Transkript
Wer bist du und was machst du?
Mein Name ist Kira Dahlkötter. Ich bin 23 Jahre alt und mache eine schulische Ausbildung zur Orthoptistin am Universitätsklinikum Hamburg - Eppendorf in der Augenklinik und zurzeit befinde ich mich im dritten Lehrjahr.
Worum geht’s in deiner Lehre?
Das UKI ist ein Universitätsklinikum in Hamburg, in Eppendorf und in meiner Ausbildung geht es darum, dass wir Menschen helfen, bei der Früherkennung, bei der Befunderhebung und am Ende die Diagnose stellen bei Menschen mit Sehstörungen, Schielerkrankungen, Augenbewegungsstörungen und Augenzittern. Und zu dem gehören dann Patienten mit Sehbehinderungen oder auch welche, die neurologische Erkrankungen haben, bei denen dann Augenmuskellähmungen entstehen. In den drei Jahren ist man eigentlich primär in der Sehschule eingeteilt. Es ist so, dass wir zwei volle Tage in der Woche Unterricht haben und an den anderen drei Tagen untersuchen wir eigenständig. Wir dürfen seit dem vierten Monat direkt alleine vor dem Patienten sitzen und jeden Tag das, was wir neu dazugelernt haben auch bei den Patienten anwenden. Es ist so, dass morgens die Patienten um 8 Uhr vor der Tür stehen, wir sie abfangen und dann mit einer Voruntersuchung anfangen. Die soll so circa eine Stunde dauern, je nachdem, welche Diagnose der Patient hat oder wie schnell wir auf die Diagnose kommen. Anschließend ist es so, dass unsere Lehrerinnen, die Lehr-Orthoptistinnen, uns abnehmen und dann wir denen vorstellen, was wir untersucht haben, auf welche Diagnose wir gekommen sind. Dann schaut man gemeinsam, ob sich Fehler eingeschlichen haben, oder ob es doch noch ein anderes Krankheitsbild ist. Und dann anschließend, nachdem diese beiden Steps abgelaufen sind, kommt man noch zum Augenarzt, und da wird dann entschieden, wie es weitergeht. Ob noch weitere Überweisungen stattfinden, oder ob wir dann eine Schieloperation oder Lidoperation durchführen. Wir haben Unterrichtsräume mit in der Augenklinik, haben dort auch Platz für Mittagessen, alles für uns eigenständig. Dort kommen dann auch die Lehrerinnen hin, und wir haben von 8-16 Uhr Unterricht und bei jeder Lehrerin ein anderes Fach, ob das dann Allgemeine Anatomie ist, das bekommen wir von externen Dozenten oder eben von den Lehrerinnen, von den Orthoptistinnen in Physik oder in Orthoptik oder Schielerkrankungen.
Wie bist du zu dieser Lehre gekommen?
Mit 16 Jahren habe ich meinen Realabschluss gemacht, bin dann ein Jahr nach Amerika gegangen und habe dort ein Highschool-Jahr absolviert und anschließend habe ich mich entschieden noch drei weitere Jahre zur Schule zu gehen und habe mein Abitur gemacht. Anschließend habe ich auf diese Ausbildung warten müssen, denn die fing dann erst im April im darauffolgenden Jahr an. Ich habe in der Zeit ein Praktikum an einer Behindertenschule gemacht und so die Zeit überbrückt bis dann im April 2013 die Ausbildung losging.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Man sollte mindestens 17 Jahre alt sein. Man sollte einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Schulabschluss haben. Man sollte mit emotionalen Befunden gut umgehen können, sich auf Menschen gut einstellen können, weil eben jede verschiedenste Art Mensch vor einem sitzt. Man sollte in kniffligen Situationen nicht schnell aufgeben und Selbstbewusstsein haben.
Was ist das Coolste an deiner Lehre?
Das Coolste an meiner Ausbildung ist, dass man, wenn man morgens auf dem Weg zur Arbeit ist, nicht weiß, was für eine Art Mensch an dem Tag vor einem sitzt, oder was für eine Geschichte hinter ihm steckt, und dass es immer wieder spannend ist, so ein Rätsel zu lösen, um dann am Ende auf ein gutes Ergebnis zu kommen.
Was ist die größte Herausforderung?
Die Herausforderung darin ist eben, in kürzester Zeit auf ganz viele Ergebnisse zu kommen um sich dann selber und dem Patienten dann gerecht zu werden und ihn glücklich zu machen.
Der wichtigste Ratschlag in deinem Leben… ?
Der wichtigste Ratschlag ist: Mut bringt Erfolg mit sich!
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Martin Riemer
“Das Coolste ist, dass ich ständig etwas Neues einbringen kann.“ In der Abteilung medizinische Informatik arbeitet Martin Riemer als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Er unterrichtet Studierende zur Schnittstelle Computer und Medizin. Wichtig für diesen Job? “Man muss als Dozent zuhören können, braucht aber auch Ideen.“
Svea Köhlmoos
“Das Coolste ist, dass man einmal den praktischen Teil hat, durch die Ausbildung und einmal den wissenschaftlichen durch das Studium.” Svea Köhlmoos kann als duale Physiotherapie Studentin ihre Praxiserfahrung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sammeln. Mit ihrem “kleinen Helfersyndrom” hilft und berät sie Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Eine der Herausforderungen für die Studentin? “Man muss sich immer wieder individuell anpassen.”
