Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!
Die Erfahrungen sind die Samenkörner, aus denen die Klugheit erwächst. Das zeigt es eigentlich recht gut, das heißt, man braucht diese Erfahrungen. Deshalb wäre mein erster Ratschlag: Mach Erfahrungen. Positive wie Negative. Zieh aber Lehren draus. Sie bringen dich weiter. Der zweite Ratschlag wäre sicherlich: Tue, was du liebst. Mach wirklich das, was du machen willst und mach es mit Leidenschaft. Dann macht es Spaß und dann kommen auch die Erfolgserlebnisse. Wenn der Spaß und die Leidenschaft weg sind, dann ist es nicht der richtige Ort und auch nicht der richtige Job. Und der dritte Ratschlag wäre wahrscheinlich: Mach, was du denkst. Höre auf deinen Bauch und nicht so sehr auf Ratschläge von anderen. Weil, auch wenn ich mich jetzt selber so ein bisschen zurückerinnere, hätte ich jeden Ratschlag wahrgenommen, den man mir gegeben hätte, dann wäre ich sicherlich heute nicht hier und hätte auch nicht die Funktion, die mir so Spaß macht, die ich heute habe.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Tobias Mengis, Verlags- und Verkaufsleiter, Job Index Media AG HR Today.
Was ist das coolste an Deinem Job?
Das Coolste an dem Job hier ist, dass ich wirklich mit einem wunderbaren Team zusammen die etablierteste Zeitschrift in dem Markt rausbringen darf. Andererseits auch das ganze Thema Human-Ressources. Das ist die wichtigste Ressource im Wirtschaftsleben. Es handelt alles um den Menschen an sich. Das ist ein ganz spannendes Thema. Aber auch das breit gefächerte. Dass wir wirklich auch nicht nur ein reines Printprodukt herausgeben, dass wir online, mobile, was auch immer noch kommt in Zukunft, eigentlich hier auch beleben dürfen. Das sind sicherlich die coolsten Faktoren von dem Job.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Was man sich natürlich bewusst sein muss, ist dass, wenn man jetzt im Verkauf tätig ist oder als Verkaufsleiter, dass man eigentlich die Verantwortung hat für den kommerziellen Erfolg von den Produkten. Und das ist einerseits verbunden mit einem Druck, den man sich natürlich auch selber macht. Das heißt, wenn man selber nicht aktiv wird, dann kommt kein Geld rein, dann kann man noch so schöne Produkte machen. Von irgendwas muss das Unternehmen und die Mitarbeiter leben. Das heißt, man hat eigentlich schon eine recht hohe Verantwortung in dem Bereich. Und man muss auch jemand sein, der selbstständig arbeiten kann.
Worum geht es in Deinem Job?
Ich bin Geschäftsführer und Verkaufsleiter von HR Today. Der Verlag HR Today enthält eigentlich viele, viele kleine Einzelprodukte. Das Hauptprodukt, was wir am Markt draußen etablieren, ist – oder was sich etabliert hat – ist die Fachzeitschrift HR Today. Und wir behandeln eigentlich so die ganze Welt des HR. Ich habe eigentlich keine routinierte Woche, wo ich sagen kann, Montagmorgen ist XY. Sondern es ist eigentlich durch das, dass das Themengebiet recht breit gefächert ist, bei mir recht abwechslungsreich. Ich habe natürlich auch die typischen Geschäftsführerthemen, wie Budget oder auch, wo ich mich wirklich mit den Zahlen beschäftigen muss. Aber ein Hauptelement bei mir ist wirklich auch das Heft selber. Mit dem HR Today geben wir ja das etablierteste, größte Schweizer HR-Magazin heraus. Und dort ist nicht inhaltlich – inhaltlich wird das von der Redaktion gesteuert – aber die ganzen kommerziellen Gefäße, die entwickle ich durch meine Doppelfunktion als Verkaufsleiter auch noch weiter. Setze mich mit dem Verkauf dann auch zusammen und wir überlegen uns eigentlich anhand von den Schwerpunktthemen, die die Hefte haben: Was gibt es für Gefäße oder Konzepte, die eigentlich den Kunden nachher auch weiterbringen und wo wir dann praktisch zusätzlich nochmal Umsatz generieren können.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Geboren bin ich in Rottweil, in Süddeutschland. Habe dort auch meine schulische Laufbahn genossen. Bin dann aufs technische Gymnasium, habe mein Abitur gemacht. Zu der Zeit habe ich mir schon überlegt, was will ich machen? Wo ist eigentlich mein berufliches Feld? Habe nebenher schon immer für die Schülerzeitung und auch für die Tageszeitung geschrieben. Habe dann ein Studium in Konstanz begonnen, Deutsche Literatur, Kunst-, Medienwissenschaft und Geschichte. Habe dann ein Betriebswirtschaftsstudium an der Dualen Hochschule in Ravensburg begonnen. Als Diplom habe ich dann einen E-Commerce Shop aufgebaut, habe eine komplette Shoplösung programmiert und auch online geschalten. Das war ein sehr, sehr kleiner Kanal. Der Hauptkanal war das Fax und die Katalogbestellung. Dann bin ich auf eine Print-Online-Auktion gestoßen, aus Nordamerika, habe dort den Kontakt mit der Lizenzfirma in Zürich aufgenommen. Die haben wir dann durchgeführt, war recht erfolgreich. Über den Kontakt bin ich dann wiederum mit der ... in Kontakt gekommen, wo ich dann ein paar Jahre später als Business-Development-Manager für ... Punkt CH anfangen konnte. Habe anfangs recht viel spezifiziert, bin aber nachher mehr in den Verkauf reingerutscht, habe dann die Verkaufsleitung übernommen von ... , habe das fünf Jahre gemacht. Bin dann zufällig auf ein Inserat gestoßen von der Job Index Media AG. Die haben einen Verlagsverkaufsleiter gesucht, bin dort ins Gespräch gekommen. Es hat geklappt und jetzt bin ich hier.
Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?
Ich glaube, für den Job, den ich hier mache, gibt es nicht den klassischen Werdegang. Das sieht man auch bei mir. Ich habe ja jetzt nicht unbedingt immer darauf hingearbeitet, dass ich zum Beispiel jetzt Verkaufsleiter oder Geschäftsführer werden will. Sondern es hat sich peu à peu ergeben. Es hat für mich eigentlich, waren es immer die Punkte, die mich interessiert haben, die mich dann auch weitergebracht haben. Aber den typischen Werdegang gibt es nicht. Es gibt natürlich ein paar Grundlagen, die man mitbringen muss, aber die sind eher so ein bisschen persönlicher Natur. Das heißt, ich darf hier nicht scheuen davor, dass ich einen Kundenkontakt aufnehme oder auch mit Menschen zusammenarbeiten kann. Aber ansonsten vom Rucksack her, glaube ich, gibt es sehr, sehr viele unterschiedliche Varianten, wo man sich in diesen Job reinentwickeln kann.
Mehr von HR Today
Stefania Martinelli
"Mein Job ist ein bisschen wie Achterbahn fahren – es kann eine Woche sehr ruhig sein und dann schnell sehr stressig werden.“ Stefania Martinelli ist Account Managerin bei HR Today. Sie stellt passende Pakete für Kunden zusammen: „Ich muss viel zuhören, was der Kunde will und ihm dann ein entsprechendes Angebot zusammenstellen, das seine Bedürfnisse abdeckt.“
Corinne Päper
"Man muss ein guter Organisator sein. Wer meint, man schreibt bloß, ist im Irrtum. Man muss sehr viel koordinieren, Daten im Kopf haben, sich organisieren. Ab dem Zeitpunkt, an dem das Thema feststeht bis zum fertigen Text organisiere ich mich selbst“, erzählt Corinne Päper, Redakteurin bei HR Today. Dass sie in ihrer Laufbahn nicht den direkten Weg genommen hat, sieht sie als Vorteil: „Durch meinen Umweg über die Wirtschaft, kann ich über sehr viele Themen und mit sehr vielen Leuten auf Augenhöhe sprechen.“
Simon Bühler
„Es ist sicher kein 9 to 5 Job. Es braucht eine gewisse Leidenschaft und eine Bereitschaft, Einsatz zu leisten,“ erzählt Simon Bühler, Chefredakteur bei HR Today. Im angefangenen Politologie Studium fehlte ihm der Praxisbezug, weshalb er dann Journalismus studierte. Diese Entscheidung bereut er nicht: „Man durchlebt eine Geschichte, die an einem Menschen aufgehängt ist. Und oft sind diese Menschen top in ihrem Gebiet. Es ist ein riesiges Privileg, im Journalismus einen Vorwand zu haben, um schnell und intensiv mit solchen Leuten in Kontakt zu treten.“
Yvonne Bugmann
"Ich finde es sehr cool, dass ich mit einer unglaublich breiten Palette an Menschen und Themen in Kontakt komme.“ Yvonne Bugmann ist Leiterin der Online Redaktion bei HR Today und erzählt, dass es für den Journalismus nicht zwingend ein Studium braucht, es aber von Vorteil ist: „Viele Journalisten studieren nicht Medien und Kommunikation, im Gegenteil: Es ist oft sogar besser, wenn man sich auf eine andere Fachrichtung konzentriert, damit man dann darauf spezialisiert ist.“
Tobias Mengis
"Das Coolste an dem Job hier ist das ganze Thema Human Ressources, es ist die wichtigste Ressource im Wirtschaftsleben, es geht alles um den Menschen an sich.“ Tobias Mengis ist Geschäfts- und Verkaufsleiter bei HR Today. Seine Doppelfunktion bringt aber auch Herausforderungen: "Als Verkaufsleiter muss man sich bewusst sein, dass man verantwortlich ist für den kommerziellen Erfolg des Produkts. Man hat einen hohen Druck und eine hohe Verantwortung. Wenn man selber nicht aktiv ist, dann kommt kein Geld rein, man kann noch so schöne Produkte machen.“