Transkript
Wer bist du und was machst du?
Ich bin Michaela Duzic, bin 20 Jahre und Speditionskauffrau im 2. Lehrjahr bei Kühne+Nagel in Graz.
Worum geht’s in deiner Lehre?
Kühne+Nagel ist eine internationale Spedition. Wir sind tätig in den Bereichen Luftfracht, Seefracht, Landverkehre und in der Kontraktlogistik. Meine Ausbildung zur Speditionskauffrau dauert 3 Jahre. Ich habe dabei 3 mal 9 Wochen Berufsschule in Mitterdorf in der Obersteiermark. Wir rotieren teilweise alle 6 Monate. Wir versuchen, dass wir jede Abteilung durchmachen in der Lehrzeit und zur Zeit bin ich im internationalen Lkw Bereich tätig. Mein Arbeitsalltag schaut so aus, dass ich vom Kunden einen Auftrag bekomme. Ich hole mir dann die nötigsten Informationen, rechne mir mit Hilfe der Abmessungen der Packstücke aus, wieviel Platz ich auf dem Lkw brauche. Dementsprechend plane ich einen Lkw ein und organisiere die Abholung und Zustellung. Und konkret bin ich dann dafür zuständig, dass ich die Kleinteile für Automotoren in europäischen Ländern, wie zum Beispiel Rumänien, wenn sie fertig produziert sind, zeitgerecht abhole und zeitgerecht zustelle, damit es zu keinem Produktionsstillstand kommt.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Ich aufgewachsen in Gamlitz, in der Südsteiermark, bin dort in die Volks- und Hauptschule gegangen. Dann bin ich ins Borg Bad Radkersburg gewechselt und im naturwissenschaftlichen Zweig maturiert. Nach der Matura habe ich mich dazu entschieden nicht studieren zu gehen, sondern eine Ausbildung zu machen. Die Wahl ist dann auf Speditionskauffrau gefallen, weil es wirklich faszinierend und abwechslungsreich ist. Ich habe mich auch mit einer Blindbewerbung bei Kühne+Nagel beworben, habe einen Aufnahmetest und einen Bewerbungstest gehabt, und habe im August 2014 die Lehre begonnen.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Es ist wichtig, dass man ein Wenig Interesse an der Geographie mitbringt, weil wenn ein Kunde sagt, er will einen Container in die USA verschiffen, dass wir ungefähr wissen, zu welchem Hafen es gehen wird, damit wir gleich einmal sagen können, wie lange es dauern wird, bis der Container ankommt. Es ist auch von Vorteil, wenn man schon Englischkenntnisse mitbringt oder vielleicht eine andere Sprache spricht. Die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist wichtig, weil man als Lehrling schon Kontakt mit Kunden hat und vor allem ist es wichtig, dass man ein Bisschen stressresistent ist und einem nicht alles so schnell nahe geht. Weil wenn der Kunde einmal verärgert ist, weil der Container verspätet ankommt oder die Ware beschädigt wurde, dann sollte man das nicht zu persönlich nehmen.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Ich im Rahmen meiner Ausbildung die Möglichkeit, dass ich alle Abteilungen durchlaufe. Ich war selbst schon im nationalen Lkw Bereich, in der Seefracht, im Import und Export. In der Regel läuft es dann so ab, dass mir ein Ausbilder zugewiesen wird. Der erarbeitet dann mit mir die grundlegendsten Dinge und mir das Wichtigste bei, aber nach einer bestimmten Zeit vertraut er mir dann so, dass ich die Arbeit selbstständig und alleine machen darf. Und dann darf ich eben die Kunden selbst betreuen und die Aufträge alleine organisieren und einplanen.
Was ist die größte Herausforderung?
Gerade die Speditionsbranche ist spannend und faszinierend, aber teilweise auch sehr stressig. Wenn zum Beispiel ein Lkw eine Reifenpanne hat oder einfach nur im Stau, dann verschiebt sich die Anlieferung der Ware nach hinten. In solchen Situationen dürfen wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern müssen wirklich versuchen lösungsorientiert zu denken. Wenn so ein Fall auftritt überlege ich mir entweder alleine oder mit Hilfe meines Ausbildners, wie ich das dem Kunde mitteilen kann. Und falls es Alternativen gibt, welche ich ihm anbieten kann.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Dass man sich nicht vom eigenen Weg abbringen lässt und wirklich das tut, was man selbst will und was man selbst für wichtig hält, weil es sehr wichtig ist eigene Entscheidungen und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Mehr von Kühne + Nagel Ges.m.b.H.