Florian Timm
“Versuch dein Lauftraining weiterzumachen“, würde Florian Timm, Kurierfahrer am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, seinem 14-jährigen Ich raten. In seiner Position transportiert er unterschiedliche Proben von den Ärzten zu den Laboratorien. Das Coolste an seinem Job? “Du bist immer an der frischen Luft und wenn man bei schönem Wetter im Sonnenschein rumfahren kann.“
Hilke Holsten-Griffin
“Ich würde sagen, cool ist, dass ich mit unglaublich vielen Menschen und Themen zu tun habe.“ Hilke Holsten-Griffin, Beauftragte Lob- und Beschwerdemanagement am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, befasst sich mit Fragen und Problemen, die Patienten an sie herantragen und vermittelt. “Mit diesen Erfahrungen, die ich habe, kann ich viel besser einschätzen, worum es genau geht, und kann die Mitarbeiterwünsche viel besser platzieren. Wichtig in diesem Job ist, dass man mit Menschen kommunizieren mag.“
Michael van Loo
“Das Coolste ist, dass man mir Freiheiten lässt und es ist im Gesundheitswesen schön zu sehen, dass man indirekt doch am Kernprozess mitwirkt.“ Als Geschäftsbereichsleiter Personal am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist Michael van Loo für die Führung der Mitarbeiter und personalpolitische Entscheidungen zuständig. Was ist für diese Position unerlässlich? “Was wichtig ist: Dass man von der Basis kommt und so eine gewisse Ader hat und Kreativität an den Tag legt.“
Sandra Hülsebusch-Brauner
“Dass man in mehreren Arbeitsbereichen arbeitet und man viel wechselt.“ Sandra Hülsebusch-Brauner, Medizinische Fachangestellte am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf betreut Spender in allen Bereichen - von Blut bis Stammzellenspenden. Das bedeutet, sie misst Blutdruck, Temperatur und sonstige Werte und betreut auch die Therapieabteilung. “Man braucht eine gute Ausbildung. Natürlich sollte man gut mit Menschen umgehen können, freundlich sein und teamfähig.“
Joachim Prölß
“Stell dich breiter auf, was Wissenserwerb anbelangt“, wurde Joachim Prölß, Direktor Patienten- und Pflegemanagement am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, seinem 14-jährigen Ich raten. Wesentlicher Teil seiner Aufgabe ist das Besprechen von unterschiedlichsten Themen und Problemen im Management und mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. “Das Coolste an meiner jetzigen Tätigkeit ist, dass man Entscheidungen treffen kann, dass man mitmachen kann.“
Kira Dahlkötter
“Es ist immer wieder spannend so ein Rätsel zu lösen, um am Ende auf ein gutes Ergebnis zu kommen.” In ihrer Ausbildung zur Orthoptistin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, kann Kira Dahlkötter bereits seit dem vierten Monat Patienten eigenständig voruntersuchen. Besonders freut sie sich, täglich mit verschiedensten Menschen in Kontakt zu treten. “Die Herausforderung darin ist, in kürzester Zeit auf ganz viele Ergebnisse zu kommen, um damit dem Patienten gerecht zu werden.”
Paymon Ahmadi-Rahbar
“Das Coolste am Job ist, dass es sehr abwechslungsreich ist, und die Nähe zur Wissenschaft und zur Medizin allgemein.“ Paymon Ahmadi-Rahbar, Controller am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, beschäftigt sich mit der Analyse und Interpretation von Kennzahlen aus den medizinischen Fachbereichen und hat dafür auch Kontakt zu allen Personalgruppen im Klinikum. Was würde er seinem 14-jährigen Ich mit auf den Weg geben? “Ein guter Ratschlag wäre einen Plan B zu haben nach der Schule.“
Lara Peter
“Raten würde ich mir sicher, mit mehr Geduld meine eigene persönliche und berufliche Entwicklung zu gehen. Man sollte sich nicht so viele Sorgen machen“, würde Lara Peter, Gesundheits- und Krankenpflegerin im Bereich Lungenfachkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ihrem 14-jährigen Ich raten. Ihre Arbeit besteht darin durch Gespräche und das Betreuen der Patienten den Patientenbedarf zu ermitteln. “Wichtig in meinem Beruf ist auf jeden Fall viel mit den Leuten zu kommunizieren.“
Linda Wrobel
”Mann muss sich jeden Tag aufs Neue motivieren, einen straffen Zeitplan durchzuziehen.” Linda Wrobel absolviert ein duales Studium der Nordakademie zur Wirtschaftsingenieurin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Hierbei durchläuft sie verschiedenste Bereiche des Klinikums in Form von Praxiseinsätzen. Was motiviert sie besonders in einem Krankenhaus zu arbeiten bzw. zu studieren? “Ich finde es toll, wirklich was für Menschen zu tun.”
