Transkript
Wer bist du und was machst du?
Mein Name ist Marko Milekic. Ich bin achtzehn Jahre alt und lerne den Beruf Elektroniker bei der Firma Siemens. Und ich bin jetzt schon im dritten Lehrjahr.
Worum geht’s in deiner Lehre?
Im ersten Lehrjahr haben wir begonnen, ein Werkstück aus Stahl zu bearbeiten. Etwas später haben wir gelernt, mit verschiedenen Maschinen zu arbeiten, wie zum Beispiel der Bohrmaschine oder der Drehmaschine und feilen. Im ersten Lehrjahr habe ich an einem Werkstück gefeilt. Am Anfang haben wir gelernt, wie man das macht und Erfahrung gesammelt. Wenn eine Arbeit fertig war, und sie war nicht so gut, musste ich weiter daran arbeiten, bis sie perfekt war. Wenn ich dann fertig war, bekam ich die nächste Aufgabe. Die Werkstücke sind immer besser geworden. Ich habe vom Ausbildner die nächste Arbeit bekommen. Es waren immer andere Arbeiten zu machen. Die nächsten habe ich dann alleine geprüft und weiter daran gearbeitet. Geprüft habe ich mit Haarwinkel, ob alle Flächen eben waren. Im 2. Lehrjahr haben wir verschiedene Schaltungen gelernt. Zum Beispiel haben wir mit dem Programm LOGO gearbeitet und mit dem Computer. Im Pneumatik-Raum haben wir Pneumatik und Elektropneumatik gelernt.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Am Anfang wollte ich Koch lernen. Das habe ich einen Tag probiert. Aber das Problem war, dass die Firma keine gehörlosen Personen möchte. Weil mich andere nicht verstehen, und ich nicht alles hören kann. Deshalb kann ich nicht Koch werden. Und ein Problem ist auch zum Bsp. Mehl zu heben. Zwanzig Kilogramm, das ist schwer. Mein Arzt sagt es sei wegen meinem Herzproblem gefährlich, jeden Tag dreissig oder vierzig Kilogramm heben. Deshalb suchte ich einen anderen Beruf. Zum Beispiel Tischler. Wenn ich aber mit Holz arbeite, ist das auch schwer und die Dämpfe sind auch gefährlich für mein Herz. Dann hat mir die Arbeitsassistenz geholfen, damit ich eine andere Firma finde. Ich habe dann eine gefunden. Ich soll es als Elektroniker bei Siemens probieren. Ich habe so dann drei Schnuppertage besucht und war zufrieden. Am Anfang haben wir Biegeübungen mit Messingdraht gemacht. Das war ganz gut. Dann bin ich wieder zurück in die Schule gekommen und musste einen Bericht schreiben.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Genaues Arbeiten ist wichtig. Zum Beispiel beim Löten darf man nicht nervös sein. Man muss Anfangs ruhig arbeiten und aufpassen und genau löten. Man sollte nicht auf andere Dinge schauen und da ich gehörlos bin sollten andere Lehrlinge nicht von hinten auf mich zukommen wenn ich löte, damit ich nicht erschrecke und nichts passiert. Wenn jemand etwas sagen will, soll er vorher ein Zeichen geben.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Mir gefällt es, mit den Dolmetschern Witze zu machen und Spaß zu haben. Wir verstehen uns immer gut mit Gebärden. Manchmal gibt es eine Diskussion, aber das ist normal. Wenn ich eine Aufgabe bekomme, dann schaue ich zuerst selbst, ob ich verstehe. Es interessiert mich, wenn ich eine neue Schaltung bekomme. Wenn mich etwas interessiert und ich verstehe, dann lerne ich gerne und weiß viel und kann viel machen.
Was ist die größte Herausforderung?
Am Anfang zum Beispiel probiere ich selbst die Aufgabe zu lösen. Manchmal ist es schwer, wenn ich nicht alles klar verstehe. Deswegen brauche ich manchmal einen Dolmetscher. Dieser kommt dann, übersetzt und erklärt. Wenn ich verstanden habe, kann ich alleine weiter arbeiten. Es gibt verschieden schwere Aufgaben. Neue Aufgaben sind immer schwer, das ist normal.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Wenn ein anderer Lehrling etwas nicht versteht und nicht weiß wie er etwas machen soll, dann ist das kein Problem, ich kann helfen. Auch anderen Lehrlinge vom ersten und zweiten Lehrjahr kann ich helfen, damit auch sie alles lernen. So können wir gemeinsam lernen und niemand wird ausgeschlossen. Das ist Integration.
