Transkript
Wer bist du und was machst du?
Mein Name ist Saadet Manav, ich bin Auszubildende als Industriekauffrau bei der DB Schenker Rail Deutschland AG.
Worum geht’s in deiner Lehre?
In der Ausbildung geht es darum, dass man verschiedene Abteilungen durchlaufen muss, wie zum Beispiel Personalmanagement, Qualitätssicherung und ähnliches. Man muss dort die Abteilungen in kaufmännischer Hinsicht unterstützen. Man sieht auch was die einzelnen Mitarbeiter so machen und man wechselt alle drei Monate und kommt in eine neue Abteilung. Die Ausbildung dauert drei Jahre lang und dementsprechend wechselt man auch die Abteilungen. Man verbringt viel Zeit im Büro, aber ab und zu ist man auch mal draußen unterwegs und muss dort irgendwelche Besprechungen planen oder Räume für eine Besprechung vorbereiten, und das dann auch wieder nachbereiten, indem man auch wieder die Zusammenstellungen macht etc., worüber es in der Besprechung ging. Es geht einfach um alles, telefonieren, Gespräche planen oder je nachdem, wenn man in der Qualitätssicherung zum Beispiel ist, muss man Auswertungen für die Abteilungen machen. Ziel der Ausbildung ist es, dass man die verschiedenen Abteilungen sieht und dann auch in jeder Abteilung einsatzfähig ist. Wenn man zum Beispiel Einkauf, Vertrieb, Personalmanagement macht, muss man sich danach entscheiden wo man hin will und dementsprechend wird man geschult.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Ich bin nach der Grundschule direkt in die Hauptschule gegangen. Bin von dort ins Gymnasium gewechselt und bis in die zehnte Klasse gegangen. Von dort habe ich auf die Fachoberschule für Wirtschaft gewechselt und mein Fachabitur gemacht. Dort habe ich mich bei der Bahn als Auszubildende zur Industriekauffrau beworben. Ich wollte irgendetwas mit Wirtschaft machen und als ich erfahren habe, dass die Industriekaufleute eine große Auswahl haben, dachte ich mir, dass es für mich geeignet ist, weil man sich nicht an eine Abteilung fesselt, man sieht mehrere Abteilungen und kann sich nachher entscheiden wo man hin will, wenn es vom Personalbedarf passt.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Man braucht nicht unbedingt ein Fachabitur etc., es würde auch eine mittlere Reife reichen. Man sollte sich auf jeden Fall gut ausdrücken können und kommunikationsfähig sein, planerisch denken und bisschen in die Zukunft schauen. Also wie mache ich die Auswertung, damit sie uns weiterbringt, wie muss ich das gestalten, das gehört dann schon mit dazu.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Das Coolste ist, dass man verschiedene Abteilungen sieht und auch sämtliche Unternehmensprozesse sieht, und auch merkt, wie diese miteinander verflochten sind. Es ist immer wieder etwas Neues und nicht immer wieder dasselbe.
Was ist die größte Herausforderung?
Das wäre dann die Flexibilität, da man ständig in einer anderen Abteilung ist, muss man sich wieder an andere Arbeitsweisen etc. gewöhnen. Dann ist es auch, dass man viel mit Zahlen arbeiten muss. Es ist zwar nicht rechnen, aber es sind die Auswertungen, die man machen muss und dazu sind Zahlen das A und O. Und, dass es auch zukunftsorientiert ist. Man muss mit den Auswertungen die man macht auch voraussehen und dementsprechend auch gestalten.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Der wichtigste Ratschlag, den ich bekommen hab, ist dass ich, trotz meines ausländischen Hintergrundes, diesen nicht als Einschränkung sehen soll, sondern auch als einen Vorteil und das habe ich denke ich gut wahrgenommen.
Mehr von Deutsche Bahn
Gunther Egerer
“Wenn man den Leuten etwas Gutes tut und du dafür respektiert wirst.” Am besten an seinem Job gefällt Steward Gunter Egerer die Kundenbetreuung. Wichtige Voraussetzungen für seinen Beruf sind Stressresistenz und Kommunikationsfähigkeit. Sein Ratschlag ans 14-jährige Ich? “Sei ein bisschen netter zu deinen Lehrern!”
Eugen Froschmayer
“Kein Tag ist gleich! Andere Strecken, andere Leute, andere Züge - das motiviert!” Der gelernte Schlosser Eugen Froschmayer kam als Quereinsteiger zur Deutschen Bahn. Heute ist er Triebfahrzeugführer und befördert den Zug sicher von A nach B. Sein Ratschlag ans 14-jährige Ich: “Wenn man sich etwas in den Kopf setzt, einfach durchziehen!”