Sven Peine
”Cool an meinem Job ist, dass ich sowohl mit Gesunden als auch Kranken zu tun habe.” Als Leiter für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist Dr. Sven Peine für die Versorgung der Patienten mit Blut verantwortlich. Bei einer Bereitstellung von täglich ca. 200-400 Blutkonserven und einer jährlichen Spenderanzahl von ca. 25.000 ist dies eine enorme Herausforderung. Sein Ratschlag: “Authentisch sein!”
Ursula Halliger
“Wenn das Kind gerade frisch geboren ist, der Frau auf den Bauch gelegt worden ist und die Eltern sich freuen, das berührt alle.” Das ist für Ursula Halliger einer der coolsten Momente in ihrem Job. Als Hebamme am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begleitet sie Frauen bei der Geburt. Einer ihrer Ratschläge an ihr 14-jähriges Ich: “Auch wenn das Feiern reizvoll ist, guck auch bewusst in die Welt.”
Jan-Jörn Wilke
“Das Coolste ist, dass man immer auf neue Probleme gefasst sein muss,“ beschreibt Jan-Jörn Wilke, IT-Modulbetreuer am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, was ihm besonders an seinem Job gefällt. Seine beiden Aufgabenbereiche umfassen die Administration von Benutzerkonten und Berechtigungen, sowie die Anwendungsbetreuung. Was sollte man mitbringen für diese Arbeit? “Man sollte schnell abarbeiten können und sollte immer gefasst sein, dass neue Probleme auftreten.“
Alexandra Klingenhagen
“Man braucht Fingerspitzengefühl, weil man viel mit scharfen Messern arbeitet“, beschreibt Alexandra Klingenhagen, Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, was man für diesen Job mitbringen sollte. Aktuell ist sie in der Pathologie eingesetzt und unterstützt in der Diagnostik. Das Coolste ist, “dass mir die Arbeit persönlich viel Spaß macht und, wenn auch nur im Hintergrund, aber eigentlich hilft man Menschen.“
Caroline Walter
“Es ist wie beim Kartenspiel, es wird jeden Tag neu gemischt, man weiß nie, was auf einen zukommt.” Als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Position der stellvertretenden Funktionsbereichsleitung hat Caroline Walter besonders verantwortungsvolle Aufgaben am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. In der zentralen Notaufnahme ist sie auch organisatorisch tätig. Einer ihrer Ratschläge an ihr 14-jähriges ich: ”Geh unvoreingenommen und offen auf Neues zu.”
Marie Blödorn
“Es gibt immer wieder mal spaßige und lustige Momente mit den Kindern.” Marie Blödorn freut es besonders, wenn sie sieht, dass es Kindern auf ihrer Station nach erfolgreicher Behandlung besser geht und sie auf dem Weg der Besserung sind. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf rät sie Interessenten: “Man muss vom Typ her eine gewisse Empathie aufbringen können.”
Sandra Lüder
“Die Anatomie des Menschen toleriert wirklich ganz viel. Man kann ein Stück Leber entfernen und sie wächst nach oder man kann ein Herz transplantieren.” Sandra Lüder arbeitet in der Bereichsleitung Pflege bzw. in der Zentrale der OP-Organisation am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf als OP-Schwester. Ihre Empfehlung für ihre Berufsgruppe: “Man sollte auch tatsächlich Blut sehen können und der Körper hat ja auch noch andere Flüssigkeiten.”
Janina Colmorgen
“Das Beste an meinem Job ist, dass man aktiv mitgestalten kann, dass man verändern kann und, dass man ganz viele tolle Rückmeldungen bekommt, auch von den Patienten.“ Janina Colmorgen, Pflegerische Zentrumsleitung Innere Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ist erste Ansprechperson für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist auch in Arbeitsgruppen involviert, die an der strategischen Entwicklung des Klinikums arbeiten. “Wichtig ist, dass man sich auf sein Bauchgefühl verlässt.“
Kristin Molkentin
“Eigentlich habe ich nur einen Ratschlag: Immer positiv durchs Leben zu gehen.“ Kristin Molkentin, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf arbeitet am Herzzentrum als stellvertretende Leitung. In ihrer Arbeit dreht sich die Arbeit um die Menschen. Um ihre Tätigkeit ausführen zu können, braucht man eine Ausbildung als Grundlage, “dann muss man auch Engagement und Bereitschaft mitbringen, über den Tellerrand hinaus zu schauen.“
Cordula Petersen
“Auf jeden Fall viel ausprobieren, auch mal Fehler machen. Und mach wirklich das, wofür dein Herz brennt“, würde Prof. Dr. Cordula Petersen, Klinikdirektorin Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ihrem 14-jährigen Ich raten. Ihr Job ist es Strahlen auf Patienten zu schicken, um bestimmte Krebsarten zu zerstören. Dabei gliedert sich ihr Aufgabenbereich in drei Bereiche: Patientenversorgung, Lehre und Forschung. Eine Voraussetzung für ihren Job? “Man muss wirklich Interesse für dieses eine Gebiet haben.“