Mehr von SIEMENS AG Österreich
Thomas Jägermüller
„In meiner Abteilung machen wir die elektrische Planung von Fertigungsanlagen in der Automobilindustrie, wobei mein Part die Hardwarekonstruktion ist.“ Thomas Jägermüller arbeitet als Hardware Engineer bei der Siemens AG Österreich, wobei ihm besonders gut das Tragen von Verantwortung und das Koordinieren der Projekte gefällt. Was für ihn das Coolste an seinem Job ist? „Wenn ein Projekt fertig ist und man zum Beispiel ein Auto auf der Straße fahren sieht und weiß, dass man dazu beigetragen hat.“
Daniel Fuchs
„Die Faszination an meinem Job ist, mit der Planung am Papier zu starten und später die hightech Anlage im realen Leben ausgeführt zu sehen. Da ist dann schon ein gewisser Stolz und eine Ehre dabei.“ Daniel Fuchs ist Projektleiter im Bereich der Automobilindustrie für Lackieranlagen und Endmontagen bei Siemens. „Mein Job ist es, dass ich einerseits auf die Wünsche des Kundens eingehe und auf der anderen Seite die Kosten im Auge behalte. Außerdem habe ich ein Auge auf die Termine sowie die technischen Möglichkeiten.“
Markus Kukla
“Das Coolste sind die Freiheiten. Ich kann mir vollkommen frei einteilen, was ich vorantreibe. Ich habe volle Gestaltungsfreiheit.” Markus Kulka hat zwei Jobs bei Siemens, er ist für das AURA Produktmanagement und das Customer Development zuständig. Was er rät? “Dinge nicht ganz so ernst nehmen, viele Dinge lösen sich auf! Es wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird.”
Oskar Lasselsberger
“Das Coolste ist, dass ich die Kunden mit sehr viel Eigenverantwortung betreuen kann und darf.” Oskar Lasselsberger ist Sales Representative im Industrievertrieb bei der Siemens AG. Was für ihn besonders wichtig ist? “Den gewählten Job mit möglichst viel Energie und Engagement ausführen! Und? “Dabei trotzdem nicht eine Portion Humor und Gelassenheit zu vergessen!”
Stefan Strohmaier
“Man sollte Probleme erkennen, bevor sie auftreten.” Stefan Strohmaier ist Service-Techniker bei Siemens. Er arbeitet in der Medizintechnik und rät den jungen Leuten: “Die Ausbildung immer zu Ende machen, auch wenns nicht immer Spass macht. Es ist nachträglich immer schwieriger etwas nachzuholen, als es in seiner Jugend fertig zu machen.”
Susanne Jung
“Am besten gefällt mir, dass ich Lösungen finden muss und dass man frei denken kann und machen kann, was einem gefällt. Es gibt nichts, was man nicht macht.” Susanne Jung macht bei Siemens eine Lehre zur Mechatronikerin. Ihr Credo: “Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.”
Wolfgang Hesoun
“Das Wichtigste sind die Chancen, die man im Zuge des Werdegangs immer wieder bekommt.” Noch als Schüler bewarb sich Wolfgang Hesoun bei Siemens und startete im Bereich Kraftwerk-Inbetriebssetzung. Heute ist er Vorstandsvorsitzender des Unternehmens in Österreich. “Für Dinge entscheiden, die einen nachhaltig interessieren!”, rät er seinem 14-jährigen Ich.
Marko Milekic
“Wenn ein anderer Lehrling etwas nicht versteht, kann ich helfen. So können wir gemeinsam lernen und niemand wird ausgeschlossen. Das ist Integration.” Ursprünglich wollte Marko Milekic eine Lehre zum Koch machen. Heute ist er froh, bei Siemens zum Elektroniker ausgebildet zu werden: “Mir gefällt es, mit den Dolmetschern Witze zu machen und Spaß zu haben. Wir verstehen uns immer gut mit Gebärden.”
Rene Lorenz
„Hab keine Scheu vor Neuem und Unbekanntem. Es ist alles halb so wild.“, rät Rene Lorenz. Er arbeitet als Software Engineer bei der Siemens Österreich AG. Zuvor hat er eine Lehre zum IT Techniker absolviert und anschließend ein Studium gemacht. „Das Coole an meinem Job ist einerseits der Kontakt mit neuen Technologien, also was das betrifft ist man immer up-to-date was den Stand der Technik betrifft. Und andererseits muss man sich bei der Lösung von Problemen selbst einbringen.“
Sebastian Hobek
”Man lernt viel Neues, das man auch im privaten Bereich verwenden kann.” Sebastian Hobek hat sich immer schon für Technik interessiert und entschied sich nach der HTL für eine Lehre als Elektroenergietechniker. Er rät: “Wenns schwierig ist, Zähne zusammenbeissen! Am Ende wird es immer besser. ”
Marc Kliemstein
“Fehler zu suchen macht genau so Spaß.” Wenn das programmierte Programm nicht richtig funktioniert, ärgert sich Marc Kliemstein nicht. Ihm bereitet die Arbeit mit dem Programmierungscomputer SPS am meisten Spass an seiner Lehre zum Elektro- & Energietechniker. Und seine Lehre sieht er als Grundstein, auf den er aubauen kann, “quasi der Keller vom Häusl”.