Martin Tretzmüller
“Ich bin zu 80-90% im Osten Österreichs unterwegs.“ Martin Tretzmüllers Aufgabe als Verkaufsleiter Wien bei Kühne+Nagel ist es, neue Kunden für das Unternehmen zu gewinnen, Bestandskunden bestmöglich zu betreuen und die teaminterne Zielerreichung voranzutreiben. Sein Arbeitsalltag besteht aus Meetings mit Mitarbeitern oder Kunden, diversen Bürotätigkeiten und Reisetätigkeiten. “Man muss einfach motiviert und engagiert sein und Spaß an der Arbeit haben.“
Yusuf Gozalimuda
“Das Coolste an meinem Job ist, dass ich auch mal Kunden besuche und viel selber entscheiden darf.“ Yusuf Gozalimuda, Seefrachtleiter Vorarlberg bei Kühne+Nagel, hat die Personalführung inne und erstellt für die Kunden maßgeschneiderte Angebote. Außerdem verhandelt er Verträge mit Vertriebspartnern. Könnte man diese Position auch mit einem anderen Werdegang bekleiden? “Das ist möglich. Es hängt immer von der Persönlichkeit ab und dem Engagement.“
Rebekka Durst
“Das, was mir eigentlich am meisten Spaß macht, ist der Bereich Personal. Einfach Menschen zu entwickeln.“ Rebekka Durst, Niederlassungsleiterin Westösterreich bei Kühne+Nagel, leitet die Niederlassungen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Ihr Job ist es, den Mitarbeitern ihren Arbeitsalltag so effizient wie möglich zu machen und diese weiterzuentwickeln. “Grundsätzlich glaube ich, das Wichtigste ist, dass man bereit ist, Entscheidungen zu treffen und diese auch zu vertreten, und, dass man ein hohes Maß an Flexibilität mitbringt.“
Melanie Vollmann
“Ich finde, dass der Beruf fordern muss, damit man erst weiß, was in einem steckt.“ Melanie Vollmann, Disponentin Landverkehre International bei Kühne+Nagel, arbeitet in der LKW bzw. Overland Abteilung und organisiert Stückguttransport innerhalb Europas. Was ist für sie das Coolste an ihrem Job? “Mir taugts natürlich sehr, wenn ich viel Zeit in etwas investiere und dann zum Schluss das Lob vom Kunden kommt.“
Michaela Duzic
“Ich habe im Rahmen meiner Lehre die Möglichkeit, dass ich alle Abteilungen durchlaufe.“ Das findet Michaela Duzic, Lehrling Speditionskauffrau, 2. Lehrjahr bei Kühne+Nagel, am Coolsten. Derzeit ist sie im internationalen LKW-Bereich tätig und plant die gesamte Abholung und Zustellung der Waren laut Kundenauftrag. Wichtig ist dabei der zeitliche Aspekt, da sie gewährleisten muss, dass alles zur rechten Zeit am rechten Ort ist und es zu keinem Produktionsstillstand kommt. “Geografische- und Englischkenntnisse sind von Vorteil und Stressresistenz.“
Rita Hufnagl
“Wenn du mit dem Kunden gemeinsam einen Plan machst, dieser aufgeht und der einfachste Lösungsweg die perfekte Lösung ist“, antwortet Warehouse Operations Managerin Rita Hufnagl auf die Frage, was an ihrem Job am Coolsten ist. Bei Kühne+Nagel ist sie für Vieles zuständig: Warenübernahme, Auslagerung, sicheres Verpacken, Transportorganisation, Reklamationen, jährliche Inventuren für die Kunden und monatliche Statistiken, um einige davon zu nennen. Nebenbei fallen Meetings und Büroarbeit an. “Man muss belastbar, flexibel und lösungsorientiert sein.”
Franz Braunsberger
“Das wirklich Coole ist, dass ich Leute kennen- und schätzen gelernt habe und verschiedene Kulturen kennengelernt habe.“ Franz Braunsberger hat in seiner Position als Geschäftsführer bei Kühne+Nagel viele Aufgabengebiete abzudecken. Er steckt Ziele und ist maßgeblich an deren Erreichung beteiligt; entwickelt Strategien; hält und baut Marktanteile aus, steht in engem Kontakt mit Kunden und befindet sich viel auf Geschäftsreisen innerhalb Österreichs. Wichtige Soft Skills? “Teamfähigkeit, Führungsqualitäten und mit Menschen gut umgehen.“
Marie-Louise Beck
“Ich bin eine unterstützende Funktion für sämtliche Exportmitarbeiter in Österreich. Wenn Fragen oder Probleme anliegen, bin ich die Ansprechperson.“ Marie-Louise Beck ist bei Kühne+Nagel tätig und bekleidet die Position Sachbearbeiterin Luftfracht Consol Department. Das heißt, sie ist für Lufttransporte aus Österreich in die ganze Welt zuständig: Angefangen von der Warensammlung über die Warenübergabe bis hin zur Lagerkoordination. “Gut wären Vorkenntnisse in Luftfrachtexport, Flexibilität und Teamwork.“