Stefan Stoiber
“Augen auf bei der Berufswahl!”, empfiehlt Stefan Stoiber. Als Lokrangierführer bei der Deutschen Bahn genießt er die Freiheit, sich seine Aufgaben selbst einzuteilen. Voraussetzung seinen Beruf auszuüben ist die gesundheitliche Eignung. Sein Ratschlag: “Genießt die Zeit in der Schule, denn die ist die schönste im Leben!”
Marc-André Klemenz
“Mach dir mit 14 noch keinen Stress damit, zu wissen, was du mit 21 machen willst!” rät Marc-André Klemenz. Durch seinen Job bei der Deutschen Bahn reist er oft und lernt dabei viele verschiedene Kulturen und Menschen kennen. Er spricht also aus Erfahrung, wenn er sagt: “Lerne Sprachen, den jede öffnet dir das Tor zu Welt ein Stückchen mehr!”
Raimund Rosenberger
“Das ist mein Beruf, den will ich machen!” Nachdem er bei einem Praktikum Einblicke in die Arbeit eines Fahrdienstleiters gesammelt hatte, wusste Raimund Rosenberger schon in jungen Jahren, was er später einmal werden wollte. Heute ist er Bezirksleiter bei der Deutschen Bahn und hat 70 Mitarbeiter unter sich. Das Coolste an seinem Job: “Die Mitarbeiter draußen auf den Stellwerken vor Ort zu besuchen und direkten Kontakt mit ihnen zu haben.”
Richard Walter
“Ich war immer schon fasziniert von der Philosophie, Menschen und Städte zu verbinden”, sagt Richard Walter, Referent im Versuchsbereich bei der Deutschen Bahn. Als “Versuchsingenieur für elektromagnetische Verträglichkeit” entwickelt er neue Züge mit und ist für deren Zulassung verantwortlich. Das Coolste an seinem Job: “Zu wissen, dass ich an der Bahntechnik von Morgen mitarbeite.”
Burkhard Kestin
“Wenn der Zug trotz größerer Reparatur rechtzeitig für den Reisenden am Bahnsteig steht”, ist es für Fertigungsmeister Burkhard Kestin jedes Mal aufs Neue ein Highlight seiner Arbeit. Er ist für die gesamte Mechanik sowie Reparaturen an Zügen der Deutschen Bahn verantwortlich, wie etwa einen Großbauteil- oder ein Radsatztausch. Sein Ratschlag ans 14-Jährige Ich: “Hör nie auf zu lernen!”
Saadet Manav
“Ich wollte irgendwas mit Wirtschaft machen”, war Saadet Manav nach dem Abitur klar. So entschied sie sich für die Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Deutschen Bahn. Dabei lernt sie verschiedene Abteilungen kennen und kann sich danach für eine entscheiden. Ein wichtiger Ratschlag für sie: “Meinen ausländischen Hintergrund nicht als Einschränkung, sondern als Vorteil zu sehen.”
Konrad Huber
“Steh’ hinter deiner Entscheidung”, rät Konrad Huber, denn “einen Job 40 Jahre ohne Spaß zu machen ist kein Spaß”. Er hat als Wagenmeister der Deutschen Bahn den richtigen Beruf für sich selbst gefunden: Am besten daran gefallen ihm die Erfolgserlebnisse, wenn er nachts, trotz schlechter Witterung, Schäden entdeckt. Dann kann er sich sicher sein: “Dieser Schadwagen hat meinen Bahnhof nicht verlassen! Es wird nichts passieren.”
Michael Gottwalt
“Ich wollt’ immer draußen an der Luft arbeiten”, sagt Michael Gottwalt. Diesen Wunsch konnte er bei der Deutschen Bahn verwirklichen. Zu einem Arbeitsalltag als Teamleiter gehört etwa eine Gleisbegehung von München Ost bis Rosenheim, um das Gleis auf Schäden zu inspizieren. Teamfähigkeit und Engagement seien die wichtigsten Voraussetzungen für seinen Beruf.
Monika Krupa
“Grundsätzlich verkaufe ich Fahrkarten, aber da steckt noch einiges dahinter”, sagt Monika Krupa, Reiseberaterin bei der Deutschen Bahn. Das Coolste an ihrem Job? “Man kommt unheimlich viel herum und lernt viele Leute kennen.” Ihr Ratschlag: “Strebe auf einen guten Schulabschluss hin! Denn wenn das Arbeitsleben schon gut beginnt, kann erstmal nichts schief gehen.”