Wie werde ich Radiologietechnologe*in?
Radiologietechnolog*innen arbeiten in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Sie bereiten die Patient*innen auf radiologische Untersuchungen und Strahlenbehandlungen vor und machen Röntgenaufnahmen, bedienen Bestrahlungsapparate und führen die Behandlung entsprechend den ärztlichen Anweisungen durch. Weiters führen sie vorbeugende Kontroll- und Reihenuntersuchungen mit dem Schirmgerät und Röntgenaufnahmen zur Feststellung von Verletzungen (z. B. Brüchen nach Unfällen) oder krankhaften Veränderungen von Organen durch. Radiologietechnolog*innen arbeiten im Team mit Fachärzt*innen und haben Kontakt zu verschiedenen medizinisch-technischen Fachkräften.
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Arbeiten als Radiologietechnologe*in
Arbeitsumfeld
Radiologietechnolog*innen fertigen nach ärztlichen Anweisungen mit verschiedenen Verfahren (z. B. Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Röntgen) Bilder von Skelett und Organen an, damit festgestellt werden kann, welche Erkrankung oder Verletzung vorliegt. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen und anderen bildgebenden Verfahren, wie Computertomographie und Ultraschall werden z. B. Knochen, Organe und Gefäße dargestellt. Sie unterstützen die behandelnden Ärzt*innen bei Kontrastmitteluntersuchungen von Organen und Blutgefäßen und arbeiten an Großgeräten wie Computer- und Magnetresonanztomographen
Ein besonderes Aufgabengebiet ist die Strahlentherapie. Hier werden Krebstumore mit Hilfe von Röntgen-, Gamma- oder Teilchenstrahlen behandelt und zerstört. Besonders in diesem Fachbereich arbeiten Radiologietechnolog*innen auch in Kooperation mit therapeutischen Fachkräften an der Wiederherstellung der Lebensqualität der Patient*innen. Sie bedienen dabei verschiedene Bestrahlungsgeräte, programmieren computergesteuerte Kontrollsysteme und begleiten ihre Patient*innen durch die Therapie.
In der Nuklearmedizin erhalten Patient*innen geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver Substanzen (Radiopharmaka), die Informationen über Form, Lage und Funktion von Organen liefern. Mit Hilfe hochempfindlicher computerunterstützter Strahlenmessgeräte (z. B. Gamma-Kamera) kann die Verteilung im Körper und damit die Funktion bzw. Störung eines Organs bestimmt werden. Die exakte Bestimmung der Strahlenmenge und die Einhaltung der Strahlenschutzbestimmungen sind hierbei besonders wichtig.
Aufgaben
Diagnostik und andere bildgebende Verfahren:
- verschiedene Aufnahmesequenzen nach ärztlicher Anordnung eigenverantwortlich durchführen, z. B.: Röntgenaufnahmen, Ultraschallaufnahmen
- Belichtungsdaten wählen und einstellen, Bildausarbeitung durchführen, Aufnahmen sachgerecht lagern
- Gefäßdarstellungen durchführen, bei Untersuchungen assistieren, z. B. bei Magen-Darmspiegelungen
Therapie:
- Bestrahlungsplanung durchführen: Bestrahlungsbereich festlegen, Lagerungs- und Fixationshilfen anfertigen
- Bestrahlungspläne in Zusammenarbeit mit den Fachärzt*innen erstellen, während der Strahlentherapie Bestrahlungsgeräte einstellen und kontrollieren
- verschiedene Therapiegeräte wie Beschleunigeranlagen, Computertomographen, Magnetresonanztomographen einstellen und bedienen
Nuklearmedizin:
- nuklearmedizinische Untersuchungen eigenverantwortlich durchführen, Radiopharmaka dosieren und verabreichen
- Radioaktivitätsverteilung im Körper bzw. an den Organen der Patient*innen feststellen und abbilden
- im radio-chemischen Labor verschiedene Analyseverfahren anwenden, radioaktive Abfälle entsorgen, Strahlenschutzbestimmungen genau beachten
Außerdem können Radiologietechnolog*innen auch in der Industrie, Forschung oder Veterinärmedizin tätig sein.
Arbeitsmittel und Ausrüstung
Radiologietechnolog*innen bedienen Bestrahlungsapparate, Röntgengeräte, Schirmgeräte, Computertomographen, Magnetresonanztomographen usw. Sie programmieren computergesteuerte Kontrolleinstellsysteme und hantieren mit Strahlenmessgeräten, Laborgeräten und verschiedenen medizinischen Instrumenten. Sie tragen Schutzbekleidung wie Handschuhe, Mund- und Kopfschutz sowie Strahlenschutzbekleidung und verwenden fixe oder mobile Strahlenschutzwände zur eigenen Abschirmung vor der Bestrahlung.
Benötigte Fähigkeiten
Körperliche Fitness und Interesse an SportReaktionsfähigkeitgutes SehvermögenSpezielle Software-KenntnisseDatensicherheit & DatenschutzAusgeprägte BeobachtungsgabeDeutschkenntnisse (für Deutschland, Österreich und die Schweiz)Handwerkliches GeschickMedizinische GrundkenntnisseTechnisches VerständnisOffenheitEmpathieHilfsbereitschaftKommunikationsfähigkeitKundenorientierungAufmerksamkeitBelastbarkeitFlexibilitätFreundlichkeitGesundheitsbewusstseinOrganisationsfähigkeitSicherheitsbewusstseinDiskretionGepflegtes ErscheinungsbildHygienebewusstseinLogisches DenkvermögenVideostories zu diesem BerufAlle Videostories
Aus- & Weiterbildung
Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zur Radiologietechnologin/zum Radiologietechnologen dauert drei Jahre (6 Semester) und erfolgt in einem Bachelorstudium an Fachhochschulen.
Voraussetzung für die Ausübung dieses Berufs ist die Registrierung im Gesundheitsberuferegister.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
- Allgemeine Medizin
- Radiotechnologie
- Röntgenaufnahmen
- Ultraschallaufnahmen
- Labortechnik, Laboranalytik
- Gesundheits- und Krankenhausmanagement
- Dokumentation, Datenbanken und Archive
- Qualitätsmanagement
Weiterbildung und Spezialisierungen
Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten siehe:
Verband der Radiologietechnologinnen und -technologen Österreichs
Johannes Gutenberg-Strasse 3
2700 Wiener Neustadt
Tel.: +43 (0) 664 1 444 060
Fax: +43 (0) 2638 77303
Email: office@radiologietechnologen.at
Homepage: www.radiologietechnologen.at