Johannes Lindorfer
“Je tiefer die technische Ausbildung ist, desto besser kann man Kunden betreuen.” Johannes Lindorfer,Vertriebsbeauftragter im Bereich OEM-Sales bei Siemens, sagt: “Das Coolste an meinem Job ist auf der einen Seite die technische Schiene. Und auf der anderen Seite, dass man viel mit Menschen zu tun hat.”
Philipp Plank
“Ich bin nicht monatelang unterwegs, sondern wochenweise, dafür etwas öfter.” Philipp Plank kommt als technischer Vorprojektleiter bei Siemens in der ganzen Welt herum. Gut für ihn, denn er sagt: ”Mir gefällt der Kontakt zu den Leuten sehr gut, sowohl intern als auch die Kundengespräche vor Ort.”
Candy Döring
“Das Coolste ist die Abwechslung: Selbst eine kleine Designänderung oder Kundenanforderung kann zu neuen technologischen Herausforderungen führen.” Der Entwicklungsingenieur Candy Döring entwickelt Kessel für Dampfkraftwerke bei Siemens mit. Sein Ratschlag an sein 14-jähriges Ich: “Nutze die Chancen, die dir geboten werden! Stell dich deinen Aufgaben und Herausforderungen, mit ihnen wächst man.”
Christian Huber
“Man lernt durch Dienstreisen nicht nur die Menschen, sondern zusätzlich die Kultur des jeweiligen Landes kennen.” Christian Huber, Projektleiter für Energy Transmission bei Siemens, rät: “Mach eine Ausbildung in einem Bereich, der dich persönlich interessiert! Unabhängig davon, was dir Eltern und Freunde sagen.”
Tamara Klampfl
“Man wird nicht behandelt wie ein Lehrling, sondern wirklich wie ein Mitarbeiter.” Tamara Klampfl absolviert bei Siemens die Lehre zur Industriekauffrau. Gut findet sie auch, dass ihr das Unternehmen ermöglicht, parallel zur Lehre gratis die Matura zu absolvieren. Ihr Ratschlag: “Man sollte immer das machen, was einem liegt und Spass macht!”
Johannes Stinauer
“Das Coolste an meinem Job ist das multikulturelle Umfeld.” Auch stragische, internationale Konzepte auf regionale Ebene herunterzubrechen, bereitet Johannes Stinauer besonders viel Spass. Passend dazu sein Ratschlag: “Mach am besten nur die Dinge, die dir wirklich Spass machen! Spass an der Arbeit ist für mich das Wichtigste.”
Andreas Groiss
„Man muss eine gewisse Flexibilität mitbringen, denn es kann sein, dass man heute erfährt, dass man morgen auf eine Baustelle muss, weil da irgend ein Problem ist.“ Andreas Groiss hat direkt nach der Matura bei der Siemens AG Österreich angefangen und ist mittlerweile als Teamleitung Software Engineering beschäftigt. „Auch wenn ich Teamleiter bin ist es für mich einfach schön wenn ich auf der Anlage bin und den Erfolg sehe, auch von den Kollegen, die die Anlage hochgezogen haben.“
Veronika Bauer
“Ich bin vielleicht zu zwei Prozent im Office.” Veronika Bauer ist bei Siemens viel unterwegs. Im Außendienst kümmert sie sich um Inbetriebnahmen und Wartungsarbeiten bei Kunden. Das Coolste daran? “Ich grabe mich bei Störungsfällen in die Technik herein und versuche den Grund herauszufinden. Und wenn es dann wieder funktioniert: Wow!”
Thomas Oberherber
“Mir gefällt am meisten, dass man das in der Arbeit Erlernte zu Hause anwenden kann.” Thomas Oberherber ist Lehrling im Bereich Angewandte Elektronik bei Siemens. Dafür entschieden hat er sich, weil ihm sein bisheriger Bildungsweg zu theoretisch war, er wollte praktisch arbeiten. Sein Rat: “Richtig mit den Leuten kommunizieren, nett sein! Dann sollte das alles funktionieren.”
Christian Stuchlik
“Ich habe mich immer schon sehr für Eisenbahnen interessiert.” Christian Stuchlik absolvierte bereits während seiner Schulzeit ein Ferialpraktikum bei Siemens. Heute ist er als Head of Business Segment bei Siemens für die verkehrstechnische Sicherheit von Eisenbahnen zuständig. “Es kommt auf das Engagement an, das man mitbringt.”
Dominik Kaufmann
“Ich habe davon profitiert, gute Vorgesetzte zu haben,die mich gut gecoacht haben.” Dominik Kaufmann hat bei Siemens die Lehre zum Industriekaufmann absolviert und im Anschluss eine steile Karriere im Unternehmen hingelegt. Der IT-Manager rät seinem 14-jährigen Ich heute: “Selbstbewusstsein mitbringen! Allerdings nicht so viel, dass es arrogant wirkt.”