Er­go­the­ra­peu­t*in

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Gesundheit, Medizin & Pflege

Wie werde ich Er­go­the­ra­peu­t*in?

Ergotherapeut*innen beraten und behandeln Kranke und Menschen aller Altersstufen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Sie versuchen ihren Patient*innen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. So trainieren mit ihnen vor allem alltägliche Handlungen, wie z. B. Essen, Waschen, Ankleiden, Einkaufen oder den Umgang mit notwendigen Hilfsmitteln wie z. B. Prothesen anlegen.

Ergotherapeut*innen arbeiten in eigenen Praxen oder als Angestellte in medizinischen und sozialen Einrichtungen, z. B. in Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen oder Behindertenwerkstätten. Sie arbeiten eigenständig oder im Team mit verschiedenen Fachkräften des Sozial- und Gesundheitswesens (siehe z. B. Arzt / Ärztin, Psychologe / Psychologin, Logopäde / Logopädin oder Physiotherapeut*in) und haben intensiven, direkten Kontakt mit ihren Patient*innen und deren Angehörigen.

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Arbeiten als Ergotherapeut*in

Arbeitsumfeld

Der Beruf der Ergotherapeutin/des Ergotherapeuten gehört zum Bereich der "gehobenen medizinisch-technische Dienste".

Ergotherapie ist eine Verbindung aus Arbeitstherapie und Beschäftigungstherapie. Die Ergotherapie geht davon aus, dass das "Tätigsein" und "Aktivsein" ein menschliches Grundbedürfnis ist und heilende Wirkung hat (ergo = griech. Arbeit, Tätigkeit). Ergotherapeut*innen führen nach ärztlicher Anordnung die Behandlung von kranken und behinderten Menschen durch, wobei sie für die Behandlung vor allem handwerkliche und gestalterische Therapieformen einsetzen. Die Ergotherapie dient Menschen aller Altersgruppen. Einsatzbereiche sind etwa die Geriatrie, Pädiatrie, Orthopädie, Psychiatrie oder Arbeitstherapie. Behandelt werden physische, psychische aber auch soziale Beeinträchtigungen, die infolge von Krankheiten (z. B. nach Schlaganfällen, bei multipler Sklerose), nach Unfällen (Schädelverletzungen, Querschnittlähmung) oder bei Entwicklungsstörungen aufgetreten sind.

Sie erstellen individuelle Behandlungspläne, dokumentieren den Therapieverlauf und erledigen die Abrechnungen mit den Krankenkassen. Bei ihrer Behandlung setzen sie vorwiegend handwerklich-gestalterische Techniken, Handlungen des täglichen Lebens oder Spiele ein. Beispiele sind Ton- und Holzarbeiten, Seidenmalerei, Papierarbeiten, Maltechniken, Filzen, Arbeiten mit Wolle, Stoffen und Perlen und anderen Materialien. Auch die Bedeutung der Arbeit am Computer nimmt stark zu (z. B. spezielle Lernprogramme zur Behandlung von Konzentrations- und Lernschwierigkeiten bei Kindern- und Jugendlichen).

Aufgaben

  • ergotherapeutische Diagnosen durchführen
  • spezielle Therapiepläne zur Förderung geistiger oder körperlicher Fähigkeiten oder Funktionen von akut oder chronisch Kranken und Behinderten erstellen
  • Einzel- und Gruppenbehandlungen im handwerklichen, musischen, geistigen und psychosozialen Bereich (z. B. zur Unterstützung der beruflichen und sozialen (Wieder-)Eingliederung) durchführen
  • individuell angepasste Hilfsmittel entwickeln, die z. B. das selbstständige Schreiben, Essen oder Trinken ermöglichen
  • Patient*innen und Angehörige beraten und informieren

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Ergotherapeut*innen arbeiten mit ergotherapeutischen Materialien und Geräten aller Art. Je nach Therapie verwenden sie unterschiedliche Hilfsmittel. Zur Förderung der fein- und grobmotorischen Entwicklung von Kindern setzen sie Mal- und Bastelmaterial, Spiel- und Turngeräte, Hängematten, Gymnastikbälle, Trampolins und Klettergerüste ein. Bei gestalterischen und handwerklichen Arbeiten verwenden sie Holz, Ton, Leder, Metall sowie Hobeln, Sägen und Bohrmaschinen, Feilen usw. Weiters hantieren sie mit Prothesen, Rollstühlen, Krücken und anderen medizinischen Hilfsmitteln.
Um diverse Verwaltungsaufgaben zu erledigen, arbeiten sie mit Computern und bedienen Drucker, Fax- und Kopiergeräte.

