Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
3 Ratschläge an dein 14-jähriges Ich ... Die drei Ratschläge, an die ich mich selbst zu halten versuche, sind erstens: raus aus der eigenen Komfortzone. Zweitens: so viel reisen wie möglich. Durch das Reisen gewinnt man Einblicke in verschiedene Kulturen, macht viele Erfahrungen mit unterschiedlichsten Menschen, was sich später in der Arbeit als sehr hilfreich erweist. Drittens: Glaube an dich selbst. Wenn schon du nicht an dich glaubst, wird es sonst auch niemand tun.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Was steht auf deiner Visitenkarte? Sebastian McClintock, Group Market Management, Customer Incentive Controlling.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Was ist das coolste an deinem Job? Der tollste Aspekt an meiner Arbeit sind die damit verbundenen Reisen. Reisen zu können ist für mich ganz, ganz wichtig. Der zweite Punkt, der mir hier so gut gefällt, ist die Flexibilität bei Allianz SE. Zu wissen, dass, wenn mein Sohn krank ist und meine Frau arbeiten gehen muss, ich Zuhause bleiben kann. Oder wenn ich einen Arzttermin habe, oder sonst etwas ganz Dringendes passiert, dass ich immer meinen Terminplan ändern und diese privaten Termine wahrnehmen kann. Das ist nicht nur super, sondern auch sehr wichtig für mich. Außerdem gefällt es mir auch sehr gut, mit Kollegen aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Welche Einschränkungen bringt der Job mit sich? Bis jetzt habe ich noch keine Einschränkungen für mich erlebt. Was mir dazu einfällt, ist, dass es manchmal, wenn man eine Idee oder ein bestimmtes Projekt vor Augen hat, schwierig ist, weil man für die Realisierung so viele andere Kollegen benötigt. Ganz anders in den USA, da war ich gewohnt: Ich habe eine Idee und ich setze sie einfach um. Hier, wenn ich eine Idee habe, muss ich diesen Kollegen fragen, jenen Kollegen und auch noch den nächsten Kollegen, um eine Art Allianz zu schmieden.
Worum geht es in Deinem Job?
Worum geht's in deinem Job? Die Allianz ist einer der weltweit größten Versicherer und eines unserer Hauptziele bei der Allianz ist es, die Kundenerwartungen zu übertreffen. Ich arbeite an diesem Projekt mit und habe dabei zwei wichtige Aufgabenbereiche: Erstens bin ich für die Datenanalyse zuständig, für die Messung der Kundenbindung mit einem KPI, den wir Net Promoter Score nennen. Alle operative Geschäftseinheiten messen weltweit diesen Net Promoter Score und ich trage alle Daten zusammen und analysiere die Daten aus mehr als 60 Geschäftsbereichen in dreißig Ländern, um die Position der Allianz in einem bestimmten Land festzustellen, also, ob die Allianz über dem Marktdurchschnitt liegt oder ob der Kunde mit uns ganz und gar unzufrieden ist. Mein zweiter Aufgabenbereich ist das Organisieren von Workshops. Ziel dieser Workshops ist es, Wissen auszutauschen, Best-Practices miteinander zu teilen, sich gegenseitig herauszufordern. Bei diesen Workshops treffen sich Mitarbeiter aus allen Ländern mit Allianz-Geschäftsstellen und diskutieren die verschiedenen Datenmodelle. Reisen ist ein Teil meiner Arbeit, da die von mir organisierten Workshops in verschiedenen europäischen Ländern stattfinden. Aber auch wenn ich an einem bestimmten Projekt arbeite, versuche ich, das jeweilige Land zu besuchen, da es oft viel einfacher ist, vor Ort herauszufinden, was die echten Bedürfnisse sind, wo die Schwierigkeiten liegen und welche länderspezifischen Besonderheiten es zu beachten gilt. So kann es oft vorkommen, dass ich abends voller Begeisterung über meinen Arbeitstag nach Hause komme und meiner Frau erzähle, wie toll mein Tag war, da ich in Malaysia angerufen und mit Zürich E-Mails ausgetauscht habe, und gerade als ich heimgehen wollte, erhielt ich einen Anruf aus Deutschland, weil man dringend bestimmte Informationen über ein asiatisches Land benötigte.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Wie schaut dein Werdegang aus? Ich habe Wirtschaft in Berlin studiert und nachdem ich meine aus Amerika stammende Frau geheiratet hatte, zogen wir am Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2008 in die USA und ich musste feststellen, wie schwer es sein kann, zum falschen Zeitpunkt einen Job zu suchen. Ich fand die einzige Firma die zum damaligen Zeitpunkt Leute einstellte, nämlich die Allianz. Zunächst übersetzte ich Arztrechnungen und Arztberichte vom Deutschen ins Englische. Der nächste Schritt bestand im Aufbau einer Datenbank zur Erfassung von Kundenstimmen, das war eine ähnliche Tätigkeit wie ich sie jetzt ausübe, ich versuchte herauszufinden, was die Kundenerwartungen waren und wie wir diese übertreffen konnten. Ich war also grundsätzlich mit jeder Menge Datenarbeit beschäftigt. Danach kam ich nach Deutschland zur Allianz SE. Ich fand diese Stelle über LinkedIn. Die Allianz schrieb die Stelle auf dem LinkedIn Portal aus, wo ich sie sah. Ich kontaktierte die entsprechende Ansprechperson, und die sagte, schicken Sie mir ein E-Mail, und das war's.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Ginge es auch ohne deinen Werdegang? Man kann meine derzeitige Stelle ausfüllen, wenn man Wirtschaft oder Mathematik studiert hat. Ich glaube, das wichtigste ist, dass man sich nicht vor Zahlen fürchtet, nicht davor Angst hat, tief in Zahlen einzutauchen und ein Modell zu finden, mit dem die Zahlen einen Sinn ergeben.