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Veronika Leitl
Technische Direktorin •Theater an der Wien
bei Vereinigte Bühnen Wien GmbH
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Stadt
Wien
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Akademie / Kolleg
Karriere Level
Führungskraft
Jahre in der Organisation
< 1
Jahre in der aktuellen Tätigkeit
< 1
„Mit 14 wusste ich überhaupt nicht, wo die Reise hingeht. Aber hätte ich damals gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich, glaube ich, nicht viel anders gemacht“, meint Veronika Leitl, technische Direktorin im Theater an der Wien. Am erfüllendsten findet sie an ihrem Job, wenn „ein anspruchsvolles Projekt ansteht und dann eine erfolgreiche Premiere auf der Bühne steht. Der Applaus im Zuschauerraum, das ist das Coolste!“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Mit 14 habe ich überhaupt nicht gewusst, wo ich hin will und was ich tun will, und auch nicht, wie die Reise weitergeht. Hätte ich damals schon gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich, glaube ich, nicht viel anders gemacht in Wahrheit. Also ich glaube, man muss einfach sich selbst vertrauen und sich selbst seinen Weg suchen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Veronika Leitl. Ich bin Technische Direktorin im Theater an der Wien und das Theater an der Wien gehört zu den Vereinigten Bühnen Wien.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Wenn ein Projekt präsentiert wird, wo man sich am Anfang denkt: "Puh, das wird ganz schön anspruchsvoll. Kriegen wir das gelöst, wie kriegen wir das gelöst? Wie kann man das machen?" Wenn da dann eine erfolgreiche Premiere auf der Bühne steht, das ist schon cool. Also wenn dann der Applaus aufbraust im Zuschauerraum, das ist eigentlich das Coolste.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Ich glaube, jeder Mensch hat seine Grenzen und irgendwann muss man dann halt versuchen, auch mal abzuschalten. Das ist oft gar nicht so einfach, aber das ist eigentlich das Einzige.

Worum geht es in Deinem Job?

Die Vereinigten Bühnen Wien sind ein Kulturunternehmen in der Wien Holding mit drei Häusern: Das Raimund Theater, das Ronacher und das Theater an der Wien. Am Theater an der Wien hängt auch noch die Wiener Kammeroper, die durch das junge Ensemble des Theaters an der Wien bespielt wird und auch eben von uns technisch mitbetreut wird. Im Prinzip bin ich für alles, was im Bühnenbereich passiert, verantwortlich. Das heißt, ich habe unter mir 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sozusagen operativ dafür verantwortlich sind, dass das Bühnenbild aufgebaut wird, abgebaut wird, dass die Proben funktionieren, dass Umbauten funktionieren. Ich habe Tage, da habe ich an einem Tag acht bis neun Termine, irgendwelche Besprechungen, Vorstellungstermine, Bühnenbildpräsentationen, auch Mitarbeitergespräche. Es ist, wie gesagt, wirklich jeden Tag anders und jeden Tag was Neues. Es gibt natürlich ein paar Routinedinge. Also einmal in der Woche wird zum Beispiel die Disposition, der Plan für die kommende Woche besprochen. Das findet wöchentlich statt. Das ist so ein Fixpunkt eigentlich. Dann gibt es natürlich aber auch Meetings. Die sind bei uns meist produktionsbezogen, wo dann die Personen dabei sind, die an der Produktion arbeiten. Da gibt es immer eine kleine Gruppe, die da fix an der Produktion arbeitet. Dann gibt es einen Großteil der Mitarbeiter, die sozusagen an allen Produktionen beteiligt sind. In einem Satz ist es die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Technik im Theater an der Wien und in der Kammeroper.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich habe normale AHS-Matura gemacht, habe danach HTL-Kolleg für Innenraumgestaltung und Möbeldesign in Mödling gemacht, habe dazu schon ein Praktikum als Bühnentechnikerin im Theater an der Wien gemacht und bin sozusagen dort geblieben. Also dazwischen viele Jobs gemacht im Theater, war Ankleiderin, war im Kartenverkauf, war Bühnenbildassistentin, Bühnentechnikerin und irgendwann mal dann technische Produktionsleiterin und bin seit Mai Technische Direktorin.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Man braucht eine technische Ausbildung und diverse theaterspezifische Weiterbildungen. Man braucht gute Menschenkenntnis, Verantwortungsbewusstsein. Und was braucht man noch? Einen breiten Buckel.

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