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Aus- & Weiterbildung

Ausbildung und Voraussetzungen

Die Ausbildung zum/zur Ergotherapeut*in erfolgt an den österreichischen Fachhochschulen für Ergotherapie. Das Studium dauert sechs Semester.

Voraussetzung für die Ausübung dieses Berufs ist die Registrierung im Gesundheitsberuferegister.

Weiterbildung und Spezialisierungen

Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren, z. B. über Sprach- und Hörbehinderung, Heilpädagogisches Werken und Gestalten, Transaktionsanalyse, Beratung/Gesprächsführung, Behandlung des Stotterns, Kreativitätstraining, Kommunikationsberatung, Neuroorthopädie, Cerebrale Bewegungsstörungen, Ergotherapie und Wahrnehmungsstörungen, Kunsttherapie, Tanz-, Sozialtherapie, Musikheilkunde.

Kursangebote des Verbandes der Diplomierten Ergotherapeut*innen Österreichs sowie weitere Informationen zu Fortbildungsmöglichkeiten finden Sie unter: www.ergotherapie.at

Arbeitgeber zu diesem Beruf

Über Er­go­the­ra­peu­ten­*in­nen: Häufig gestellte Fragen

Was macht ein Er­go­the­ra­peu­t*in?

Ergotherapeut*innen beraten und behandeln Kranke und Menschen aller Altersstufen mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Sie versuchen ihren Patient*innen ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. So trainieren mit ihnen vor allem alltägliche Handlungen, wie z. B. Essen, Waschen, Ankleiden, Einkaufen oder den Umgang mit notwendigen Hilfsmitteln wie z. B. Prothesen anlegen.

Ergotherapeut*innen arbeiten in eigenen Praxen oder als Angestellte in medizinischen und sozialen Einrichtungen, z. B. in Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen oder Behindertenwerkstätten. Sie arbeiten eigenständig oder im Team mit verschiedenen Fachkräften des Sozial- und Gesundheitswesens (siehe z. B. Arzt / Ärztin, Psychologe / Psychologin, Logopäde / Logopädin oder Physiotherapeut*in) und haben intensiven, direkten Kontakt mit ihren Patient*innen und deren Angehörigen.

Welche Skills benötigt man als Er­go­the­ra­peu­t*in?

Um ihre Tätigkeit gut ausführen zu können, benötigen Er­go­the­ra­peu­ten­*in­nen grundsätzlich folgende Hard Skills:

Körperliche Fitness und Interesse an Sport
Didaktik
Deutschkenntnisse (für Deutschland, Österreich und die Schweiz)
Medizinische Grundkenntnisse
Führerschein


Außerdem sollte ein Er­go­the­ra­peu­t*in gewisse Soft Skills mitbringen:

Ausgeprägte Beobachtungsgabe
Rhetorisches Geschick
Argumentationsgeschick
Offenheit
Empathie
Hilfsbereitschaft
Kontaktfreudigkeit
Begeisterung
Sozialkompetenz
Aufmerksamkeit
Belastbarkeit
Entscheidungsfreudigkeit
Flexibilität
Freundlichkeit
Geduld
Organisationsfähigkeit
Diskretion
Gepflegtes Erscheinungsbild
Kreativität
Logisches Denkvermögen
Problemlösungskompetenz

Welche Schulfächer sind für einen angehenden Er­go­the­ra­peu­t*in relevant?

Für die meisten Er­go­the­ra­peu­ten­*in­nen ist es hilfreich, an folgenden Schulfächern Interesse zu haben: Psychologie, Sozialkunde, Biologie, Sport

In welchen Tätigkeitsfeldern arbeiten Er­go­the­ra­peu­t*in?

Er­go­the­ra­peu­ten­*in­nen arbeiten in der Regel in folgenden Tätigkeitsfeldern:

Arbeiten mit Kontakt zu Menschen, Arbeiten in Gesundheit, Fürsorge & Therapie

Welche ähnlichen Berufe gibt es?

Ähnliche Berufe sind unter anderem:

Logopäde*in, Physiotherapeut*in, Sozialpädagoge*in