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Vera Gasber
Videojournalistin & Nachrichtenjunkie
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Stadt
Wien
“Es ist immer schön, wenn sich meine Interviewpartner während des Gesprächs wohl fühlen”, verrät Vera Gasber, Videojournalistin bei whatchado. Fixtermine einzuhalten ist in ihrem Beruf schwer, da sie viel auf Reisen ist, um die unterschiedlichsten Menschen bezüglich ihres Berufes zu interviewen. Als Videojournalistin zählen Licht, Ton, Kamera, Schnitt und Interview zu ihren Aufgabenbereichen. “Die Eigenschaften, die man für meinen Job braucht, sind Empathie, eine gewisse Affinität für die Technik und Offenheit gegenüber neuen Situationen und Menschen.”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich!

Geh ins Ausland! Egal ob mit 16 nach Kanada oder im zweiten Semester nach Bologna. Erweitere deinen Horizont und komm aus deiner Komfortzone raus. Der zweite Ratschlag, den ich mir selber mitgeben möchte: Ich weiß, Schule kann richtig nerven, aber vertrau mir kleine Vera, im Studium bekommst du die Politiknerds an die Hand, mit denen du auch bei einem Bier über Politik diskutieren kannst. Und der dritte Ratschlag ist: Hör auf dein Bauchgefühl und auf deine Stärken, denn du weißt und kannst mehr als du denkst.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Vera Gasber,
ich bin Videojournalistin bei whatchado.

Was ist das coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist, wenn die Interviewpartner nach dem Gespräch zu mir kommen und sagen: "Mensch, sie haben ein richtiges Leuchten in den Augen und ich habe mich wirklich wohl bei Ihnen gefühlt."
Das ist dann wirklich schön zu hören. Das zweite ist, wenn wir neues Equipment bekommen, können wir in der Arbeitszeit neue Technik ausprobieren.
Das ist mega cool.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Eine Einschränkung ist, dass man immer flexibel sein muss. Das heißt, wenn man z. B. gerne einen Tanzkurs machen würde, so wie ich, weil ich gerne tanze, ist es immer ein bisschen problematisch, weil ich nie an einem Tag fix in Wien bin. Das heißt man muss immer ein bisschen flexibel sein und kann dementsprechend feste Termine nie ganz einhalten. Aber man lernt ja auch auf jedem Dreh immer wieder neue Leute kennen und das gleicht das Ganze dann aus.

Worum geht es in Deinem Job?

whatchado ist eine Online-Karriereplattform für Berufsorientierung. Das ganze passiert via Video und ich als Videojournalistin bin für diese Videos zuständig. Das heißt, Licht, Ton, Kamera, Schnitt und Interview. Einen typischen Tagesablauf habe ich nicht, weil ich entweder beim Kunden bin oder in Wien im Büro. Wenn ich zum Kunden fahre, kann der Tag schon recht früh starten. Das heißt es kann auch vorkommen, dass ich um fünf Uhr morgens im Taxi sitze und zum Flieger fahre und dann geht der Tag los. Das heißt wir sind beim Kunden, haben in der Regel acht Interviews und abends geht es dann entweder zurück nach Wien oder ins Hotel. Wenn ich im Büro bin, checke ich morgens erst einmal meine Mails und dann geht die Postproduktion von Videos los. Das heißt ich schneide die Videos, ich bearbeite sie und korrigiere falls nötig.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen Rheinland zwischen Bonn und Koblenz. Ich habe da auch mein Abitur gemacht und bin danach zum Studieren nach Trier gegangen. Ich habe Politikwissenschaft und Germanistik studiert und auch eine Zeit lang in Berlin gewohnt, für Praktika beim Bundestag oder in der Öffentlichkeitsarbeit bei Ministerien. Ich habe zwei Jahre Vollzeit zwischen Bachelor und Master gearbeitet und bin dann nach Wien gezogen für meinen Master Journalismus und Neue Medien. Und irgendwie durch Praktika bei ORF und Puls4 bin ich total von Video angefixt worden und es gefällt mir einfach wahnsinnig gut. Ich bin dann auch drei Monate nach Hamburg gezogen und habe dort beim Spiegel gearbeitet, bei der Multimediaabteilung. Und danach im Sommer auch nochmal eine Auslandserfahrung gesammelt, an der University of Bangkok. Das war auch eine Kreativuniversität, wo das ganze mit Video auch nochmal gestärkt wurde. Seit 2016 bin ich jetzt Vollzeit
Videojournalistin bei whatchado.

Ginge es auch ohne Deinem Werdegang?

Absolut geht es ohne meinen Werdegang. Man sollte auf jeden Fall Empathie für die Menschen mitbringen, eine gewisse Affinität für die Technik und auch Offenheit, sowohl für Situationen als auch für neue Menschen.