachhaltigkeitsteil. Da geht es vor allem darum - es gibt von unserer Mutterfirma vorgegebene Jahresziele - sehr ambitionierte, die wir in Österreich noch mehr ausgebaut haben - die sich auf drei Säulen stützen: auf Sortiment, auf Ressourcen und auf Gesellschaft. Da geht es vor allem darum Ergebnisse aus verschiedenen Bereichen zu koordinieren und zu reporten. Ich mache natürlich in der Nachhaltigkeit nicht alles selbst, sondern ich koordiniere einfach die Ergebnisse der Bereiche, der Abteilungen und bin auch dafür zuständig, dass wir an die Schweiz reporten, was wir erreicht haben. Von der Reisetätigkeit her ist es so, dass ich drei bis vier Tage im Monat ungefähr national unterwegs bin - auch vielleicht einmal ein bisschen mehr - und alle zwei Monate auch ein paar Tage ins Ausland fahre und dort Dienstreisen habe, weil Transgourmet ja international tätig ist. Ein klassischer Bürotag, wenn ich wirklich im Büro bin, sieht so aus, dass ich in der Früh so gegen 8 Uhr ins Büro komme, und dann 20 Minuten damit verbringe Newsletter zu lesen, den Pressespiegel zu lesen, aber auch Umsatzstatistiken anzuschauen - also mir einfach einmal Informationen zu holen. Dann sind am Vormittag oft Projektsitzungen, zum Beispiel Eigenmarkenprojektsitzungen, wo wir eine Nachhaltigkeitseigenmarke haben. Dann gibt es ein kurzes Mittagessen und am Nachmittag ist meistens dann Büroarbeit, also ganz klassisch mit E-Mails beantworten, Termine koordinieren, Projektarbeit, die man selbst machen muss, voranzutreiben. Ja und so zieht sich dann der Nachmittag dahin.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Wie schaut dein Werdegang aus? Ich bin in Linz geboren und aufgewachsen. Ich habe in Linz die Handelsakademie und dann auch die Matura gemacht und habe dann nach der Matura beschlossen: "Ich möchte weit weg gehen, um erwachsen zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen." Ich habe in Innsbruck am Management Centre Innsbruck angefangen Wirtschaftswissenschaften zu studieren, habe das dann auch fertiggemacht. Ich bin dazwischen auch einige Zeit im Ausland gewesen und habe die Chance bekommen gleich nach dem Studium bei der Austria Presse Agentur anzufangen -sowohl in Innsbruck als auch in Wien. Dort war ich in der Datenanalyse tätig und dann im Marketing und im Vertrieb. Ich habe dann aber nach einigen Jahren gemerkt, dass ich unbedingt wieder zurück nach Oberösterreich will, dass dort meine Heimat ist. Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt, wenn ich am Wochenende nach Hause gekommen bin und habe gewusst: Ich möchte einen Job haben, der einfach wieder in Oberösterreich ist und am besten in Linz. Ich habe mich dann 2010 da beworben im Marketing und habe als Marketing Manager angefangen - und habe da eigentlich fast alle Positionen im Marketing durchgemacht. Ich habe mich 2016 für die Stelle Interne Kommunikation und Nachhaltigkeit beworben und übe diese seit 2016 auch aus, ich habe sie bekommen.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Ich glaube: Auch mit einem anderen Werdegang könnte man den Job machen. Erstens einmal, weil der Job ja eigentlich eine Kombination aus zwei Dingen ist: Es geht einerseits um die interne Kommunikation und andererseits um die Nachhaltigkeit. Was sicher nicht schadet, ist der kommunikative Background: Der hilft mir natürlich in der internen Kommunikation sehr mit meinem Werdegang. Bei der Nachhaltigkeit gibt es mittlerweile schon Ausbildungen, die sehr darauf abzielen und die Leute sehr im Detail ausbilden. Das habe ich persönlich nicht. Also ich bin ganz fest davon überzeugt, dass es mehrere Kombinationen an Werdegängen für diesen Job geben kann. Ich glaube, dass man sehr kommunikativ sein muss, organisationsstark sein muss und gut Leute vernetzen können muss.